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Grafik separat gesammelte Siedlungsabfälle (Recycling)
Gesellschaft

Wie wir leben, was uns bewegt

Die Ziele für nachhaltige Entwicklung zu erreichen ist eine grosse Herausforderung, auch für die Schweiz. Es geht dabei um ganz unterschiedliche Aufgabenbereiche und Themenfelder – soziale, wirtschaftliche und ökologische.

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52%

Recyclingquote Schweiz

Die Schweiz hat eine Recyclingquote von 52 Prozent erreicht – im europäischen Vergleich gehört sie damit zu den Spitzenreitern. Dem Bundesamt für Statistik zufolge wurden 2022 pro Person 350 Kilogramm Abfälle aus Haushalt und Gewerbe separat gesammelt und dem Recycling zugeführt. Dies entspricht 52 Prozent der gesamten Siedlungsabfälle. Dabei stellen Altpapier, Grünabfälle und Glas die grössten Anteile dar. Die Wiederverwertung von Wertstoffen schont Ressourcen, spart Energie und verringert die CO₂-Belastung. Das Recycling hierzulande erreicht einen Umweltnutzen, der der jährlichen Umweltbelastung von 86 000 Personen entspricht.

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30 500

Umweltnutzen von Recyclingsystemen

Vergleiche des Dachverbands Swiss Recycle verdeutlichen, wie gross der Nutzen der Schweizer Recyclingsysteme für die Umwelt ist:

1 Tonne rezyklierte …

  • Aluminiumverpackungen sparen so viele Umweltbelastungen ein, wie 30 500 Kilometer Autofahrt generieren.

  • Elektro- und Elektronikgeräte (inklusive Leuchtmittel) sparen so viele Umweltbelastungen ein, wie 247 500 Kilometer Zugfahrt mit der SBB generieren – das ist gleich 48 Mal das gesamte Schweizer Schienennetz.

  • Textilien und Schuhe sparen so viele Umweltbelastungen ein, wie 26 400 Flugkilometer oder etwa 4 Mal die Flugstrecke Zürich–New York generieren.

  • Batterien und Akkus sparen so viele Umweltbelastungen ein, wie 2652 Liter Heizöl generieren.

  • Weiss-/Stahlblech spart so viele Umweltbelastungen ein, wie 14 500 WCPapierrollen (FSC) erzeugen.

  • PET-Getränkeflaschen sparen so viel Energie ein, wie eine 12-Watt- Energiesparlampe während 52 Jahren benötigt.

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- 8,8%

Brennstoff-Emissionen

Die CO2-Emissionen aus Brennstoffen (vorwiegend Heizöl und Gas) sind 2023 witterungsbereinigt gegenüber dem Vorjahr deutlich gesunken, und zwar nach Angaben des Bundesamts für Umwelt um 8,8 Prozent. Gegenüber 1990 lagen diese Emissionen sogar 41,7 Prozent tiefer. Die Abnahme ist vor allem auf die bessere Energieeffizienz von Gebäuden und den vermehrten Einsatz erneuerbarer Energien beim Heizen zurückzuführen. Die Anstrengungen der Kantone tragen wesentlich dazu bei. Insbesondere der Gasverbrauch ist 2023 das zweite Jahr in Folge deutlich zurückgegangen. Die Emissionen aus Treibstoffen (Benzin und Diesel) verblieben auf dem Niveau des Vorjahres.

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528 000 000

Energetische Sanierungen

Zum vierten Mal in Folge verzeichnete das Gebäudeprogramm von Bund und Kantonen ein Rekordjahr: Rund 528 Millionen Franken an Fördermitteln wurden 2023 ausbezahlt. Das ist der höchste Betrag seit Bestehen des Programms und 25 Prozent mehr als im Vorjahr. Die 2023 dank Fördergeldern umgesetzten Massnahmen reduzieren über ihre Lebensdauer den Energieverbrauch des Schweizer Gebäudeparks um 11,2 Milliarden Kilowattstunden und den CO₂-Ausstoss um rund 3,4 Millionen Tonnen. 26 560 Öl-, Gas- und Elektroheizungen wurden ersetzt, 87 Prozent davon durch Wärmepumpen. Gebäude sind für rund 40 Prozent des Energieverbrauchs der Schweiz und ein Viertel der CO₂-Emissionen verantwortlich.

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47,7%

Arbeitszeiten

2023 haben 47,7 Prozent der Arbeitnehmenden in der Schweiz von flexiblen Arbeitszeiten profitiert. Dies geht aus der Schweizerischen Arbeitskräfteerhebung des BFS hervor. Bezogen auf die Wirtschaftssektoren, sind flexible Arbeitszeiten allerdings sehr ungleich verteilt. Die höchsten Anteile verzeichnen die Branchen Information und Kommunikation (77,3 Prozent), Finanz- und Versicherungsdienstleistungen (75,3 Prozent) und Erbringung von freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen (73,0 Prozent). Der Statistik zufolge arbeiten 26,5 Prozent der Erwerbstätigen regelmässig samstags und 15,8 Prozent regelmässig sonntags. Befristete Arbeitsverträge betreffen 8,6 Prozent der Arbeitnehmenden.

