Hinter dieser Beliebtheit steckt – bei allem Einsatz, der für das Projekt geleistet wird – eine einfache Formel: Leichtathletik verbindet, macht Spass, beschert Erfolgserlebnisse und ist inklusiv. Ganz so wie der UBS Kids Cup: Mitmachen können alle bis 16 Jahre, unabhängig von Geschlecht, regionaler Herkunft oder sozialer Schicht. Niemand soll draussen bleiben. Eine Selbstverständlichkeit ist seit Jahren die Teilnahme von Kindern mit geistiger Beeinträchtigung über das Programm «Special Olympic» – ein Angebot, das in diesem Jahr durch den «UBS Kids Cup for all» erweitert werden soll. Es zielt darauf ab, auch Kindern mit körperlicher Beeinträchtigung einen natürlichen Zugang zum Sport und besonders zur Leichtathletik zu ermöglichen. Für Christoph Joho, Co-Meetingdirektor von «Weltklasse Zürich» ist Inklusion schlicht selbstverständlich: «Sport soll verbinden. Wir wollen erreichen, dass es normal ist, dass hier alle Kinder mitmachen können.»
Mit bald 1,5 Millionen Starts im ganzen Land bildet die Wettkampfserie von UBS Kids Cup im Sommer und Winter eines der grössten Events im Schweizer Nachwuchssport. An den jeweils mehr als 1100 Anlässen im Jahr sorgen zahlreiche freiwillige Helferinnen und Helfer, unter ihnen auch mehrere hundert UBS-Mitarbeitende, für eine reibungslose Durchführung. Jeder Wettkampf besteht aus den drei Bestandteilen 60-Meter-Sprint, Weitsprung und Ballweitwurf. Wichtigstes und praktisch einziges Kriterium auf der ersten, lokalen Stufe ist die Freude an der Bewegung. In der Gruppe soll die Lust am Sport geweckt und gefördert werden. Die Besten kommen weiter an die Kantonalfinals, die Allerbesten dann, zwei Tage nach «Weltklasse Zürich», an den nationalen Final im Letzigrund. «Auf dieser Stufe sind die Wettkämpfe hochkompetitiv», sagt Christoph Joho. Die Kids fühlen sich das erste Mal wie kleine Stars und erleben ihre Vorbilder, die als Botschafterinnen und Botschafter dabei sind, ganz hautnah. Ein Motivationsschub par excellence.
Dafür sorgt die «UBS Kids Cup Generation», eine ganze Reihe erfolgreicher Athletinnen und Athleten, unter ihnen beispielsweise Zehnkämpfer Simon Ehammer, Hürdenläufer Jason Joseph, Stabhochspringerin Angelica Moser, Mehrkämpferin Annik Kälin oder 400-Meter-Läuferin Yasmin Giger, welche beim UBS Kids Cup ihre Karrieren lanciert haben. Nicht zu vergessen Ajla Del Ponte, die heute auch als Nachhaltigkeitsbotschafterin von «Weltklasse Zürich» und UBS Kids Cup fungiert. Alles Namen und Werdegänge, so divers wie die Sportart selber. Eines der aktuell grössten Talente trägt einen schon bekannten Namen: Ditaji Kambundji, die zehn Jahre jüngere Schwester von Mujinga.
Der Erfolg des UBS Kids Cup hat sich auch international herumgesprochen. Sebastian Coe, der legendäre britische Mittelstreckenläufer, der einst im Letzigrund zwei Weltrekorde erzielte und heute den Leichtathletik-Weltverband IAAF präsidiert, sprach nach einem Besuch des Schweizer Finals vom besten Leichtathletik-Nachwuchsprojekt, das er je gesehen habe. Ob dies nur eine Höflichkeitsaussage gewesen sei, wollten Medienvertreter ein Jahr später von ihm wissen. Coes Antwort: «Quatsch! Das gleiche sage ich heute wieder.»