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Transformation braucht Bildung für die Kreislaufwirtschaft

Die Transformation zu einer Kreislaufwirtschaft kommt nur schleppend voran. Der von der BFH Wirtschaft herausgegebene Statusreport zur Schweizer Kreislaufwirtschaft zeigt, dass erst 10% der Schweizer Unternehmen substanzielle Aktivitäten im Bereich der Kreislaufwirtschaft realisieren. Wie können Fachhochschulen diese Transformation unterstützen?

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Status quo der Kreislaufwirtschaft in der Schweiz noch ausbaufähig

Damit die Kreislaufwirtschaft funktioniert, müssen Unternehmen ihren gesamten Wertschöpfungsprozess neu überdenken – vom Design, zur Herstellung, über die Wiederaufbereitung bis hin zur Verlängerung der Lebensdauer von Produkten. Aktuell mangelt es aber vor allem an Wissen und der Sensibilisierung, wie bestehende Produkte und Dienstleistungen an eine Kreislaufwirtschaft angepasst werden können. Insbesondere kleine Unternehmen können diese Hürden aus eigener Kraft kaum überwinden. Soweit das Fazit des von der KOF und der BFH Wirtschaft unter der Leitung von Tobias Stucki (BFH) und Martin Wörter (KOF) herausgegebenen Statusreport zur Schweizer Kreislaufwirtschaft.

Ausbildung von Fachkräften und Change Agents

Bildungsinstitutionen schaffen durch neue Aus- und Weiterbildungsbildungsprogramme im Bereich der Kreislaufwirtschaft innovative Management- und Nachhaltigkeitskompetenzen sowie das notwendige Know-How zum Change in den massgeblichen Handlungsfeldern wie Ingenieurwissenschaften, Architektur-, Landwirtschaft- und Betriebswirtschaft. Die Kreislaufwirtschaft aber auch die damit verbundene notwendige Transformation erfordern eine neue Denkweise. Junge Menschen sollten bereits im Studium mit dem Konzept der Kreislaufwirtschaft und Transformation vertraut werden und dieses neue Denken sowie innovative Herangehensweisen danach in den Unternehmen und Organisationen umsetzen.

Gefragt ist insbesondere Umsetzungswissen

Während Grundlagenwissen primär zur Schaffung neuer Spitzentechnologien benötigt wird, erfordert die Transformation unserer Wirtschaft vor allem Umsetzungswissen in den Unternehmen. Es geht darum, bereits erfolgreiche Konzepte auf andere Unternehmen zu übertragen, und so die Transformation Schritt für Schritt weiter voranzutreiben. Zudem müssen Standards in einzelnen Sektoren, z.B. in der Baubranche oder Hotellerie aufgebaut und konsequent umgesetzt werden. Fachhochschulen sind entsprechend prädestiniert, bei dieser breiten Transformation unserer Wirtschaft eine Schlüsselrolle einzunehmen.

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Zirkuläre Unternehmensaktivitäten entlang der gesamten Wertschöpfungskette.

Mit neu entwickelten Angeboten Wissen aus der Forschung vermitteln

Fachhochschulen sind mit ihren flexiblen Strukturen zudem bestens geeignet, um handlungsorientiertes Wissen aus der Forschung mittels neu entwickelter Aus- und Weiterbildungsangebote zu skalieren. Neben dem innovativen interdisziplinären Master Circular Innovation and Sustainability werden derzeit auch neue Weiterbildungsprogramme im Bereich ESG, Sustainable Management und Verwaltungsrat angeboten. Speziell bei grossen Unternehmen, aber auch bei deren Zulieferbetrieben verschärfen sich rechtliche Vorgaben, was etwa Lieferketten und auch die Berichterstattung betrifft – soeben hat das EU Parlament das Lieferkettengesetz verabschiedet – und Organisationen wie Competent Boards weisen auf die neue Rolle von Verwaltungsräten hin, die vermehrt zu «Stewards of the future» werden sollen.

Anpassung der politischen Rahmenbedingungen nötig

Um die Transformation zu einer Kreislaufwirtschaft zu stimulieren, sollte der Wissenstransfer von den Hochschulen zu den Unternehmen weiter stimuliert werden. Bisher erfolgte der Wissensaustausch im Bereich der Kreislaufwirtschaft primär über nationale Netzwerke. Um die gesamte Unternehmenslandschaft besser erreichen zu können, ist es wichtig vermehrt auch regionale Netzwerke aufzubauen, welche sich aber durchaus auch national koordinieren.

Wie das funktionieren kann, hat das gemeinsam mit dem Smart City Verein und prozirkula organisierte 1. Anwenderforum zur Kreislaufwirtschaft im März 2023 gezeigt, wo konkrete Umsetzungsmassnahmen vorgestellt wurden und sich die verschiedenen Akteure untereinander austauschen konnten. In diesem Zusammenhang konnte auch die «Bern Upcycling Challenge» - ein Preis für umgesetzte Massnahmen für Kreislaufwirtschaft – lanciert werden.

Zudem kann ein verstärkter Fokus auf Kreislaufwirtschaft im Rahmen der bestehenden Innovationsförderung nicht nur die Wissensbasis bei Unternehmen stärken, sondern auch deren finanziellen Hürden verringern. So müssen bestehende Finanzierungsgefässe verstärkt auf Modelllernen und soziale Innovation ausgerichtet bzw. dafür neue Gefässe geschaffen werden.

Es braucht ein Bewusstsein in der Politik, dass die Kreislaufwirtschaft nur durch eine umfassende Transformation der bestehenden Wirtschaft und Gesellschaft geschaffen werden kann. Dies beinhaltet Bildung und Weiterbildung zum zirkulären Wirtschaften und zur Transformation zu welchen insbesondere Fachhochschulen einen wichtigen Beitrag leisten können.

Weiterbildungen

Neben dem innovativen interdisziplinären Master Circular Innovation and Sustainability werden derzeit auch neue Weiterbildungsprogramme im Bereich ESG, Sustainable Management und Verwaltungsrat angeboten.

Weitere Informationen

Deklaration: Dieser Inhalt wurde von der Berner Fachhochschule im Rahmen der Partnerschaft mit Sustainable Switzerland selbst erstellt.

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