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Die Retripa-Gruppe hat jüngst drei neue vollelektrische Kehrichtfahrzeuge angeschafft, über eine langfristige Finanzierung durch UBS. Fotos: Retripa

Wirtschaft Partner Inhalt: UBS

Das Potenzial nachhaltiger Investitionen

Für ihre Fahrzeugflotte hat die Retripa-Gruppe, eines der führenden Recyclingunternehmen in der Westschweiz, jüngst vollelektrische Trucks angeschafft – über eine langfristige Finanzierung durch UBS. Die Bank setzt gezielt auf die Unterstützung nachhaltiger Investitionen. Interview mit Xavier Mahue, CEO der Retripa-Gruppe, Gaël Crausaz und Joël Maibach, beide UBS.

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Das Potenzial nachhaltiger Investitionen

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Herr Mahue, wie wichtig ist Nachhaltigkeit für Ihr Unternehmen?

Xavier Mahue: Durch unsere Geschäftstätigkeit ist Nachhaltigkeit ein zentrales Thema für uns. Dazu muss man wissen: Die Retripa-Gruppe ist seit bald 70 Jahren in der Romandie im Bereich der Abfallsammlung, Entsorgung und des Recyclings aktiv. Wir verarbeiten jährlich rund 250 000 Tonnen Abfall und Wertstoffe, die sowohl von öffentlichen und halböffentlichen Betrieben wie auch von Privatunternehmen stammen. Unser Geschäft umfasst die gesamte Wertschöpfungskette – von der Abfallsammlung über das Sortieren, Recyceln bis hin zur Vermarktung von Sekundärrohstoffen.

Nachhaltigkeit ist für Sie damit nicht nur ein Managementaspekt, sondern Ihr eigentliches Geschäft.

Ja. Und wir stehen voll dahinter. Vom Verwaltungsrat bis hin zu den Mitarbeitenden ist jeder in unserem Unternehmen davon überzeugt, dass der Schritt in eine nachhaltigere, fairere Zukunft nicht nur aus ökologischen und sozialen, sondern auch aus wirtschaftlichen Gründen zentral ist. Seit September 2023 verfügen wir ausserdem über die ISO-Zertifizierung «EcoEntreprise Excellence». Diese Zertifizierung wird in der Romandie nicht nur bei öffentlichen Aufträgen sehr geschätzt, sie bescheinigt auch unsere Leistungen in den Bereichen umweltfreundliche Entwicklung und gesellschaftliche Verantwortung.

Sie haben sich entschieden, zu 100 Prozent elektrische LKW für den Fuhrpark Ihres Unternehmens neu anzuschaffen. Was hat Sie dazu veranlasst?

Dafür gab es drei Motive: erstens der Wille des Verwaltungsrats, die Dekarbonisierung im Unternehmen voranzutreiben. Wir wollen die CO₂-Emissionen deutlich reduzieren. Zweitens haben sich unsere Mitarbeitenden, die durch ihre Arbeit täglich mit dem Thema Umwelt konfrontiert sind, klar dafür ausgesprochen, dass der Schritt in eine nachhaltige Zukunft unumgänglich sei. Und drittens müssen wir darauf achten, dass wir konkurrenzfähig bleiben und neue Partnerschaften, vor allem mit Gemeinden und öffentlichen Betrieben, eingehen können. Wir sind davon überzeugt: Investitionen in die Nachhaltigkeit sind nicht nur eine Verpflichtung, sondern eine echte Chance.

Xavier Mahue

«Investitionen in die Nachhaltigkeit sind nicht nur eine Verpflichtung, sondern auch eine echte Chance»

Xavier Mahue

CEO der Retripa-Gruppe

Sie haben sich bei der Anschaffung der Elektro-LKW für eine langfristige Finanzierung entschieden. Was ist dabei zu beachten?

Bei einer langfristigen Finanzierung sollte man folgende Kriterien erfüllen: Rentabilität über einen längeren Zeitraum, tiefere Unterhaltskosten und Wirtschaftlichkeit. Bei E-Lastwagen ist zwar die Anschaffung teurer, die Lebensdauer und Garantie aber doppelt so lange wie bei Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren. Zudem ist der Unterhalt günstiger und die Energiekosten sind tiefer. Weil wir vollumfänglich den Nachhaltigkeitskriterien entsprechen möchten, stammt auch der bezogene Strom aus erneuerbaren Quellen. Deshalb haben wir auf den Dächern unserer Standorte, die über Ladestationen mit Schnelllader verfügen, Photovoltaikanlagen angebracht. Die dritte Voraussetzung erfüllen wir, indem wir den zunehmenden Nachhaltigkeitsanforderungen seitens unserer Auftraggeber nachkommen.

Kamen durch die Anschaffung von Elektro-LKW neue Partnerschaften zustande?

Ja, absolut. Eine Voraussetzung, um mit Städten und Gemeinden Verträge abschliessen zu können, war, dass wir auf Elektromobilität umsteigen. E-Lastwagen bringen nicht nur für die Umwelt, sondern auch für die Bevölkerung mehrere Vorteile mit sich. Sie erzeugen keine Abgase und sind leiser. Eine Voraussetzung, der wir natürlich nachkommen wollen und müssen.

UBS hat die Retripa Group bei der langfristigen Finanzierung unterstützt. Welchen Ansatz verfolgen Sie als Bank, wenn es um nachhaltige Unternehmen geht?

