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Der Aero2 von Dufour Aerospace im Flug mit dem aerodynamischen Tiltwing-Prinzip, bei dem die Tragflächen im Flug hochgeklappt werden.
Der Aero2 von Dufour Aerospace im Flug mit dem aerodynamischen Tiltwing-Prinzip, bei dem die Tragflächen im Flug hochgeklappt werden.

Der Aero2 von Dufour Aerospace im Flug mit dem aerodynamischen Tiltwing-Prinzip, bei dem die Tragflächen im Flug hochgeklappt werden. Bild: zvg

Sustainable Start-up

Wo keine Lkw hinkommen, fliegen Drohnen: Dufour Aerospace denkt Logistik neu

Junge Schweizer Unternehmerinnen und Unternehmer gestalten den Wandel – mit kreativen Lösungen für eine nachhaltigere Zukunft. In der Serie «Sustainable Startups» porträtieren wir innovative Geschäftsideen, beleuchten ihren nachhaltigen Impact und geben Einblick in die Visionen der Gründerinnen und Gründer.

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Wo keine Lkw hinkommen, fliegen Drohnen: Dufour Aerospace denkt Logistik neu

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Die Geschäftsidee

«Dufour Aerospace wurde gegründet um neuen, innovativen Lösungen für die Luftfahrt zum Durchbruch zu verhelfen – starten und landen wie ein Helikopter, aber so effizient fliegen wie ein Flugzeug, ökologischer und kostengünstiger als heutige Helikopter.»

Die Gründerinnen und Gründer

Dominique Steffen (Co-Founder): Aviatik- und Engineering-Experte mit internationalem Leistungsausweis als Paragliding-Weltmeister und Red Bull Pilot. Spezialist für Aerodynamik, Flugtests und Systemintegration.

Jasmine Kent (Co-Founder): Softwareingenieurin mit 15 Jahren Erfahrung, unter anderem bei Google und als Mitgründerin von Daedalean. Expertin für autonome Systeme, sicherheitskritische Software und Steuerungstechnologie. Verantwortlich für Simulation, Automatisierung und Softwarearchitektur.

Thomas Pfammatter (Co-Founder): Berufspilot mit über 10’000 Flugstunden und breiter Führungserfahrung in der Aviatik und Industrie. Ehemals CEO und CFO in internationalen Unternehmen, heute Helikopter-Rettungspilot und Unternehmer mit Schwerpunkt Luftfahrtinnovation.

Die drei Co-Founder von Dufour Aerospace (v.l.n.r): Dominique Steffen, Jasmine Kent und Thomas Pfammatter. Bilder: zvg

Nachhaltiger Impact

«Es gibt zahlreiche Regionen, die logistisch unterversorgt sind – wegen ihrer abgelegenen Lage oder der schlechten Infrastruktur. Da bleibt oft nur die Logistik per Helikopter, was teuer ist. Drohnen schliessen diese Lücke: bei geringeren Kosten wird die Versorgung verbessert. Unsere Lösungen sind auch für Datengewinnung geeignet, z.B. Lidar-Scanning mit sehr hoher Auflösung. Mit Blick auf unsere sich ständig verändernde Welt besteht auch hier ein grosser Bedarf.»

Innovation und Alleinstellungsmerkmal

«Unsere Fluggeräte basieren aerodynamisch auf dem Tiltwing-Prinzip (‹Kippflügel-Prinzip›), das sich durch Effizienz und sehr stabile, sichere Flugeigenschaften auszeichnet. Zudem entwickeln wir alle relevanten Komponenten, inkl. Flugkontroll-System (‹Autopilot›) bei uns im Haus. Dadurch sind wir in der Lage, Produkte rasch und effizient zu entwickeln - mit vergleichsweise geringen Investitionen, dafür viel ‹Swiss Engineering Skills›.»

«Die Nachfrage nach effizienten, personalunabhängigen Systemen wächst. Unsere Technologie begegnet diesen Herausforderungen direkt.»

