Die 17 sogenannten Sustainable Development Goals (SDGs) sind an der ETH Zürich stark verankert – in Lehre, Forschung, Campusleben, und im Dialog mit der Gesellschaft. Claudia Zingerli, Leiterin von ETH Sustainability, sagt: «In den neu und biodivers gestalteten Grünflächen auf dem Campus Hönggerberg kann man die Nachhaltigkeitsbestrebungen der ETH Zürich hautnah erleben – im ganz Kleinen und systemisch eingebettet in einem grossen Ganzen.»
Biodiversität auf den Geländen von Universitäten weltweit zu fördern, ist auch ein Bestreben der Universitätsnetzwerke International Alliance of Research Univerisities (IARU) und International Sustainable Campus Network (ISCN), in denen die ETH Zürich aktiv ist. Aktuell organisiert der Stab ETH Sustainability zusammen mit zehn Partneruniversitäten einen Biodiversitäts-Fotowettbewerb, um die biologische Vielfalt auf verschiedenen Campus rund um den Globus zu zeigen.
Lebensräume schaffen
An der ETH Zürich sorgen Graber, Kapp und Bäni hinter den Kulissen für gelungenes Fotomaterial. Sie wissen: Für vielfältige Arten braucht es vielfältige Lebensräume. So findet man auf dem Campus Hönggerberg Magerwiesen, Trockenwiesen, Feuchtgebiete und wechselfeuchte Standorte. Kräuter, Stauden, Bäume und Blühpflanzen. Totholzhecken als Rückzugsorte für Wiesel und Siebenschläfer, ausserdem Abrisskanten in lehmigen Untergründen als Nistmöglichkeiten für Wildbienen.
Die Grünflächen sollen ansprechend aussehen, vor allem aber sollen sie Lebensräume schaffen – für Bienen und Hummeln, Eidechsen und Blindschleichen, Amseln und Falken, Frösche und Mäuse, Igel und Füchse, Schmetterlinge und Libellen. Auch ein ressourcenschonender und wirtschaftlich betrieblicher Unterhalt spielt eine wichtige Rolle. Um dies zu erreichen, wurden die neuen Grünflächen von ETH-Alumnus Claudio Sedivy und seiner Firma Kompass B nach ökologischen Gesichtspunkten geplant und so umgesetzt, dass eine extensive Bewirtschaftung möglich wird.