Wie viel Nachhaltigkeit verträgt Genuss, René Schudel?
Im «Sustainable Smalltalk» verraten Schweizer Persönlichkeiten, wie sie Nachhaltigkeit leben – kompakt, ehrlich und alltagsnah.
0
René Schudel hat in Zusammenarbeit mit Lidl das Projekt «Zero Foodwaste Kitchen» ins Leben gerufen. Bild: ProSieben Schweiz / zvg
Im «Sustainable Smalltalk» verraten Schweizer Persönlichkeiten, wie sie Nachhaltigkeit leben – kompakt, ehrlich und alltagsnah.
0
3 Min. • • Anja Ruoss, Sustainable Switzerland
Was war dein letzter Aha-Moment?
René Schudel: Mein letzter Aha-Moment war die Erfahrung, gemeinsam mit den Lernenden am offenen Feuer beim Greenfield Festival zu kochen. Die Begeisterung und Erfüllung, mit der die Lernenden das gemeinsame Kochen gestaltet haben, war eindrücklich und inspirierend.
Was bedeutet Nachhaltigkeit für dich persönlich?
Schudel: Nachhaltigkeit bedeutet für mich einen respektvollen Umgang, sorgfältige Planung sowie die Betonung von Regionalität und Saisonalität.
Wie gelingt dir der Spagat zwischen kulinarischem Anspruch und regionalen sowie saisonalen Zutaten?
Schudel: Für mich gibt es keinen Spagat. Es ist ganz einfach: Wenn ich regional koche, achte ich darauf, dass die Zutaten auch saisonal sind und umgekehrt. So kann ich beides miteinander verbinden, ohne Kompromisse eingehen zu müssen.
«Trotz aller Bemühungen lässt sich Foodwaste nicht immer verhindern. Daher ist es wichtig, Reste sinnvoll wiederzuverwenden und den Kreislauf zu schliessen.»
René Schudel
Koch, Gastronom und Autor
Gibt es eine nachhaltige Gewohnheit, die dir besonders wichtig bist?
Schudel: Für mich besonders wichtig ist der bewusste Umgang mit Foodwaste. Ich lege Wert darauf, die Mengen bei der Zubereitung sorgfältig zu planen und setzte auf eine gute Organisation. Zudem nutze ich Lebensmittelreste kreativ, um sie in neuen Gerichten und Kombinationen wiederzuverwenden.
Prägt deine tägliche Arbeit so auch deine Ressourcennutzung?
Schudel: Ja, ich achte darauf, Verschwendungen zu vermeiden. Trotz aller Bemühungen lässt sich nicht immer alles verhindern. Daher ist es wichtig, Reste sinnvoll wiederzuverwenden und den Kreislauf zu schliessen. So werden Ressourcen effizient genutzt und der Foodwaste minimiert.
Wie hat die Partnerschaft mit Lidl dein Verständnis in Sachen Nachhaltigkeit beeinflusst?
Schudel: Mich beeindruckt, wie effizient Lidl sein Frischesortiment managt – das hat mein Verständnis von nachhaltigen Prozessen bei Detailhändlern noch einmal deutlich geschärft.
Welche Herausforderungen nimmst Du aktuell im Bereich Nachhaltigkeit in der Schweiz wahr?
Schudel: Aktuell sehe ich, dass die Menschen alles und überall verfügbar haben möchten, was den Druck auf nachhaltige Produktion und Konsumgewohnheiten erhöht. Das Bewusstsein für Saisonalität muss gestärkt werden – so wird auch die Qualität automatisch besser. Zudem führt die Schnelllebigkeit dazu, dass die Wünsche der Menschen immer früher nach bestimmten Lebensmitteln aufkommen wie beispielsweise bei Erdbeeren oder Spargeln.
«Das Bewusstsein für Saisonalität muss gestärkt werden – so wird auch die Qualität automatisch besser.»
René Schudel
Koch, Gastronom und Autor
Welche Lösungsansätze oder Entwicklungen findest Du besonders vielversprechend?
Schudel: Sicher technische Hilfsmittel wie das private Vakuumieren, grössere Gefriermöglichkeiten sowie zugängliches Wissen zum Downloaden und informative Videos zum Thema Essen. Diese Tools und Ressourcen können dabei helfen, Lebensmittel länger frisch zu halten und bewusster mit Lebensmitteln umzugehen.
Ausserdem ist es wichtig, dass jede und jeder Einzelne durch Massnahmen wie Abfalltrennung, bewussteres Einkaufen und den Einsatz kleinerer Veränderungen im Alltag einen Beitrag leistet. Obwohl diese Massnahmen nicht extrem sind, können sie in der Masse eine grosse Hebelwirkung entfalten.
Unterstützt Du persönlich ein spezifisches Projekt in diesem Bereich?
Schudel: Ja, das Projekt «Zero Foodwaste Kitchen» bei Lidl. Das Programm, bei dem ich auch dabei bin, respektive erarbeitet habe.
Demnach spielen Partnerschaften wie die mit Lidl eine grosse Rolle in deinem Engagement für mehr Nachhaltigkeit?
Schudel: Partnerschaften spielen eine wichtige Rolle für mehr Nachhaltigkeit, da so der Austausch gefördert wird und den gegenseitigen Wissenstransfer ermöglichen. Ressourcen können genutzt werden und die Zusammenarbeit bietet Chancen, gemeinsam nachhaltige Lösungen zu entwickeln und umzusetzen.
Was ist dein Tipp für mehr Nachhaltigkeit im Alltag?
Schudel: Jeden Tag eine bewusste Entscheidung zu treffen – jeden Tag einen bewussten Mosaikstein zu setzen. Schon kleine bewusste Schritte können dazu beitragen, die Situation zu verbessern.
Deklaration: Dieser Inhalt wurde vom Sustainable Switzerland Editorial Team in Zusammenarbeit mit Lidl Schweiz erstellt.
Dieser Artikel behandelt folgende SDGs
Die Sustainable Development Goals (SDGs) sind 17 globale Ziele für nachhaltige Entwicklung, vereinbart von den UN-Mitgliedsstaaten in der Agenda 2030. Sie decken Themen wie Armutsbekämpfung, Ernährungssicherheit, Gesundheit, Bildung, Geschlechtergleichheit, sauberes Wasser, erneuerbare Energie, nachhaltiges Wirtschaftswachstum, Infrastruktur, Klimaschutz und den Schutz der Ozeane und der Biodiversität ab.
Werbung
Gesellschaft
Die Kraft neuer Gewohnheiten: Wie soziale Innovationen unseren Alltag verändern können4 Min. •
25