Sascha Hardegger

CEO Dufour Aerospace

Zielgruppe und Marktpotenzial

«Unsere Technologie richtet sich primär an Drohnenbetreiber, die luftgestützte Transportleistungen erbringen – etwa in der Logistik, für NGOs oder für staatliche Organisationen. In bestimmten Fällen zählen auch Endkunden dazu, die unsere Drohnen direkt einsetzen möchten.

Der Markt für drohnenbasierte Logistik steht noch am Anfang, doch das Potenzial ist gewaltig: Gerade in schwer zugänglichen oder unterversorgten Regionen eröffnen sich vielfältige Einsatzmöglichkeiten. Neue Dienstleistungsfelder entstehen laufend, der Markt befindet sich in einer Phase der Ausdifferenzierung.

Ein zentraler Treiber ist der Wandel hin zu automatisierten und autonomen Mobilitätslösungen. Die Nachfrage nach effizienten, personalunabhängigen Systemen wächst – nicht zuletzt aufgrund des akuten Fachkräftemangels. Unsere Technologie begegnet diesen Herausforderungen direkt und trägt dazu bei, logistische Engpässe nachhaltig zu überwinden.»

Erfolge und Meilensteine

«Unser grösster Erfolg bisher war, dass wir mir beschränkten Ressourcen ein erfahrenes, motiviertes Team zusammenzustellen konnten, das effizient und zielorientiert and der Umsetzung unserer Vision arbeitet und trotzdem flexibel auf Herausforderungen reagiert. Das hat es unter anderem ermöglicht, 2024 den weltweit ersten Flug einer Kippflügel-Plattform mit einem Elektro-Hybrid-Antrieb zu realisieren.»

«Wir werden einer der starken Akteure in der Entwicklung und Produktion von mittelschweren und schweren hoch-automatisierter oder autonomer Drohnen und Fluggeräte sein.»

Sascha Hardegger

CEO Dufour Aerospace

Herausforderungen

«In unserem Zielmarkt gibt es noch offene regulatorische Fragen, die zunehmend adressiert werden, aber in die Realität transferiert werden müssen. Die Aviatik ist generell sehr sicherheitsorientiert, weshalb dies Zeit in Anspruch nimmt. Das kann für Kunden und Investoren eine gewisse Unsicherheit mit sich bringen, hier stellt sich die Frage des richtigen Timings – wir sind überzeugt, dass wir zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort sind.»

Vision und Ausblick

«Unsere Vision für die kommenden fünf bis zehn Jahre ist klar: Wir werden einer der starken Akteure in der Entwicklung und Produktion von mittelschweren und schweren hoch-automatisierter oder autonomer Drohnen und Fluggeräte sein.»

Partnerschaften

«In der Entwicklung arbeiten wir mit zahlreichen Unternehmen, vornehmlich aus der Schweiz oder dem europäischen Ausland, zusammen. Behörden spielen als Partner vor allem im Bereich der Zulassung von Luftfahrzeugen oder der operationellen Bewilligungen eine sehr grosse Rolle. Mit unterschiedlichen Organisationen, darunter auch NGOs, analysieren wir, wo unsere Produkte mit Mehrwert eingesetzt werden können.»

Dieser Artikel behandelt folgende SDGs

Die Sustainable Development Goals (SDGs) sind 17 globale Ziele für nachhaltige Entwicklung, vereinbart von den UN-Mitgliedsstaaten in der Agenda 2030. Sie decken Themen wie Armutsbekämpfung, Ernährungssicherheit, Gesundheit, Bildung, Geschlechtergleichheit, sauberes Wasser, erneuerbare Energie, nachhaltiges Wirtschaftswachstum, Infrastruktur, Klimaschutz und den Schutz der Ozeane und der Biodiversität ab.

8 - Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum
9 - Industrie, Innovation und Infrastruktur
11 - Nachhaltige Städte und Gemeinde
13 - Massnahmen zum Klimaschutz

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