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Das erste Beyond GDP Forum des B Lab am WEF in Davos

Sandrine Dixson-Declève, Co-Präsidentin des Club of Rome, spricht während des Beyond GDP Forum des B Lab am WEF in Davos. Bild: zvg

Wirtschaft Partner Inhalt: B Lab Schweiz

Wohlstand neu definiert: Startschuss für die Swiss Impact & Prosperity Initiative in Davos

Das erste Beyond GDP Forum in Davos markiert einen entscheidenden Wendepunkt: Mit der Swiss Impact & Prosperity Initiative (SIPI) startet ein wegweisendes Projekt, das Fortschritt neu denkt.

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Wohlstand neu definiert: Startschuss für die Swiss Impact & Prosperity Initiative in Davos

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  • Das erste Beyond GDP Forum, organisiert von B Lab Schweiz und InTent, markiert den Start der Swiss Impact & Prosperity Initiative (SIPI) zur Neudefinition von Wohlstand.
  • Die Initiative, die ökologische, soziale und wirtschaftliche Dimensionen in den Fokus rückt, zeigt, dass die Schweiz bereit ist, eine Führungsrolle in der globalen Bewegung hin zu nachhaltigem Wohlstand zu übernehmen.

In einer Welt mit immer komplexeren Herausforderungen ist es wichtiger denn je, die Art und Weise zu überdenken, wie wir Fortschritt messen. Während der Woche des Weltwirtschaftsforums 2025 in Davos organisierte B Lab Schweiz in Zusammenarbeit mit InTent im SDG-Zelt das erste Beyond GDP Forum, an dem über 180 Führungskräfte und Experten zum Kickoff der Swiss Impact & Prosperity Initiative (SIPI) zusammenkamen. Die Initiative ist ein mutiger Schritt hin zu einer Neudefinition von Wohlstand, die über das Bruttoinlandprodukt (BIP) als alleinige Messlatte für den nationalen Erfolg hinausgeht.

Präsentation der Swiss Impact & Prosperity Initiative (SIPI)

Die Schweiz steht seit Jahrzehnten für wirtschaftliche Stärke und Innovation. Die traditionelle Orientierung am Bruttoinlandprodukt (BIP) vernachlässigt jedoch entscheidende Dimensionen des Wohlstands wie ökologische Nachhaltigkeit, soziales Wohlergehen und Gerechtigkeit. SIPI stellt dieses überholte Paradigma in Frage und bietet einen transformativen Rahmen, der den Erfolg einer Nation ganzheitlich misst.

Hauptmerkmale von SIPI

  • Umfassende Messgrössen: SIPI kombiniert wirtschaftliche, ökologische, soziale und menschliche Indikatoren, um ein vollständiges Bild des Wohlstands zu zeichnen und Probleme wie Ressourcenknappheit und soziale Ungleichheit anzugehen.
  • Gemeinsames Design: SIPI wurde unter Beteiligung von Unternehmen, Wissenschaftlern, Behörden und NGOs entwickelt und ist inklusiv und relevant.
  • Schrittweise Umsetzung: SIPI wird in drei Phasen umgesetzt: Konsultation von Interessengruppen, Pilotprogramme und landesweite Umsetzung.
  • Transparenz: SIPI stellt zugängliche, unvoreingenommene Daten zur Verfügung und bietet ein reproduzierbares Modell für andere Länder.

Im Kern vereint SIPI die unterschiedlichen Methoden, mit denen wir Erfolg messen, und bietet klare Einblicke und einen einheitlichen Ansatz, um sinnvolle Veränderungen voranzutreiben.

Warum die Schweiz bereit ist, eine Führungsrolle zu übernehmen

Die langfristige Orientierung, der pragmatische Ansatz und das starke Engagement der Schweiz für Nachhaltigkeit machen sie zu einem idealen Vorreiter bei der Neudefinition von Wohlstand. Da die Emissionen der Schweizer Wirtschaft weit über die Landesgrenzen hinausgehen, unterstreicht SIPI auch die globale Verantwortung des Landes.

