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Sustainable Switzerland Forum

22. August 2024, Kursaal Bern

Die Nachhaltigkeitskonferenz für Wirtschaft, Wissenschaft und Politik.

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Foto: Pixabay

Produktion & Konsum

5 Nachhaltigkeitstipps für Gastronomiebetriebe

Spätestens seit dem JA zum Klimaschutzgesetz im Juni 2023 ist es spruchreif: Nachhaltigkeit ist wichtig und dringlich. Viele Bereiche, um nicht zu sagen fast jede Branche, muss jetzt handeln, anpassen, umstellen und verändern - so auch die Gastronomie. Denn der Anspruch der Kundschaft ist nicht nur ein leckeres Essen serviert zu bekommen, sondern auch einen Ort zu unterstützen, der primär nachhaltig wirtschaftet. Doch wie genau kommt die Gastwirtschaft auf den grünen Zweig?

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5 Nachhaltigkeitstipps für Gastronomiebetriebe

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Sustainable Switzerland Forum

Worin liegen die Chancen der Nachhaltigkeit? Für unsere Unternehmen, unsere Gesellschaft und unser zukünftiges Leben? Stellen Sie sich gemeinsam mit Vordenkerinnen und Vordenkern den wichtigsten Fragen unserer Zeit.

Gemeinsam finden wir Antworten, am Sustainable Switzerland Forum am 12. und 13. September 2023 im Kursaal Bern.

Jetzt mitdiskutieren!

Reduzierung von Lebensmittelabfällen

Eins der wohl sichtbarsten Problem der Gastronomie sind Abfälle und Food Waste. Die Massnahmen, die hier ergriffen werden können, um Lebensmittelverschwendung zu minimieren sind zum Beispiel die sorgfältige Planung der Menüs: Braucht es wirklich 20 Auswahlmöglichkeiten oder reichen 15 aus, die zudem noch besser geplant werden können? Ausserdem gilt es die Lebensmittel richtig zu Lagern und die Reste von Lebensmitteln wiederzuverwerten. Zum Beispiel an eine Organisation zu spenden, die das Essen zu einem günstigeren Preis oder gratis verteilen.

Regional und saisonal

Durch den Kauf von lokal angebauten Produkten können Transportwege reduziert und die Unterstützung regionaler Landwirte gefördert werden. Bedeutet aber auch, dass man im Dezember kein Erdbeerdessert auf der Karte anbieten kann. Aber mal ehrlich: Es gibt so viel andere leckere Alternativen, die nicht erst durch die Welt transportiert müssen, bis sie bei den Gäst:innen auf dem Teller liegen.

Vegan oder vegetarisch

Der Prozentsatz an Vegetarier:innen und Veganer:innen steigt von Jahr zu Jahr, waren es im Jahr 2020 noch 3,7% der Bevölkerung, die sich Vegan oder Vegetarisch ernährt haben, sind es im Jahr 2022 bereits 5%, wie mehrere Statistiken, wie etwa Swissveg, zeigt. Warum also nicht vermehrt vegane oder vegetarische Optionen anbieten? Denn eine vielfältige Auswahl an vegetarischen und veganen Optionen kann den Bedürfnissen einer wachsenden Kundengruppe gerecht werden. Aber nicht nur eine neuen Kundengruppe kann erreicht werden, sondern auch der ökologischen Fußabdruck der Gastronomie reduziert werden. Gemäss WWF, zeigt ein Vergleich deutlich, dass tierische Lebensmittel wie Fleisch, Käse oder Butter erheblich mehr Emissionen verursachen als pflanzliche Lebensmittel. Fast ein Fünftel der weltweiten Treibhausgasemissionen würden durch die Rodung von Flächen für die Viehwirtschaft verursacht werden. Somit ist ein pflanzliches Angebot auch ein nachhaltigeres Angebot, schreibt der WWF. Aber auch Tierischeprodukte können mehr oder weniger nachhaltig sein. So zum Beispiel haben tierische Produkte, die regional und biologisch sind eine bessere Ökobilanz, wie etwa Produkte, die aus entfernten Ländern erst eingeflogen werden müssen.

Energie- und Wassereinsparung

Was im Haushalt gespart werden kann, kann auch einem Restaurant gespart werden: Energie und Wasser. Dies erreicht man durch den Einsatz von energieeffizienten Geräten, aber auch durch die optimale Nutzung bestehender oder nachhaltigen Stromquellen (Stichwort Solar vom Dach). Zum Beispiel sollte man beim Kochen immer einen Deckel auf den Topf legen oder beim Wasseraufkochen den Wasserkocher benutzen. Nicht nur beim Wasser können die Tricks von zuhause angewendet werden, sondern auch bei der Beleuchtung, indem man LED-Lampen einsetzt oder Zeitschaltuhren installiert. Somit brennt nirgends ein Licht, was nicht aktiv benötigt wird.

Nachhaltige Mitarbeiter:innenführung

Nachhaltigkeit bedeutet nicht nur Abfälle zu reduzieren und Wasser beim Kochen zu sparen, sondern auf jeder Stufe Nachhaltig zu handeln, also auf lange Sicht - auch bei der Führung der Mitarbeitenden. Eine nachhaltige Unternehmensführung - und damit auch eine nachhaltige Mitarbeiter:innenführung - beinhaltet faire Löhne, einen sicheren Arbeitsplatz, das Einbeziehen aller Arten von Menschen, unabhängig ihrer Herkunft oder körperlichen Einschränkungen. Auch aktives Miteinbeziehen der Mitarbeiter:innen in Entscheidungen, die sie betrifft, aber auch das rechtzeitige Erkennen und aktive Lösen von Konflikten ist ein wichtiger Bestandteil nachhaltiger Mitarbeiterführung. Denn nur so lässt sich eine schlechte Stimmung im Unternehmen verhindern. Auch die Motivation bei der Arbeit ist höher, wenn sich die Arbeitnehmenden an ihrem Arbeitsplatz wohl und gesehen fühlen. So bleiben Arbeitnehmende länger in einem Arbeitsverhältnis und leisten bessere Arbeit.

Dieser Artikel behandelt folgende SDGs

Die Sustainable Development Goals (SDGs) sind 17 globale Ziele für nachhaltige Entwicklung, vereinbart von den UN-Mitgliedsstaaten in der Agenda 2030. Sie decken Themen wie Armutsbekämpfung, Ernährungssicherheit, Gesundheit, Bildung, Geschlechtergleichheit, sauberes Wasser, erneuerbare Energie, nachhaltiges Wirtschaftswachstum, Infrastruktur, Klimaschutz und den Schutz der Ozeane und der Biodiversität ab.

5 - Geschlechtergleichheit
8 - Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum
12 - Verantwortungvoller Konsum und Produktion

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