Wie hoch sind die Einsparungen durch die Installation einer Photovoltaikanlage?
Das zeigt sich am besten an einem konkreten Beispiel. Wir haben kürzlich bei der Sägerei Trachsel AG, einem Unternehmen mit hohem Stromverbrauch, eine Photovoltaikanlage realisiert. Die Anlage wurde dieses Jahr in Betrieb genommen und ermöglicht einen durchschnittlichen Eigengebrauch von 60 Prozent. Unter Eigengebrauch versteht man den Anteil der produzierten Energie, der sofort im Gebäude verbraucht wird. Die übrigen 40 Prozent fliessen ins Stromnetz. Denn in Spitzenzeiten ist die Stromproduktion der Anlage höher als der Stromverbrauch im Betrieb. Durch die Photovoltaikanlage wird über das Jahr hinweg über ein Drittel des gesamten Strombedarfs durch die Eigenproduktion gedeckt. Das steigert die Unabhängigkeit, reduziert die Energiekosten und nützt der Umwelt. Im Vergleich zu vorher spart die Sägerei Trachsel 40 Prozent ihrer jährlichen Stromkosten ein, und nach rund fünfeinhalb Jahren ist die Photovoltaikanlage bereits amortisiert. Vor allem in Zeiten, in denen die Energiepreise explodieren, ist die Installation einer Photovoltaikanlage eine effektive Massnahme.
Welche Trends sehen Sie im KMU-Bereich bezüglich der Solarenergie?
Zwei Trends stechen besonders hervor. Das ist einerseits der Umstieg auf Elektrofahrzeuge und damit einhergehend die Installation entsprechender Ladestationen, und andererseits die Nachfrage nach Batteriespeichern. Zudem merken wir, dass Geschäftskunden immer weniger nach einzelnen Lösungen fragen, sondern an einer ganzheitlichen Analyse und Optimierung ihres Betriebes interessiert sind. Sie möchten beispielsweise wissen, ab wann es Sinn macht, ihre Photovoltaikanlage mit einem Batteriespeicher zu ergänzen, um den in Spitzenzeiten produzierten Strom später zu nutzen.
Wann lohnen sich Batteriespeicher?
Da die aktuelle Rückvergütung um ein Zigfaches höher als die Produktionskosten des Solarstroms ist, erfreuen sich viele Anlagebesitzer über den zusätzlichen Umsatz durch die Solarproduktion. Wir gehen aber davon aus, dass Batteriespeicher wieder vermehrt in den Fokus rücken, sobald die Rückvergütung tiefer ist. Die Batteriespeicherkosten werden in Zukunft weiter fallen, wodurch diese aus ökonomischer Sicht spannender werden. Derzeit lohnen sich Speicher für Betriebe, die zu jeder beliebigen Tageszeit von der Leistung ihrer Photovoltaikanlage profitieren und von Preisschwankungen auf dem Strommarkt unabhängig sein wollen. Zudem versorgt die Notstrom-Funktion der Batteriespeicher ein KMU auch dann mit Energie, wenn es zu einem Netzausfall kommt.