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das Team von GoNina
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Möchte sich als KI-basierten Co-Piloten für Betriebe aller Art etablieren, um datengetriebene Entscheidungen zu treffen: Das Team von GoNina. Bild: zvg

Sustainable Start-up

Mit KI gegen Foodwaste: GoNina optimiert die Planung in der Gastronomie

Junge Schweizer Unternehmerinnen und Unternehmer gestalten den Wandel – mit kreativen Lösungen für eine nachhaltigere Zukunft. In der Serie «Sustainable Startups» porträtieren wir innovative Geschäftsideen, beleuchten ihren nachhaltigen Impact und geben Einblick in die Visionen der Gründerinnen und Gründer.

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Mit KI gegen Foodwaste: GoNina optimiert die Planung in der Gastronomie

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Die Geschäftsidee

«Gastronomiebetriebe und Bäckereien stehen täglich vor der Herausforderung, die Nachfrage präzise vorherzusagen – mit der Folge, dass häufig Essen und Geld verloren gehen. Wir helfen Restaurants und Bäckereien, ihre Nachfrage mithilfe von künstlicher Intelligenz präzise vorherzusagen, um so Foodwaste und Kosten an der Quelle zu reduzieren.»

Die Gründerinnen und Gründer

Ferdinand von Hagen hat an der ETH studiert und das Unicorn GoStudent mitgegründet.

Matthieu Ochsner verfügt über einen betriebswirtschaftlichen Hintergrund und war sowohl in der Unternehmensberatung als auch im Aufbau eines Scale-ups tätig.

«Unsere Lösung reduziert die ökologischen Emissionen und steigert die Profitabilität von Gastronomiebetrieben und Bäckereien.»

Matthieu Ochsner

Co-Gründer GoNina

Nachhaltiger Impact

«Foodwaste ist für zehn Prozent der globalen Emissionen verantwortlich – fünfmal so viel wie der gesamte Flugsektor. Die Schweiz hält in Europa einen ‹Spitzenplatz› pro Kopf inne. Unsere Lösung reduziert nicht nur die ökologischen Emissionen, sondern steigert gleichzeitig die Profitabilität von Gastronomiebetrieben und Bäckereien, die oft mit sehr niedrigen Margen arbeiten.»

Innovation und Alleinstellungsmerkmal

«In der Schweiz ist vor allem die dänische Lösung ‹Too Good To Go› weit verbreitet. Sie setzt jedoch erst ein, wenn die Überschüsse bereits vorhanden sind. Laut unserer Recherche landet mehr als die Hälfte dieser Lebensmittel letztlich im Abfall: Nur zwei von drei Tüten finden überhaupt einen Abnehmer – davon wird im Schnitt nochmals ein Drittel von den Konsumierenden weggeworfen. Wir setzen deshalb früher im Prozess an. Dank neuester Fortschritte in KI und LLMs können wir die derzeit präzisesten Prognosen auf dem Markt anbieten – und das selbst für kleinere Betriebe.»

Mit der GoNina-App können Gastrobetriebe und Bäckereien ihre Umsätze verfolgen und Verkaufsprognosen für die kommenden Tage einsehen. Bild: zvg

Zielgruppe und Marktpotenzial

«Aktuell fokussieren wir uns auf Bäckereien, Take-aways und Kantinen, da die Nachfrage dort besonders variabel ist und das Essen meist im Voraus produziert wird. In Zukunft möchten wir auch kleinere und mittlere Einzelhändler mit unseren Prognosen unterstützen. Wir schätzen den Schweizer Markt auf 50 Millionen CHF pro Jahr ein. Foodwaste ist bereits heute ein massives Problem – und wird angesichts von Bevölkerungswachstum, extremen Wetterereignissen durch den Klimawandel und geopolitischen Konflikten künftig weiter an Bedeutung gewinnen. Zusätzlich sehen wir die beschleunigte Digitalisierung im Gastronomie- und Bäckereimarkt infolge der Corona-Pandemie sowie technologische Fortschritte der letzten zwei Jahre als Chance, um hochpräzise, standortspezifische Prognosen anzubieten, wie sie bis vor kurzem nicht möglich waren.»

Erfolge und Meilensteine

«Wir freuen uns sehr, kürzlich die Unterstützung des Migros-Pionierfonds gewonnen zu haben. Das ist ein grosses Vertrauensbekenntnis für unsere Lösung und ermöglicht uns eine schnelle Expansion in neue Segmente und in die ganze Schweiz.»

«Wir bieten aktuell die präziseste Prognoselösung auf dem Markt.»

Matthieu Ochsner

Co-Gründer GoNina

Herausforderungen

«Wir bieten aktuell die präziseste Prognoselösung auf dem Markt. Doch selbst die beste Technologie entfaltet ihren Wert nur, wenn sie von der Betriebsleitung aktiv in die Planung integriert wird. Unsere grösste Herausforderung besteht darin, Entscheidungsträger zu erreichen, die seit Jahrzehnten auf ihre Erfahrung setzen – und ihnen das Vertrauen in unsere Plattform zu vermitteln.»

Vision und Ausblick

«Wir sehen uns langfristig als KI-basierten Co-Piloten für Betriebe aller Art, um datengetriebene Entscheidungen zu treffen. Im Zentrum steht unser eigens entwickelter Prognosealgorithmus, der derzeit ungeschlagen ist – und unseren Partnerbetrieben messbaren Mehrwert liefert.»

Partnerschaften

«Wir sind Teil des ETH RocketHubs und profitieren dadurch von einem wertvollen Experten-Netzwerk. Als Mitglied im NVIDIA Inception Programm haben wir Zugang zu den neuesten technologischen Entwicklungen im Bereich KI und Machine Learning. Zusätzlich werden wir durch Innosuisse gefördert und kooperieren beispielsweise mit der HSLU im Bereich synthetischer Daten. Darüber hinaus sind wir aktiv in mehreren Brancheninitiativen vertreten, darunter Swiss Food Research, Swiss Food & Nutrition Valley, United Against Waste und Circular Economy Switzerland.»

Dieser Artikel behandelt folgende SDGs

Die Sustainable Development Goals (SDGs) sind 17 globale Ziele für nachhaltige Entwicklung, vereinbart von den UN-Mitgliedsstaaten in der Agenda 2030. Sie decken Themen wie Armutsbekämpfung, Ernährungssicherheit, Gesundheit, Bildung, Geschlechtergleichheit, sauberes Wasser, erneuerbare Energie, nachhaltiges Wirtschaftswachstum, Infrastruktur, Klimaschutz und den Schutz der Ozeane und der Biodiversität ab.

12 - Verantwortungvoller Konsum und Produktion
13 - Massnahmen zum Klimaschutz

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