Logo image

Bildungskompass

newsletter image

Finde schneller zur passenden Aus- oder Weiterbildung.

Beantworte ein paar Fragen und erhalte personalisierte Vorschläge – oder vergleiche nach deinen eigenen Kriterien.

Jetzt loslegen
Luftaufnahme einer kurvigen Landstrasse, die sich durch einen dichten, leuchtend grünen Wald schlängelt; ein einzelnes Auto fährt auf der Strasse.
Luftaufnahme einer kurvigen Landstrasse, die sich durch einen dichten, leuchtend grünen Wald schlängelt; ein einzelnes Auto fährt auf der Strasse.

Bild: Adobe Stock

Best Practices Partnercontent

ESG in Aktion

ESG ist für Schweizer Unternehmen längst mehr als ein Reporting-Muss: Swisscom, Google, die ETH und BCG zeigen, wie Emissionsreduktion, resiliente Lieferketten, neue Technologien und eine kluge Nachhaltigkeitskommunikation zusammenwirken – und so sowohl Klima als auch Wettbewerbsfähigkeit stärken.

0

Teilen
Hören
Logo image

ESG in Aktion

Teilen
Hören

5 Min.  •   • 

Environment, Social, Governance (ESG) – diese drei Begriffe stehen für die grossen Ziele und Herausforderungen unserer Zeit: den Schutz der Umwelt und des Klimas, die Förderung des gesellschaftlichen Zusammenhalts und die Gewährleistung einer nachhaltigen Unternehmensführung.

Auch wenn zuletzt andere Themen wie der Gaza-Konflikt, die Auswirkungen der US-Zollpolitik oder Russlands Angriffe auf die Ukraine in den Vordergrund gerückt sind, bleibt Nachhaltigkeit eine zentrale Aufgabe. Mehr noch: Angesichts der fortschreitenden Erderwärmung und im Zeichen zunehmender geopolitischer Spannungen haben riskoresistente Lieferketten, CO2-Reduktion, nachhaltiger Ressourcenverbrauch und die Wahrung der Menschenrechte an Bedeutung gewonnen.

In vielen Unternehmen werden daher nach wie vor neue ESG-Projekte lanciert und vielfältige Initiativen auf den Weg gebracht. Die Partner der Nachhaltigkeitsplattform Sustainable Switzerland berichten im Folgenden, welche Aktivitäten und Projekte sie selbst im Laufe dieses Jahres gestartet haben, welche Ziele sie verfolgen und was sie bereits erreicht haben.

Pilotprojekt zur Unterstützung von KMU

Das neue Klima- und Innovationsgesetz verlangt von Schweizer Firmen, ein Netto-Null-Ziel für ihre Emissionen zu setzen. Grosse Unternehmen übertragen diesen Druck auf ihre Lieferketten, was viele KMU betrifft.

Swisscom realisiert aktuell ein Pilotprojekt zur Unterstützung von KMU bei der Emissionsreduktion. Die neue Plattform konzentriert sich zunächst auf Carrosserie- und Lackbetriebe und erleichtert die präzise Erfassung von CO2-Emissionen sowie die Planung und Umsetzung effizienter Reduktionsmassnahmen. Die Plattform ist offen und kann Daten aus bereits vorhandenen Nachhaltigkeitstools importieren und exportieren. Sie fördert so den harmonisierten Datenaustausch zwischen Unternehmen und vermeidet zeitaufwendiges Mehrfachreporting.

Ihre volle Wirkung enfaltet die Reduktionsplattform im Zusammenspiel mit Partnern, Lieferanten und Branchenakteuren. Gemeinsam entsteht ein Ecosystem, das Wissen und bewährte Praktiken bündelt, wodurch die nachhaltige Entwicklung der Branche gefördert wird. Die Lösung erleichtert den Unternehmen eine revisionssichere und transparente Erfüllung der Reporting-Anforderungen sowie den Einstieg ins Emissionsmanagement ohne doppelte Datenerfassung. Nach der Pilotphase wird das Konzept auch für andere Branchen geöffnet, um weiteren KMU bei der zukunftssicheren Betriebsführung zu helfen.

