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Wirtschaft Gesellschaft

Mit Aus- und Weiterbildung fit für die Zukunft

Immer mehr Unternehmen und Organisationen bekennen sich zur Nachhaltigkeit. Für eine erfolgreiche Umsetzung sind spezielles Wissen und praktisches Knowhow erforderlich.

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Die nachhaltige Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft ist eines der drängendsten Themen unserer Zeit. Zahlreiche Unternehmen und Hochschulen in der Schweiz nehmen diese Aufgabe aktiv und aus voller Überzeugung an: Sie verfolgen ambitionierte Ziele in den ESG-Belangen Umwelt, Soziales und Governance und setzten diese in der Praxis so konsequent wie möglich um. Damit übernehmen sie Verantwortung und leisten einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung unseres Landes – ganz so wie die vom NZZ-Verlag ins Leben gerufene Initiative Sustainable Switzerland. Gemeinsam mit starken Partnern aus Wirtschaft und Wissenschaft zeigt sie neue Lösungen auf und macht nachhaltige Entwicklungen sichtbar. Beim Engagement für eine lebenswerte Zukunft spielt die Aus- und Weiterbildung eine häufig unterschätzte, aber sehr wichtige Rolle. Denn Wissenstransfer und Erfahrungsaustausch sind unverzichtbar, um Kompetenzen und Fertigkeiten zu erweitern und innovative Ideen entwickeln zu können. Die von Sustainable Switzerland lancierte «Academy» leistet dazu einen wertvollen Beitrag.

Sustainable Switzerland Academy

Im Rahmen ihrer kürzlich gestarteten «Academy» bietet Sustainable Switzerland ein breitgefächertes Aus- und Weiterbildungsprogramm an. Es besteht aus frei zugänglichen Webinaren, interaktiven Live-Sessions, Content-Formaten und lizenzpflichtigen, modular aufgebauten Masterclasses, die zielgerichtet auf die Fragen und Bedürfnisse von Firmen, insbesondere KMU, und die Aufgaben von angehenden Nachhaltigkeitsbeauftragten zugeschnitten sind. Das inhaltliche Spektrum reicht vom CO₂-Management bis zum Ausarbeiten einer Nachhaltigkeitsstrategie. Alles auf NZZ-Niveau. In Kooperation mit ausgewählten Hochschulpartnern sollen künftig auch zertifizierte CAS- und MAS-Lehrgänge zum Gesamtangebot hinzukommen.

zur Academy

Und hier die Statements und Projektbeispiele unserer Partner zum Thema Aus- und Weiterbildung:

BCG

Takeaways aus vielen Kundenprojekten

BCG arbeitet mit einer Vielzahl von Unternehmen in unterschiedlichen Branchen zusammen und erhält so detaillierte Einblicke in differenzierte Nachhaltigkeitsbemühungen. Mehr denn je ist es für Unternehmen heute notwendig, in Schulungs-, Weiterbildungs- und Lernprogramme zu investieren, um Qualifikationslücken zu schließen und die für den Erfolg erforderlichen Fähigkeiten zu sichern sowie weiterzuentwickeln. BCG unterstützt sie dabei, entsprechende Lernprogramme zu entwickeln und erfolgreich umzusetzen. Die wichtigsten Erkenntnisse aus vielfältigen Kundenprojekten:

  • Unternehmen, denen es gelingt, eine Kultur des kontinuierlichen Lernens zu etablieren, sichern sich einen dauerhaften Wettbewerbsvorteil – durch die Fähigkeitsentwickung ihrer Mitarbeitenden und Führungskräfte, ebenso durch die Anziehung und Bindung von Talenten.
  • Effektives Management erkennt zukünftige Kompetenzanforderungen vorher, nutzt neue Technologien wie KI-gestütztes E-Learning und entwickelt eine solide Basis für digitale Umschulung und Weiterbildung.
  • Ein erfolgreiches Lernökosystem besteht aus fünf Kernkomponenten: einer geschäftsgetriebenen Lernstrategie, der Lernkultur, einer personalisierten Inhaltsbibliothek, dem Einsatz unterstützender Technologien und einer Integration des organisatorischen Lernens.
  • Um eine Lernstrategie umzusetzen, sollten Unternehmen und Organisationen auf Workflow-Design, Technologie und Werkzeuge, Messung und Bewertung sowie Anreize fokussieren. So gelingt es, eine Arbeitsumgebung zu schaffen, in der erfolgreich «gelernt, getan und geführt» werden kann.

