Schon längst geht es nicht mehr um die kulturelle Bereicherung
Die Touristenzahlen müssen runter, der Umwelt zu liebe
Destinationen sind auch Naturdestinationen. Umweltschutz muss im Tourismus höchste Priorität haben – nicht zuletzt ist es gerade eine bestimmte Kulisse, die ein Ort zur Destination macht. Genau diese Kulisse ist aber besonders bedroht. Weniger Touristen bedeuten weniger Abfall, weniger Bodenerosion und geringere Auswirkungen auf die Tier- und Pflanzenwelt. Nur so können Ökosysteme erhalten bleiben.
Die kulturelle Integrität beibehalten. Mit dem Tourismus kommt der Kommerz: McDonald’s an jeder Ecke, Plastikschrott in jedem Souvenirshop. Langfristig zerstört das die lokale Wirtschaft – auch wenn die zu Beginn oft davon profitiert. Die Beschränkung des Massentourismus erlaubt es den lokalen Gemeinschaften, ihre kulturelle Identität zu bewahren. Wenn Touristenströme zu gross werden, schadet das dem traditionellen Leben vor Ort und macht die Destination nicht mehr besuchenswert.
Nachhaltigkeit bringt neues Leben. Etliche Destinationen ruhen sich auf jahrhundert-alten Schätzen aus: Rom lebt von den Römern, Paris von der Architektur. Wird der Tourismus eingeschränkt, so zwingt es Destinationen dazu, sich auch neu zu erfinden und nachhaltigere Praktiken einzuführen. Qualitativ hochwertiger, erlebnisreicher und umweltfreundlicher Tourismus steht dann im Vordergrund.
Verdrängung der Einheimischen. Noch ist die Airbnb-Bubble nicht geplatzt, doch etliche Destinationen kämpfen mit Wohnungsknappheit und explodierenden Immobilienpreisen. Dazu kommen steigende Lebenserhaltungskosten und Arbeitsplatzmangel – beides verdrängt einheimische Bewohner aus den beliebten Städten. Tourismuskontingente könnten für Balance sorgen und eine gewisse Normalität wiederherstellen. So werden auch die Einheimischen wieder freundlicher.