Swisscom_ResWitschi.jpg

Res Witschi

Nachhaltige Digitalisierung, Swisscom

Neue Initiativen und Technologien lanciert

Wir haben in unserem im Juni vorgestellten Umweltbericht 2025, der sich auf die Kernthemen Energie, KI und Resilienz konzentriert, mehrere neue Initiativen aufgeführt. Die drei wichtigsten Themenschwerpunkte 2025 sind für uns:

  1. Gezielter KI-Einsatz: Google lanciert die Start- up-Accelerators «KI für Energie» und «KI für die Natur», um die Entwicklung von KI-Applikationen in der Energiewirtschaft sowie spezifische Umweltherausforderungen anzugehen. Zudem wird die KIgestützte Technologie zur Vermeidung von Kondensstreifen in Partnerschaft mit Eurocontrol auf den europäischen Luftraum ausgeweitet.

  2. Dekarbonisierung der Lieferkette: Die Bemühungen werden durch einen neuen Fokus auf die Zusammenarbeit mit Lieferanten im asiatisch-pazifischen Raum beschleunigt, um die Herstellung von Google-Produkten mit 100 Prozent sauberer Energie abzudecken. Die Strategie priorisiert die Emissionsreduktion in drei Schlüsselbereichen: saubere Elektrizität für Rechenzentren und die zugehörige Lieferkette sowie ein kohlenstoffarmer Bau von Rechenzentren.

  3. Einsatz fortschrittlicher Technologien: 2025 wurden wichtige Technologien eingeführt oder erweitert, darunter der erste von Google lancierte FireSat-Satellit zur KI-gestützten Früherkennung von Waldbränden, die nun weltweite Verfügbarkeit der kraftstoffsparenden Routenplanung in Google Maps und der Ausbau von Geothermieprojekten zur Gewinnung CO2-freier Elektrizität in Taiwan.

Google<em>ESG</em>Portraits.png

Dennis Tietz Strategic Partnerships Manager & Sustainability Lead, Google Schweiz

Kommunikation für nachhaltigen Wandel

Nachhaltigkeit beginnt im Dialog. An der ETH Zürich verstehen wir Kommunikation nicht nur als Informationsaustausch, sondern als strategische und vielschichtige Aufgabe. Sie schafft Lern- und Begegnungsräume und verbindet faktenbasierte Inhalte mit Erkenntnistiefe. In unserer Kommunikation zum Netto-Null-Ziel sprechen wir von einer Expedition, auf der die ETH-Gemeinschaft unterwegs ist. Dabei setzen wir bewusst auf menschenzentrierte und immersive Narrative. So zum Beispiel im Dialogformat «Contours of Change» am diesjährigen Sustainable Switzerland Forum. Es machte erlebbar, wie spielerische Elemente den wissenschaftsbasierten Dialog mit Perspektivenwechseln anregen können.

Die Kampagne «Kostbare Ressourcen» rückte 2024 das Thema Ressourcenschonung mit aktivierenden «Calls to Action» innerhalb der ETH- Gemeinschaft in den Fokus. Daran knüpft «Art of Transformation» an: Die diesjährige Herbstkampagne zeigt, wie scheinbar wertlose Restmaterialien – etwa aus dem Laborkontext der ETH – in ästhetische und zugleich nützliche Objekte verwandelt werden und dadurch neue Bedeutungszusammenhänge entstehen: Material wird zu Medium, Form zu Haltung, und Haltung zu einem ressourcenschonenden Bewusstsein, das an der ETH vielerorts bereits gedeiht.

Unsere Kommunikationsformate bauen Brücken zwischen Forschung, unserem Hochschulcampus und der Gesellschaft. Diesen Ansatz einer modernen Nachhaltigkeitskultur teilen wir regelmässig auch mit unseren internationalen Partnern – zum Beispiel im Rahmen der IARU (International Alliance of Research Universities) oder des ISCN (International Sustainable Campus Network). So wird durch Kommunikation die Grundlage für ein Verständnis geschaffen, das nachhaltigen Wandel voranbringt.

