Zürich und Bern vorweg
In Zürich und Bern stellt die Post seit dem 1. Februar 2023 alle Briefe und Pakete, die mit Post-eigenen Fahrzeugen ausgeliefert werden, klimaneutral mit E-Fahrzeugen zu. So erhalten an die 340 000 Haushalte jährlich über 150 Millionen Briefe und 11,3 Millionen Pakete komplett CO₂-frei. Noch in diesem Jahr wird die Post auch in Genf, als erste Westschweizer Stadt, emissionsfrei zustellen. Bis Ende 2025 sollen weitere Städte wie Biel/Bienne, Luzern, Winterthur, Lausanne und Lugano folgen. Ab 2030 wird es in der ganzen Schweiz so weit sein.
Umstellung ist anspruchsvoll
Bei der Umstellung auf die CO₂-freie Zustellung gibt es Herausforderungen, dazu gehören nicht zuletzt die hohen Kosten. Die Post muss bei ihren 450 Zustellstandorten sicherstellen, dass alle Elektrofahrzeuge jeden Tag für die Auslieferung einsatzbereit sind. Schweizweit sind heute rund 140 Zustellstellen vollständig mit Ladestationen ausgerüstet.
Ökologische Stromversorgung
Die Post betreibt ihre E-Fahrzeuge zu 100 Prozent mit «naturemade star»-zertifiziertem Ökostrom aus erneuerbaren Quellen aus der Schweiz. Alle grossen Zustellstellen verfügen über ein elektronisches Lademanagement, das den Strombedarf für die E-Fahrzeuge zentral steuert und ausgleicht, damit möglichst wenig Stromspitzen entstehen. Durch die Elektrifizierung der Flotte werden aktuell 8200 Tonnen CO₂ pro Jahr eingespart.
Recycling der Akkus
Der Hersteller der von der Post eingesetzten Elektro-Dreiradfahrzeuge – die Kyburz Switzerland AG – setzt ein MultiLife-Konzept um. Dabei werden gebrauchte Batterien in 2nd-Life-Fahrzeugen eingesetzt oder in einem innovativen Verfahren mit geringem Energieaufwand recycelt. Dadurch können circa 90 Prozent der gesamten Batterie wiederverwertet werden.
Vorbild beim Klimaschutz
Für Empfängerkundinnen und -kunden ändert sich im Service nichts, ausser bei der Ökobilanz: weniger Lärmemissionen bei der Zustellung und damit die Gewissheit, dass die letzte Online-Bestellung kein CO₂ verursacht hat – zumindest nicht auf der letzten Meile. «Mit der Elektrifizierung der Zustellflotte und der damit verbundenen ressourcenschonenden Logistik können auch die Kundinnen und Kunden der Post ihren CO₂-Fussabdruck reduzieren.» sagt Johannes Cramer, Mitglied der Konzernleitung und Leiter Logistik-Services bei der Post. Neben dem eigenen CO₂-Hebel will die Post ausserdem auch auf viele andere Unternehmen einen positiven Einfluss in Sachen Klimaneutralität nehmen. Einerseits allein dadurch, dass man mit gutem Beispiel vorangeht. Andererseits will das Unternehmen bis 2040 in der gesamten Wertschöpfungskette die Netto-Null erreichen. Das schliesst neben dem eigenen Betrieb auch alle Partnerunternehmen ein. Wer also mit der Post zusammenarbeiten will, muss das klimaneutral tun.