Gaël Crausaz, Berater für Unternehmenskunden UBS: Die Finanzierungsgrundlage ist stets die gleiche – wir bieten Leasing-Finanzierungslösungen in Bezug auf verschiedene Arten von Objekten an. Im Fall der Retripa-Gruppe war die Tatsache ausschlaggebend, dass sich eine Investition in E-Fahrzeuge vor allem langfristig lohnt. Wie Herr Mahue erwähnt hat, ist zwar die Anschaffung teurer, die Lebensdauer aber länger und der Unterhalt langfristig günstiger. Zudem brachte diese Investition nach Nachhaltigkeitskriterien der Gruppe einen Wettbewerbsvorteil in der Branche. Auf der Grundlage der erhaltenen Zertifizierungen erhielt die Retripa- Gruppe im Rahmen der Leasing-Finanzierung in nachhaltige Ausstattung einen Öko-Bonus in Form einer Zinsreduktion.

Das Unternehmen

Die Retripa-Gruppe ist seit 1956 in der Westschweiz im Bereich der Bewirtschaftung und des Recyclings von Abfällen und Wertstoffen tätig. Das Unternehmen mit Hauptsitz in Crissier (Kanton Waadt) beschäftigt 200 Mitarbeitende. Für seine umfangreiche Fahrzeugflotte hat Retripa jüngst drei vollelektrische, dreiachsige E-Trucks angeschafft. Der Strom für die neuen Kehrichtfahrzeuge kommt direkt vom Firmengelände: Die auf den Hallendächern installierten Photovoltaikanlagen produzieren 655 000 Kilowattstunden elektrische Energie pro Jahr.

Sehen Sie aus der Bankenperspektive einen Trend in Richtung Finanzierung von Investitionen nach ESG-Kriterien?

Crausaz: Immer mehr Unternehmen suchen heute nach Investitionen, die es ihnen ermöglichen, Nachhaltigkeitsstrategien im Unternehmen zu implementieren. Das kann verschiedene Formen annehmen. Unsere Arbeit spielt sich daher auf zwei Ebenen ab. Zum einen positionieren wir uns als Partner in der Strategiefindung. Im Austausch mit dem Kunden erörtern wir, welche langfristigen Vorteile eine nachhaltige Investition mit sich bringt. Wie möchte sich der Unternehmenskunde in seiner Branche positionieren? Welche konkreten Massnahmen ergreift er, um auch in Zukunft konkurrenzfähig zu bleiben? Dafür ermutigen wir unsere Unternehmenskunden, mit dem Tool «esg2go» ihre Performance im Bereich Nachhaltigkeit zu beurteilen. Anhand eines Fragenkatalogs können sie ihre Auswirkungen auf Umwelt, Soziales und Unternehmensführung (ESG) im Vergleich zu anderen Unternehmen im selben Sektor messen und die Ergebnisse von einem externen Auditor validieren lassen.

Joël Maibach, Marktgebietsleiter Firmenkunden, Waadt-Ost, UBS: Zum anderen ist es ein zentrales Anliegen von UBS, dass sich unsere Unternehmenskunden Nachhaltigkeitsziele setzen und diese auch erreichen. Wir bieten deshalb diverse Anreize bei Investitionen nach ESG-Kriterien. Wie zum Beispiel der bereits erwähnte Öko-Bonus und das Tool esg2go sowie Sustainability-Linked Loans und das UBS-Darlehen Green.

Herr Mahue, wie hat UBS Ihnen bei der Umsetzung Ihrer Nachhaltigkeitsstrategie geholfen?

Mahue: UBS unterstützt uns bereits seit mehr als zehn Jahren bei der Finanzierung unserer Projekte. Das Vertrauen basiert daher auf Gegenseitigkeit. Zudem verfügt UBS über fundierte Kompetenzen. Die Bank sieht auf nationaler und internationaler Ebene, wohin der Trend führt. Sie weiss, wie wichtig es für Unternehmen ist, Schritte in Richtung Nachhaltigkeit zu unternehmen, und dass es eine Strategie ist, die sich langfristig auszahlt.

Herr Crausaz, wie lief das Verfahren mit der Retripa-Gruppe im konkreten Fall ab?

Crausaz: Der Kunde kam mit einem Businessplan auf uns zu, der die wirtschaftlichen Aspekte im Einklang mit den Nachhaltigkeitszielen aufwies. Darin war zu sehen, wie sich die Retripa- Gruppe von der Konkurrenz abheben würde und wie sie neue Märkte gewinnen kann – etwa bei der Müllabfuhr in bestimmten Städten und Gemeinden durch die Umstellung auf saubere, zu 100 Prozent elektrische Fahrzeuge. Unsere Rolle ist es, zu verstehen, wie unser Kunde mit seinen Lieferanten, Einrichtungen und Partnern arbeiten wird und wie die Investition zu einer nachhaltigen Rentabilität des Unternehmens beiträgt.

Nachhaltig handeln

Unterstützung für Firmenkunden

Um Interaktionen mit Firmenkunden systematisch voranzutreiben, hat UBS ein kundenorientiertes Framework entwickelt, das Daten, Produkte und Kundenengagement umfasst. UBS konzentriert sich darauf, die Kunden im Rahmen eines strategischen Dialogs zu beraten und gemeinsam mit ihnen neue Lösungen zu implementieren, die am besten auf ihre jeweiligen Geschäftsmodelle und Wertschöpfungsketten zugeschnitten sind. UBS bietet Firmenkunden auch die langfristige Finanzierung von Investitionen nach ESG-Kriterien an.

Weitere Informationen

Deklaration: Dieser Inhalt wurde vom Sustainable Switzerland Editorial Team im Auftrag von UBS erstellt.

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