ETH<em>Julia</em>Ramseier.jpg

Julia Ramseier

Kommunikationsmanagerin, ETH Sustainability

Von der Vision zur Umsetzung

2025 stand für BCG in Central Europe Schweiz im Zeichen ambitionierter Nachhaltigkeitsinitiativen, die einen klaren Beitrag zur Emissionsreduktion und Ressourcenschonung leisten. Aufbauend auf unserer globalen Net-Zero-Verpflichtung bis 2030, konnten wir unsere eigenen Emissionen bereits um über 90 Prozent (Scope 1 & 2) und 58 Prozent pro Kopf im Bereich Geschäftsreisen reduzieren.

Parallel investieren wir in Carbon-RemovalTechnologien und zählen heute zu den zehn grössten Käufern langlebiger CO2-Entnahmekredite weltweit. Neben unseren internen Massnahmen treiben wir konkrete Projekte mit Partnern in der Schweiz voran. Ein Beispiel ist die Zusammenarbeit mit BirdLife Schweiz, damit BirdLife seine Wirkung für die Biodiversität und intakte Ökosysteme weiter steigern kann. Zudem begleiten wir Unternehmen bei der Dekarbonisierung von Lieferketten, bei zirkulären Geschäftsmodellen und beim Aufbau klimafester Strukturen – etwa durch Strategien für Textilrecycling oder CO2-arme Produktionsprozesse.

Wie eine aktuelle BCG-Studie zeigt, könnten klimabedingte Risiken bis zum Jahr 2100 bis zu einem Drittel der globalen Wirtschaftsleistung auslöschen – ein eindrücklicher Beleg dafür, dass die Kosten der Untätigkeit bei Klima- und Biodiversitätsschutz rasant steigen.

Unsere Erfahrung zeigt: Nachhaltigkeit gelingt, wenn sie Teil der Unternehmensstrategie wird. BCG Schweiz versteht sich als Partner, um Transformation messbar zu machen – von der Analyse über Impact-Quantifizierung bis zur Umsetzung. Damit leisten wir einen Beitrag, die Klima- und Ressourcenherausforderungen unserer Zeit zu bewältigen und neue Wachstumschancen für die Schweizer Wirtschaft nachhaltig zu erschliessen.

BCG<em>ESG</em>Portraits.png Daniel Kaegi Managing Director & Senior Partner, Boston Consulting Group

Dieser Artikel behandelt folgende SDGs

Die Sustainable Development Goals (SDGs) sind 17 globale Ziele für nachhaltige Entwicklung, vereinbart von den UN-Mitgliedsstaaten in der Agenda 2030. Sie decken Themen wie Armutsbekämpfung, Ernährungssicherheit, Gesundheit, Bildung, Geschlechtergleichheit, sauberes Wasser, erneuerbare Energie, nachhaltiges Wirtschaftswachstum, Infrastruktur, Klimaschutz und den Schutz der Ozeane und der Biodiversität ab.

8 - Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum
9 - Industrie, Innovation und Infrastruktur

Werbung

Beliebteste Artikel

Empfohlene Artikel für Sie

Der Mensch will arbeiten, vorwärtskommen, Karriere machen - warum eigentlich?
Gesellschaft

Der Mensch will arbeiten, vorwärtskommen, Karriere machen - warum eigentlich?

Foto: Thermoplan
Produktion & Konsum

Nachhaltigkeit als Innovationsmotor

Sustainable Switzerland
Klima & Energie

Der Samstag kann vielerorts der früheste Sommertag seit Messbeginn werden – wenn der Rekord nicht durch Saharastaub verhindert wird

Ähnliche Artikel

Präsentation beim Firmenbesuch bei Ricola
Wirtschaft

Von Best Practices lernen

Foto: Adobe Stock
Wirtschaft

Nachhaltige Unternehmen – gefragte Arbeitgeber

Foto: Istock
Wirtschaft

«Nur was ich messen kann, kann ich auch managen»