Diese Erkenntnisse ermöglichen es uns, BCGs eigene Nachhaltigkeitsbemühungen stetig weiterzuentwickeln: Hierfür kooperiert BCG seit 2022 mit der Cambridge Judge Business School und der Columbia Climate School, um 25.000 Mitarbeitende weltweit zu schulen. Intensivkurse an beiden Universitäten, die durch virtuelle Schulungen ergänzt werden, umfassen mehrere Disziplinen, von Klimawissenschaften über Werkstofftechnik bis hin zu Naturschutz, und tragen dazu bei, unsere Klimaexpertise auf das nächste Level zu heben.

BMW

Bildung als Motor der gesellschaftlichen Entwicklung

2023 feierte die Berufsausbildung der BMW Group ihr 100-jähriges Bestehen. Die Berufsausbildung war bei der BMW AG immer integraler Bestandteil des Unternehmens. Doch gerade vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels sind Investitionen in die Aus- und Weiterbildung heute mehr denn je ein Schlüsselelement für die Zukunftsfähigkeit eines Unternehmens. Ein Beispiel hierfür ist die Partnerschaft der BMW Group mit UNICEF. Die langfristig angelegte Unterstützung der BMW Group hilft dabei, jungen Menschen in Afrika, Asien sowie Mittel- und Südamerika eine Ausbildung in Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik zu ermöglichen. «Bei der BMW Group glauben wir, dass Bildung der Motor ist, der die Entwicklung unserer Gesellschaft vorantreibt», sagt BMW-Personalvorständin Ilka Horstmeier. «Mit UNICEF haben wir einen langjährigen Partner an unserer Seite, der diese Überzeugung teilt.» Auch in der Schweiz investiert die BMW Group viel in die Ausbildung ihrer Mitarbeitenden. Noch in diesem Jahr eröffnet die BMW (Schweiz) AG zum Beispiel ein neues Trainingszentrum. Die neuen Räumlichkeiten bieten die ideale Voraussetzung für die umfassende Qualifizierung der BMW Group Handelsorganisation im technischen Bereich sowie in Management und Verkauf.

BKW

Lernwoche von Mitarbeitenden für Mitarbeitende

Als Arbeitgeberin von mehr als 11.500 Menschen in acht europäischen Ländern übernimmt die BKW Verantwortung für ihre Mitarbeitenden und bietet ihnen kontinuierlich Entwicklungsmöglichkeiten. Das Spektrum an Angeboten umfasst unter anderem den Zugang zu einer externen digitalen Lernbibliothek mit mehr als 16.000 Kursen. Hinzu kommen ein Leadership-Coaching-Programm zur Entwicklung von Führungskräften und eine jährlich durchgeführte firmenweite Lernwoche für alle Mitarbeitenden. Die Lernwoche ist von Mitarbeitenden für Mitarbeitende gemacht, um aus Erfolgen, Erfahrungen und Feedbacks von Arbeitskolleginnen im Arbeitsalltag innerhalb der BKW zu profitieren. Eine Vielzahl an Webinaren und Workshops zu unterschiedlichen Themen kommen so zustande – beispielsweise das Arbeiten mit Microsoft, Kurse zum einfachen Visualisieren oder Referate zu Agilität oder Design Thinking. Die Lernwoche hat sich in den letzten Jahren fest in der BKW etabliert. Die Mitarbeitenden schätzen an der Lernwoche nicht nur den Wissenserwerb, sondern auch die Vernetzung untereinander und die gegenseitige Inspiration.