4 900 000

4 900 000

Holzernte gesunken

Im vergangenen Jahr sind in der Schweiz 4,9 Millionen Kubikmeter Holz geerntet worden. Das entspricht einem Rückgang von fast 6 Prozent gegenüber 2022. Die tiefere Holznachfrage spielte dabei eine wichtige Rolle. Laut der Forststatistik des Bundesamts für Statistik ging die Stammholzernte merklich zurück (–12 Prozent), ebenso wie die Ernte von Indus- trieholz (–1 Prozent) und von Stückholz zur Energiegewinnung (–5 Prozent). Das andere Energieholz-Sortiment (Hackholz) wuchs jedoch weiter (+5 Prozent) und nimmt an Bedeutung zu. Mittlerweile deckt es rund 30 Prozent der gesamten Holzernte ab. Der Anteil von Energieholz an der gesamten Holzernte hat sich den Angaben zufolge in den letzten 20 Jahren verdoppelt.

Foto: Adobe Stock

60%

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Umweltrelevantes Verhalten

60 Prozent der Schweizer Bevölkerung haben 2023 angegeben, dass sie die Heiztemperatur immer oder meistens reduzieren, wenn ihre Wohnung mindestens zwei Tage leer steht. 70 Prozent achteten nach Angaben des Bundesamts für Statistik beim Kauf von kleineren Elektrogeräten immer oder meistens auf deren Energieverbrauch. 44 Prozent der Befragten gaben an, immer oder meistens Bioprodukte zu konsumieren. Rund 40 Prozent verzehren Nahrungsmittel aus biologischer Herstellung gelegentlich. Diese Zahlen bewegen sich im selben Rahmen wie bei der Vorgängerbefragung von 2019. Beim Verkehrsverhalten hingegen ist eine Zunahme der Personen zu verzeichnen, die nie das Flugzeug nehmen: 2019 waren es 20 Prozent, im vergangenen Jahr 26 Prozent. Was den Konsum von Fleisch beziehungsweise Fleischerzeugnissen (ohne Fisch) betrifft, standen diese Lebensmittel für 12 Prozent der Bevölkerung täglich auf dem Speiseplan, für 28 Prozent vier- bis sechsmal die Woche, für 43 Prozent einbis dreimal die Woche, für 11 Prozent seltener als einmal die Woche und für 6 Prozent nie.

Foto: Adobe Stock

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67,5

Top bei Innovationen

Die Schweiz ist nach dem Global Innovation Index (GII) 2024 mit einem Indexwert von 67,5 Punkten das innovativste Land der Welt. Dahinter rangieren Schweden (64,5 Punkte) und die USA (62,4). Der GII untersucht 133 Volkswirtschaften weltweit und wird von der Uno-Organisation für geistiges Eigentum vorgelegt. Wie sich gezeigt hat, gab es im vergangenen Jahr nach dem Boom von 2020 bis 2022 einen Abschwung beim Risikokapital und bei internationalen Patentanmeldungen. Die Ausgaben für Forschung und Entwicklung waren rückläufig.

68

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Umweltfreundlichste Länder

In der Rangliste der umweltfreundlichsten Länder der Welt belegt die Schweiz gemäss dem Environmental Performance Index (EPI) in diesem Jahr Platz neun. Der EPI wird alle zwei Jahre von Instituten der US-Universitäten Yale und Columbia veröffentlicht. Die Schweiz erreicht 2024 einen Indexwert von 68 Punkten. Spitzenreiter ist Estland mit 75,3 Punkten. Der EPI bewertet für jedes der 180 untersuchten Länder die ökologische Leistungsbilanz mithilfe von 58 Indikatoren zu zentralen Umweltthemen. Diese reichen von der Eindämmung des Klimawandels und der Luftverschmutzung über die Abfallwirtschaft bis hin zum Schutz der biologischen Vielfalt.

160

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Wasserverbrauch pro Tag

Herr und Frau Schweizer verbrauchen im Haushalt zum Trinken, Kochen, Waschen und Reinigen durchschnittlich 160 Liter Wasser pro Tag. Der gesamte Wasserverbrauch geht noch weit darüber hinaus. Wie eine vom WWF unterstützte Studie ergeben hat, liegt er bei rund 6100 Liter Wasser pro Person. Darin enthalten ist auch der Wasserverbrauch für die Produktion von Lebensmitteln, Kleidung und anderen Konsumgütern. Die Herstellung einer 800 Gramm schweren Jeans zum Beispiel verschlingt 8000 Liter Wasser. Verantwortlich dafür ist der wasserintensive Anbau von Baumwolle. Ein Liter Bier erfordert den Einsatz von 295 Litern Wasser.

Foto: Unsplash

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