Erkenntnisse aus dem Panel «Beyond GDP»

Das Forum «Beyond GDP» veranschaulichte den Geist der Zusammenarbeit, der für SIPI von zentraler Bedeutung ist. Ein hochkarätig besetztes Panel, moderiert von David Bach (Präsident, IMD), untersuchte das transformative Potenzial der Messung von Wohlstand jenseits des BIP. Die Diskussionsteilnehmer waren sich einig: Ohne die richtigen Informationen können wir nicht handeln. Wie Jonathan Normand (Gründer und CEO von B Lab Schweiz) erklärte, sind Zahlen und Messgrössen die Linsen, durch die wir die Welt betrachten - aber welche Zahlen sind verfügbar und welchen sollten wir folgen? Diese kritischen Fragen bilden die Grundlage für die Entwicklung von SIPI und zeigen, wie wichtig verwertbare und relevante Daten sind, um den Herausforderungen unserer Zeit zu begegnen.

Sandrine Dixson-Declève (Co-Präsidentin, Club of Rome) brachte es auf den Punkt, als sie sagte: «Wir brauchen eine gute Regulierung und gute Indikatoren, wir haben genug Daten und Beispiele. Aber wir sind in eine Spirale geraten, in der Daten in Berichte übersetzt werden, die in den Händen von fünf Unternehmen liegen». Ihr Kommentar unterstreicht die Dringlichkeit, zugängliche und unvoreingenommene Rahmenbedingungen zu schaffen, die kollektives Handeln ermöglichen, anstatt die Kontrolle auf einige wenige Unternehmen zu konzentrieren.

Auf dieser Grundlage waren sich die Podiumsteilnehmer einig, dass ein neuer Rahmen von den Zielen der Berichterstattung abweichen und sicherstellen sollte, dass er für alle Interessengruppen, einschliesslich - und mit besonderem Schwerpunkt auf - KMU, zugänglicher wird. Um dies zu erreichen, ist Einfachheit erforderlich. Botschafterin Andrea Rauber Saxer (SECO) wies darauf hin, dass die Mehrheit der Unternehmen in der Schweiz KMU sind, die oft nicht über die Ressourcen verfügen, um komplexe Berichtssysteme zu handhaben. Sie betonte, dass die Messungen einfach sein müssen, um sicherzustellen, dass Unternehmen jeder Grösse effektiv teilnehmen können. Dieser Ansatz würde die Inklusivität fördern und eine breite Akzeptanz des neuen Rahmens sicherstellen.

SIPI vorantreiben: Die wichtigsten Ergebnisse der Gespräche

Nach der Podiumsdiskussion nahmen die Teilnehmer an Tischdiskussionen teil, um den SIPI-Rahmen zu vertiefen und Ideen für seinen Erfolg auszutauschen. Diese Sitzungen brachten umsetzbare Erkenntnisse hervor und bekräftigten die kollektive Verantwortung, Wohlstand neu zu definieren. Zu den Hauptthemen gehörten:

  • Ausweitung der Diskussion: Aufbauend auf dem Panel betonten die Teilnehmer den Gedanken der Inklusivität und die Notwendigkeit, Stimmen von ausserhalb der Nachhaltigkeitsgemeinschaft einzubeziehen, einschliesslich Skeptikern und Personen mit abweichenden Ansichten.
  • Effektive Datennutzung: Die Teilnehmer und Diskutierenden waren sich auch einig, dass die benötigten Daten bereits vorhanden sind, aber besser genutzt werden müssen. Anna Fontcuberta i Morral (Präsidentin der EPFL) fügte hinzu, dass „Daten Macht sind“, und Stephanie Hart (EVP, Nestlé) betonte, wie wichtig es sei, die Richtigkeit der Daten sicherzustellen, um Vertrauen aufzubauen.
  • Formulierung einer starken Botschaft: Korrekte Daten allein reichen nicht aus. Sandrine Dixson-Declève stellte fest, dass viele Menschen kein Vertrauen mehr in datenbasierte Entscheidungen haben. SIPI muss sich darauf konzentrieren, eine klare und ansprechende Botschaft zu formulieren, die in allen Sektoren aufklärt und zum Handeln anregt.
Stephanie Hart (EVP, Nestlé)

Stephanie Hart (Mitte) neben Sandrine Dixson-Declève (rechts) und Andrea Rauber Saxer (links) während der Podiumsdiskussion in Davos. Bild: zvg

Ausblick: Der Weg zur Umsetzung von SIPI

Das Rahmenwerk der Swiss Impact & Prosperity Initiative wird durch den konsequenten Einbezug von Stakeholdern und die wissenschaftliche Validierung weiterentwickelt, um sicherzustellen, dass die Indikatoren lokal und global akzeptiert werden. Bis zum dritten Quartal 2025 soll SIPI für eine breitere Umsetzung bereit sein und die Schweiz als globales Vorbild für nachhaltigen und integrativen Wohlstand positionieren.

