Um die Umsetzung der SNE 2030 zu beschleunigen, hat der Bundesrat darum einen zweiten Aktionsplan für die kommenden vier Jahre mit 22 Massnahmen verabschiedet. Die Bundesverwaltung hat den Auftrag, diesen Plan umzusetzen. Zu den Massnahmen gehört laut Bundesamt für Raumentwicklung (ARE) beispielsweise, Photovoltaikanlagen für ganze Gemeindegebiete zu planen, Energieberatungen bei Baudenkmälern zu fördern oder den Baumbestand auf dem Land und in den Städten zu erhöhen. Ausserdem gehe es darum, die Mitwirkung der Bürgerinnen und Bürger zu fördern und damit zum gesellschaftlichen Zusammenhalt beizutragen.
Kritische Stimmen
„Anstatt konkrete Massnahmen vorzuschlagen, die den notwendigen Wandel beschleunigen, verliert sich der neue Aktionsplan 2024-2027 in weiteren Grundlagenarbeiten“, kritisiert die Plattform Agenda 2030, ein Zusammenschluss von mehr als 50 Organisationen der Zivilgesellschaft. Der Zwischenbericht weise zwar auf Massnahmen hin, die fehlten. So erwähne er die negativen Auswirkungen biodiversitätsschädigender Subventionen, und er erkenne Handlungsbedarf, um den Energieverbrauch im Bereich Bauen und Mobilität zu senken. Wer aber erwarte, dass diese Massnahmen Teil des zeitgleich verabschiedeten Aktionsplans 2024-2027 seien, werde enttäuscht. «Die Verwaltung weiss genau, wo Handlungsbedarf besteht. Bloss fehlt im Bundesrat der politische Wille, in diesen Bereichen wirksame Massnahmen zu ergreifen», so das Fazit von Eva Schmassmann, Geschäftsführerin der Plattform Agenda 2030.