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Das Trainingscenter für nachhaltige Innovation

Die zweieinhalbtägigen Workshops finden im Frühjahr und im Herbst im Schloss Thun und im Musée des Beaux-Arts in Lausanne statt. Foto: PD

Wirtschaft Partner Inhalt: die Mobiliar

Das Trainingscenter für nachhaltige Innovation

Ideen bilden den Nährboden für eine nachhaltige Entwicklung. Doch wie lässt sich die Innovationskultur in einem Unternehmen fördern – und ist Innovation überhaupt erlernbar? Das Mobiliar Forum macht zahlreiche Firmen und Organisationen fit für eine Zukunft, in der wirtschaftlicher Erfolg und Nachhaltigkeit Hand in Hand gehen.

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Der Wille, er wäre grundsätzlich vorhanden. Aber eben: Das Tagesgeschäft lässt häufig viel zu wenig Raum für Kreativität und Innovation. Dabei wäre es so wichtig, neue Wege einzuschlagen und die ökonomische wie ökologische Zukunft proaktiv anzupacken. «Fachkräftemangel, Pandemie, Klimawandel: Angesichts all dieser Herausforderungen ist es nicht weiter erstaunlich, dass sich Führungskräfte und Mitarbeitende mitunter wie im berühmten Hamsterrad wähnen und wenig Zeit haben, um den Blick nach vorne zu richten», sagt Fabrizio Laneve.

Laneve ist Projektleiter Gesellschaftsinnovation bei der Mobiliar und zeichnet als solcher verantwortlich für das Mobiliar Forum Thun, einer auf mittelständische Unternehmen und Nichtregierungsorganisationen ausgerichteten Innovationswerkstatt. «Im Rahmen unserer Workshops verlassen die Teilnehmenden ausgetretene Pfade und entwickeln frische Ideen, wie ihr Unternehmen, ihre Organisation, aber auch sie selber die Zukunft anpacken wollen.» Dies geschieht sowohl in Bezug auf konkrete Produkte, Designs oder Dienstleistungen als auch im Blick auf längerfristig angelegte Prozesse. Da geht es vor allem um die nachhaltige Weiterentwicklung von Unternehmen oder Organisationen – eine Frage der Existenzsicherung. «Vielfach gehen diese Visionen ganz automatisch einher mit dem Nachhaltigkeitsgedanken», führt Laneve aus. Zentraler Treiber sei hier stets die Innovation. «Am Mobiliar Forum stellen wir uns bewusst auf den Standpunkt, dass diese erlernbar ist. Man kann sich Innovation antrainieren.»

Kreativitätsbooster für alle

Das 2014 ins Leben gerufene Mobiliar Forum ist Teil des Gesellschaftsmanagements der genossenschaftlich verankerten Versicherungsgesellschaft. Das Angebot ist für die Teilnehmenden – abgesehen von An- und Abreise, Übernachtung und Verpflegung – kostenlos. Jeder einzelne Workshop wird inhaltlich auf das jeweilige Unternehmen ausgerichtet und professionell moderiert. In der Regel wird mit Teams von 12 bis 16 Personen gearbeitet. «Ganz wichtig ist eine gute Mischung der Teilnehmenden, sowohl was Geschlecht und Alter als auch berufliche Funktion und Hierarchiestufe anbelangt», erläutert Fabrizio Laneve. Gemeinsamer Antrieb soll der Wille sein, etwas Neues zu schaffen.

Die Spanne der gecoachten Unternehmen reicht vom Start-up bis zum klassischen Handwerksbetrieb, von der Baugenossenschaft bis zum Hilfswerk. Bisher haben rund 3000 Personen an einem der zweieinhalbtägigen Workshops in Thun oder Lausanne (in französischer Sprache, seit 2020) teilgenommen. So zum Beispiel Esther Güdel, Kommunikationsverantwortliche der Winterhilfe Schweiz. Für ein Hilfswerk sei die öffentliche Wahrnehmung von zentraler Bedeutung, weshalb man im Forum nach Wegen und Mitteln gesucht habe, wie sich diese Wahrnehmung in der Zukunft steigern lässt. Vor allem das interdisziplinär ausgerichtete Teamwork hat Esther Güdel überzeugt. «Die Location und eine grosszügig bemessene Zeitspanne haben uns eine vertiefte Auseinandersetzung mit dem Thema ermöglicht, wie es im Büroalltag so einfach nicht möglich wäre.» Daraus hätten sich letztlich viele neue Ideen ergeben, die fast alle auch realisierbar seien. Für Esther Güdel und ihre Kolleginnen und Kollegen hat sich der zweieinhalbtägige Workshop gelohnt. Man habe ökonomische Inputs erhalten und sei auch innerbetrieblich mit frischen Ideen weiter gekommen. Güdel sagt: «Ich glaube, dass jeder Mensch in irgendeiner Form kreativ ist, sofern man ihm die Möglichkeit und den Raum dafür zugesteht.»