die Mobiliar

Beratung mit Gütesiegel

Von der ersten privaten Versicherungsgesellschaft der Schweiz hat sich die Mobiliar zum Allbranchenversicherer mit vielfältigen Berufen entwickelt. Sie gehört zu den grossen Ausbildungsstätten in der Assekuranz. Das verpflichtet. Als genossenschaftlich verankertes Unternehmen investiert die Mobiliar konsequent in die berufliche und persönliche Entwicklung ihrer Mitarbeitenden. So etwa in die Zertifizierung ihrer Versicherungsvermittlerinnen und -vermittler: Nur wer über eine definierte Grundausbildung verfügt, wird ins Register aufgenommen. Zudem müssen die Vermittlerinnen und Vermittler alle zwei Jahre nachweisen, dass ihre Fähigkeiten und Kenntnisse auf dem neuesten Stand sind. Damit erhalten Kundinnen und Kunden kompetente Beratung mit einheitlichem Qualitätsstandard. Gleichzeitig hilft die kontinuierliche Aus- und Weiterbildung aber auch, die Arbeitsmarktfähigkeit der Mitarbeitenden der Mobiliar nachhaltig zu sichern. Wer sich weiterbildet und lebenslang lernt, macht sich fit für die Herausforderungen und Aufgaben von morgen.

Swisscom

Swisscom Campus: Medienkompetenz für alle

Wir setzen uns dafür ein, dass alle in der Schweiz von den Vorteilen der Digitalisierung profitieren können. Auf swisscom.ch/campus fördern wir mit gezielten Schulungs-, Service- und Hilfeangeboten den kompetenten Umgang mit digitalen Medien. Wir wollen die Digitalisierung vorantreiben und die digitale Durchdringung des Alltags ermöglichen. Alle Menschen in der Schweiz müssen jederzeit im öffentlichen und privaten Umfeld kommunizieren und die Chancen der Digitalisierung nutzen können. Um das zu ermöglichen, übernehmen wir Verantwortung und wollen Nutzerinnen und Nutzer im kompetenten und sicheren Umgang mit digitalen Medien schulen. Wir unterstützen Kinder und Jugendliche im Umgang mit den neuen Möglichkeiten. Wie die arbeitende Bevölkerung sollen auch Seniorinnen und Senioren die Chancen erkennen, welche die Informationsgesellschaft für sie bereithält. Mithilfe unserer Massnahmen verweisen wir die Zielgruppen in ihren unterschiedlichen Rollen (Jugendliche, Eltern, Arbeitstätige, Lehrpersonen, Grosseltern) auf die Chancen und Risiken der Digitalisierung. Wir sind davon überzeugt, dadurch eine Informationsgesellschaft zu fördern, die wertmehrend und sicher ist. Auf swisscom.ch/campus bieten wir Ratgeber mit Tipps und Checklisten sowie Online-Kurse und Hilfe-Videos zu heiss diskutierten Themen wie Cyber Security, dem ersten Smartphone für Kinder, Hass im Internet oder KI.

UBS

Lernen und sich entwickeln – Investition in die eigenen Mitarbeitenden

UBS unterstützt ihre Mitarbeitenden beim Ausbau ihrer Kenntnisse und beim Erwerb zukünftig gefragter Fähigkeiten mit entsprechenden Ausbildungsangeboten.

Im Bereich Nachhaltigkeit haben wir 2023 im Rahmen der Nachhaltigkeits- und Klimainitiative einen dedizierten Bildungs-Workstream eingerichtet, der die Koordination von Nachhaltigkeitsschulungen und die Sensibilisierung auf dem Thema unternehmensweit unterstützt.

Seit Ende 2022 steht allen UBS-Mitarbeitenden eine Grundlagenschulung zum Thema Nachhaltigkeit und Sustainable Finance zur Verfügung. Ziel des Trainings ist es, dass sich alle Mitarbeitenden mit nachhaltigkeitsbezogenen Fragen auseinandersetzen und fundierte Gespräche mit unseren wichtigsten internen und externen Stakeholdern führen können. Das Training ergänzt weitere Nachhaltigkeitsschulungen, die von den verschiedenen Geschäftsbereichen für interne Zielgruppen wie Kundenberaterinnen und Kundenberater sowie Risikospezialisten angeboten werden.

