Um Nachhaltigkeitsziele zu erreichen, ziehen immer mehr Start-ups, KMU und grosse Unternehmen am gleichen Strick. Das zeigt sich auch darin, dass um Themen wie Mobilität, Gesundheit oder Wohnen sogenannte Ökosysteme entstehen, in denen alle Beteiligten ihre Kompetenzen und Ressourcen einfliessen lassen.
Die 193 UNO-Mitgliedstaaten haben sich dazu verpflichtet, die 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen (Sustainable Development Goals, SDGs) bis im Jahr 2030 zu erreichen. UBS ist sich bewusst, welche entscheidende Rolle der Finanzsektor dabei spielt, das Kapital in Richtung SGDs zu lenken und so dazu beizutragen, dass diese Ziele erreicht werden. Die Universalbank richtet ihren Fokus dabei auf die Bereiche «Planet», «Gesellschaft» und «Partnerschaften».
Durchschlagende Hebelwirkung
Einer der grössten Hebel, um in allen Bereichen eine durchschlagende Wirkung zu erzielen, sind Kooperationen. Dies hat auch eine Befragung durch UBS bei rund 2500 Unternehmen in der Schweiz ergeben. «Um unsere ambitionierten Ziele in Sachen Nachhaltigkeit zu erreichen, sind wir auf Partnerschaften und Ökosysteme angewiesen», sagt Sabine Magri, operationelle Leiterin (COO) des Schweiz-Geschäfts des Finanzdienstleisters. Beispielsweise für die Bemessung des CO2-Ausstosses oder der Montage von Solarmodulen auf einem Dach setze man auf die Zusammenarbeit mit Nachhaltigkeitsexperten. «Mit gezielten Investitionen und Beratungen tragen wir dazu bei, dass ‹grüne› Dienstleistungen und Produkte unserer Partner unseren Kunden zur Verfügung stehen und wir somit gemeinsam die Veränderung vorantreiben können.»
Zweifellos bündeln Firmen und Institutionen in immer mehr Bereichen ihre Kräfte, um das Ziel Netto-Null möglichst rasch zu erreichen. In der Schweiz geben heute zwei Drittel der befragten Unternehmen an, in gewissen Bereichen mit anderen Firmen zusammenzuarbeiten. Am häufigsten bilden sich Business-Ökosysteme, damit unternehmensinterne Services erbracht werden können. Die wichtigste Motivation für eine Kooperation mit verschiedenen Partnern ist dabei, so die UBS-Umfrage weiter, die Möglichkeit, auch Dienstleistungen und Produkte anbieten zu können, die im Alleingang nicht realisierbar wären.
Der Nachhaltigkeit Vorschub leisten
Ein Beispiel für ein umweltfreundliches Business-Ökosystem ist die «Green Class». Bei diesem «grünen» Tür-zu-Tür-Mobilitäts-Abonnement werden Elektro- oder Hybrid-Autos mit einem GA-Abo der SBB kombiniert. Dank solcher «Shared Economy»-Lösungen benötigen weniger Menschen ein eigenes Fahrzeug.
Auch im Immobiliensektor gibt es dank Zusammenarbeitsformen immer mehr umweltfreundliche Lösungen. Beispielsweise mit der Zürcher Beratungsfirma «pom+», die in den Bereichen Immobilien und Organisationsplanung tätig ist. Sie hat mit der Plattform «key4 by UBS» einen Service entwickelt, der es Besitzerinnen und Besitzern von Renditeliegenschaften ermöglicht, den CO2-Ausstoss und die Energieintensität ihrer Liegenschaft zu berechnen. Das Tool generiert mit wenigen Klicks einen massgeschneiderten Report, der aufzeigt, wie mit den richtigen Investitionen der CO2-Ausstoss reduziert, das Energiepotenzial ausgeschöpft und die Kosten optimiert werden können.
Wie in Business-Ökosystemen üblich, sind die Partner auch in diesem Beispiel gleichberechtigt. «Von einer klassischen Hierarchie ist bei ‹key4› glücklicherweise nichts zu spüren», so Peter Staub, Verwaltungsratspräsident von «pom+». Alle Partner werden in die Entscheidungsprozesse miteinbezogen und können auf Augenhöhe mitgestalten. «Wir fühlen uns in diesem Netzwerk sehr wertgeschätzt.» Beeindruckt ist der 60-jährige Firmengründer zudem, wie bei diesem Projekt nicht nur von Innovationen gesprochen werde, sondern der Fokus stets auf der Umsetzung liege.
«Nur gemeinsam schaffen wir es»
Keine Branche beziehungsweise kein Unternehmen oder keine Institution kann die Herausforderungen rund um das Thema Nachhaltigkeit allein meistern. Und damit alle Ziele für ein umweltverträglicheres und sozialeres Leben wirklich erreicht werden, will UBS ihre Business-Ökosysteme stetig erweitern. Dies durch zusätzliche enge Kooperationen mit Experten und Verbänden.
«Wir freuen uns auf neue Bekenntnisse und Umsetzungspläne aller Akteure aus Wirtschaft und Gesellschaft», sagt Sabine Magri, operationelle Leiterin (COO) des Schweiz-Geschäfts der Universalbank, und schmunzelt: «Wir sind bereit! Sind Sie es auch?» Denn: «Nur gemeinsam schaffen wir es.»