Jonathan Normand, CEO und Gründer von B Lab Schweiz, sagte: «Der Global Risk Report hat auch dieses Jahr bestätigt, dass neben Ungleichheit, technologischen Risiken, Fehlinformationen oder Interessenkonflikten die wichtigsten strukturellen Risiken im Umweltbereich liegen. Und genau damit müssen wir uns auseinandersetzen. Wir müssen uns fragen, wie wir von reaktiven Maßnahmen zu proaktiven Lösungen kommen können».

Aus diesem Grund sollte das SIPI nicht nur ein Rahmenwerk sein, sondern ein Aufruf zu einer neuen Art, Wohlstand zu messen und zu erreichen. Indem die Schweiz neu definiert, was wirklich zählt, hat sie die Chance, mit gutem Beispiel voranzugehen und einen globalen Standard für Nachhaltigkeit und Fortschritt zu setzen. Besuchen Sie impact.swiss, um mehr zu erfahren und Teil dieser transformativen Reise zu werden.


B Lab Schweiz ist eine gemeinnützige Stiftung, die sich der Entwicklung und Unterstützung von Organisationen widmet, die sich einem inklusiven und nachhaltigen Wirtschaftsmodell verschreiben. B Lab bietet Schulungen an und stellt kostenlose Management-Tools wie etwa das B Impact Assessment zur Verfügung, die den Weg hin zur B Corp-Zertifizierung vereinfachen können. Zudem leitet B Lab Projekte wie das Programm Swiss Triple Impact, die Allianz Swiss Boards for Agenda 2030 und das Swiss Impact Forum, das jährlich über 500 Akteur:innen zusammenbringt. Mehr als 700 Organisationen aus 85 verschiedenen Branchen beteiligen sich an dem B Lab-Ökosystem durch die Messung ihres Impacts.

Über das Swiss Triple Impact Programm

Das Swiss Triple Impact (STI) ist ein lösungsorientiertes Nachhaltigkeitsprogramm für Unternehmen aller Grössen und Branchen, das von B Lab Schweiz entwickelt wurde. B Lab Schweiz ist eine der führenden Non-Profit-Organisationen im Bereich des Systemwandels. B Lab ist eine der führenden Non-Profit-Organisationen im Bereich Systemwandel und arbeitet daran, die globale Wirtschaft so zu verändern, dass alle Menschen, Gemeinschaften und der Planet davon profitieren. In drei Schritten hilft das STI-Programm Schweizer Unternehmen, zukunftsfähig zu werden, indem sie eine wirkungsvolle Nachhaltigkeitsstrategie entwickeln, welche auf die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs) der UN ausgerichtet ist. Sobald die Unternehmen sich zu konkreten Zielen verpflichtet haben, werden sie in das STI-Verzeichnis aufgenommen, das grösste Verzeichnis von Schweizer Organisationen, die sich zu mutigen und konkreten Massnahmen verpflichtet haben, um einen Beitrag zu den SDGs zu leisten. Die teilnehmenden Unternehmen profitieren zudem von interaktiven Workshops entlang ihrer Bedürfnisse sowie zu Trendthemen im Bereich Nachhaltigkeit, von praktischen online Tools, vielfältigen Veranstaltungen und einer unterstützenden Community. Bis heute wurden mehr als 1'400 Unternehmen durch unsere Einführungsworkshops für die SDGs sensibilisiert, 450 Unternehmen haben am STI-Programm teilgenommen und über 100 Unternehmen haben die Anforderungen erfüllt, um in das STI-Verzeichnis mit konkreten und messbaren Zielen aufgenommen zu werden.

Mehr Infos unter: https://de.swisstripleimpact.ch & https://de.swisstripleimpact.ch/sti-directory

Deklaration: Dieser Inhalt wurde von B Lab Schweiz im Rahmen der Partnerschaft mit Sustainable Switzerland selbst erstellt.

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