Eine Beobachtung, die auch Fabrizio Laneve immer wieder macht. Nicht selten nämlich seien es die introvertierten Typen oder jene, von denen man es firmenintern nicht unbedingt erwarte, welche die besten Ideen präsentierten. «Es lohnt sich für jedes Unternehmen, Zeit zu investieren, in der die Mitarbeitenden frei und wild denken dürfen.»

Abkehr von der Kritikkultur

Der Fokus des Mobiliar Forum ist denn auch auf die Erarbeitung konkreter Lösungsansätze gerichtet, ganz besonders auf solche, die in der Folge rasch umgesetzt werden können. «Lieber morgen mit 200 Franken eine Idee in die Tat umsetzen, als 20 000 Franken in eine Projektfindung zu investieren, um dann vielleicht in drei Monaten alles wieder zu verwerfen», bringt es Fabrizio Laneve auf den Punkt. Ein Ansatz, der bei den Teilnehmenden verfängt. «Das Vorgehen ist ungemein zielführend und iterativ», sagt etwa Tobias Gerfin, CEO von Kuhn Rikon. «Wir haben Ideen gesammelt, etwas kreiert, haben es wieder verworfen, einen Prototypen erstellt, haben Feedbacks gesammelt, sind erneut einen Schritt zurückgegangen, haben wieder von vorne angefangen – und nach zweieinhalb Tagen konnten wir zwischen vier absolut ausgereiften Ideen auswählen, um letztlich eine davon zu realisieren.»

Für den Hersteller von hochwertigem Kochgeschirr gehört Nachhaltigkeit schon seit vielen Jahren zur Firmenphilosophie. «Je länger ein Produkt seine volle Leistung bringt, desto besser sieht seine Umweltbilanz aus», so Gerfin. Diese Prämisse gilt ganz besonders für das smarte, langlebige und platzsparende Pfannen- und Topfsystem, welches Kuhn Rikon mit dem vom Mobiliar Forum adaptierten «Design Thinking» entwickelt hat. Die Methode bricht unter anderem mit der üblichen Feedbackkultur: An die Stelle ausufernder Kritik und langfädiger Diskussionen treten kurze und positiv besetzte Rückmeldungen. «Nur zwei Punkte sind wichtig: Was gefällt mir an einer Idee, und was wünsche ich mir zusätzlich noch? Aus der Kritik- wird so kurzerhand eine Wunschkultur, die Optimismus ausstrahlt und ungemein mächtig ist», erklärt Tobias Gerfin. Was ihn besonders beeindruckt hat, ist die Geschwindigkeit, mit der sich die Ideen letztlich in einem Prototypen niedergeschlagen haben. «Ich vergleiche das Ganze gerne mit einem Gutschein, den man erhält und mit nach Hause nehmen kann. Ob und wie dieser dann eingelöst wird, das entscheidet allein der Empfänger.» Kuhn Rikon hat aus dem Forum-Workshop die Idee zu einer Reihe von platzsparenden «Smart&Compact»-Kochtöpfen mitgenommen. Die Produkte wurden binnen weniger als einem Jahr entwickelt und sind erfolgreich auf den Markt gebracht worden.

Für Fabrizio Laneve ist der Küchengeschirrhersteller ein gutes Beispiel dafür, wie das Mobiliar Forum die Innovationskraft von Unternehmen fördern, die Wettbewerbsfähigkeit stärken und nachhaltig wirkende Prozesse auslösen kann. «Wir wollen erreichen, dass die Firmen und Organisationen ihre Zukunft in den eigenen Händen halten. Dank Innovation.» Als Versicherer sei man in der Lage, fast alles zu versichern, bemerkt der Projektleiter des Mobiliar Forum. Gegen fehlende Innovation hingegen gebe es keine Police. «Mit unseren Workshops wollen wir gerade den KMU neue Perspektiven eröffnen und damit den langfristigen, nachhaltigen Erfolg ermöglichen.»

Innovation für KMU

Das Mobiliar Forum sieht sich als Innovationsplattform für Schweizer KMU und NGOs. In den kostenlosen Work-shops arbeiten Unternehmen und Organisationen an den zentralen Fragen rund um die Zukunft ihres Geschäfts, ihrer Produkte oder Dienstleistungen. Professionelle Moderatorinnen und Moderatoren führen durch einen strukturierten Prozess, in dem die Teams neue Lösungen entwickeln und testen. In kurzer Zeit erarbeiten sie so Antworten auf ihre individuellen Fragestellungen. Die zweieinhalbtägigen Workshops finden im Frühjahr und im Herbst im Schloss Thun und im Musée des Beaux-Arts in Lausanne statt.

Mobiliar Forum

Deklaration: Dieser Inhalt wurde vom Sustainable Switzerland Editorial Team im Auftrag von Mobiliar erstellt.

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