Darüber hinaus bieten wir den Mitarbeitenden in der Schweiz zusätzliche nachhaltigkeitsorientierte Lernmöglichkeiten und Veranstaltungen in Form von virtuellen Diskussionen mit internen und externen Fachexpertinnen und Fachexperten zu verschiedenen Themen der Nachhaltigkeit.

ETH Zürich

Kreativ über Grenzen hinweg denken

Die ETH Zürich leistet mit der Ausbildung von qualifizierten Arbeitskräften einen wesentlichen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung von Wirtschaft und Gesellschaft. Sie motiviert ihre aktuell rund 25.000 Studierenden, kreativ über Disziplinen und kulturelle Grenzen hinweg zu denken, komplexe Probleme unter gesamtheitlicher Betrachtung zu bewerten, eine auf ethischen Grundsätzen beruhende Haltung zu beziehen und Verantwortung zu übernehmen. Absolvent:innen der ETH tragen diese Kompetenzen in ihren beruflichen Positionen in die Gesellschaft. Um diejenigen Lehrveranstaltungen sichtbarer zu machen, die verantwortungsbewusstes Handeln unter Berücksichtigung der Prinzipien der nachhaltigen Entwicklung lehren, stellt die ETH Zürich neben dem regulären einen zusätzlichen Kurskatalog auf Basis der Sustainable Development Goals (SDGs) zur Verfügung. Alle Studierenden, die auf ihren Bachelor-, Master- und Doktoratsabschluss hinarbeiten, haben auch Zugang zu einem besonderen Lernort, dem ETH Student Project House. Hier können sie in einer dynamischen Umgebung Ideen erst in Konzepte und dann in konkrete Projekte verwandeln. Zurzeit unterstützt das Student Project House mehr als 300 aktive Projekte. Etwa 70 Prozent von ihnen befassen sich mit Themen im Zusammenhang mit der Nachhaltigkeit in ihrer sozialen, wirtschaftlichen und ökologischen Dimension.

Economiesuisse

Berufsbegleitendes Studieren fördern!

Das berufsbegleitende Studium hat an Fachhochschulen Tradition. So bieten sie etwa Studiengänge in der Architektur, Betriebswirtschaft oder Ingenieurwissenschaften auch als Teilzeitstudium an. Dies erlaubt eine Arbeitspensum im Rahmen von bis zu 60 Prozent. Entsprechend dauert das Studium etwas länger. Das berufsbegleitende Studium bringt viele Vorteile: Das Gelernte kann viel einfacher durch die Praxiserfahrung vertieft und ergänzt werden. Oft ist deswegen auch die Qualität des Präsenzstudiums und des selbstorganisierten Lernens höher. Dies führt erfahrungsgemäss zu besseren Lernresultaten. Weil die Studierenden in den berufsbegleitenden Studiengängen meistens im angestammten Beruf arbeiten, ist die Arbeitsproduktivität höher. Dies lindert den Fachkräftemangel. Doch die dominierende Studienform ist mit rund zwei Dritteln der Studierenden weiterhin das Vollzeitstudium. Hier ist ein geringes Beschäftigungsvolumen möglich, doch oft besteht wenig Zusammenhang zwischen der Arbeit und den in der Ausbildung gelehrten Inhalte. «Das Bild vom Rucksack, der prall mit Wissen gefüllt wird und für ein Leben ausreicht, ist falsch», betont Prof. Dr. Rudolf Minsch, Bereichsleiter allgemeine Wirtschaftspolitik & Bildung und Chefökonom von economiesuisse. «Die Anforderungen am Arbeitsplatz verändern sich laufend. Das berufsbegleitende Studium ist viel besser geeignet, stetig mit solchen Veränderungen mitzugehen.»

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