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Eine Touristin aus China lässt sich von ihrem Begleiter auf dem Pilatus fotografieren

Der Tourismus trägt zu 3 Prozent zum Bruttoinlandsprodukt der Schweiz bei. Bild: Imago

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Schweizer Touristik setzt auf nachhaltige Konzepte

Bei den «Sustainable Tourism Days» in Bern diskutieren Branchenexperten über praxisnahe Lösungen für einen umweltfreundlicheren Tourismus. Ziel ist es, die Schweiz als Vorreiter nachhaltiger Reiseangebote zu stärken.

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Das Kompetenzzentrum Nachhaltigkeit (KONA) des Schweizer Tourismus-Verbands veranstaltet heute und morgen ihre diesjährigen «Sustainable Tourism Days». Vom 30. bis 31. Oktober 2024 stehen auf dem BERNEXPO-Areal in Bern zum zweiten Mal in Folge der aktive Wissensaustausch und die Vernetzung rund um die touristische Nachhaltigkeit im Mittelpunkt. Die Sustainable Tourism Days 2024 richten sich gezielt an Fachpersonen, die in den Bereichen Tourismus und nachhaltige Entwicklung tätig sind. Unter dem Motto «Nachhaltige Wege schaffen» liegt der Fokus der diesjährigen Veranstaltung auf der möglichst praxisorientierten Umsetzung von Massnahmen und Projekten, um die nachhaltige Entwicklung des Tourismus hierzulande voranzutreiben.

Steigende Nachfrage nach umweltfreundlichen Reiseangeboten

Die Branche bekommt den Klimawandel und dessen Folgen heute besonders zu spüren. Damit einher geht ein gestiegenes Bewusstsein bei den Feriengästen. Diese achten nicht nur auf Servicequalität und Preise, sondern legen auch immer mehr Wert darauf, dass ihre Ferien nachhaltig und umweltfreundlich sind. Gefragt sind etwa regionale Produkte, ökologisch verantwortbare Erlebnisse und Freizeitangebote sowie möglichst umweltschonende Transportmittel.

Eine Gruppe asiatischer Touristen steigt mit ihren Koffern am Bahnhof in Lungern in einen Zug ein.

Feriengäste interessieren sich vermehrt für umweltfreundliche Transportmittel bei ihrer Reise durch die Schweiz. Bild: Karin Hofer / NZZ

Immerhin 19,6 Milliarden Franken (Stand: 2022) trägt der Tourismus zur Wertschöpfung in der Schweiz bei. Das entspricht etwa 3 Prozent des Bruttoinlandsprodukts der Schweiz. Zu den negativen Auswirkungen des Sektors gehören die hohen Treibhausgasemissionen, vor allem verursacht durch den Verkehr. Auf ihn entfallen immerhin 75 Prozent aller CO2-Emissionen, die dem Tourismus zugerechnet werden. Auch durch den Bau von Unterkünften, Skiliften und anderen Arten von Infrastruktur übt der Tourismus starken Druck auf Natur und Landschaften aus. Eine hohe Zahl von Touristen führt zu Störungen der Ökosysteme und gefährdet das Überleben einiger heimischer Arten.

Nachhaltigkeit als zentrales Ziel

Die nachhaltige Entwicklung hat auch für die Tourismuspolitik des Bundes an Bedeutung gewonnen und nimmt laut dem Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) inzwischen einen zentralen Stellenwert als eigenständiges tourismuspolitisches Ziel ein. Zum einen soll die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit der Tourismusakteure unterstützt werden, wozu auch deren Krisenfestigkeit gehört. Zum anderen geht es darum, notwendige Transformationsprozesse aufzugleisen, die Ressourceneffizienz zu verbessern und – zusätzlich zur wirtschaftlichen Effizienz – Verantwortung für Umwelt und Gesellschaft zu übernehmen. Dazu gehört auch, die Attraktivität der Arbeitsplätze zu optimieren. Im Jahr 2022 waren im Tourismus hierzulande umgerechnet rund 166 600 Vollzeitbeschäftigte tätig.

Ziel der Tourismuspolitik ist es, die Schweiz in möglichst vielen Bereichen als Nachhaltigkeits-Leader zu positionieren. Die im Jahr 2021 von Schweiz Tourismus lancierte «Swisstainable»-Bewegung soll dazu einen massgeblichen Beitrag leisten.

Dieser Artikel behandelt folgende SDGs

Die Sustainable Development Goals (SDGs) sind 17 globale Ziele für nachhaltige Entwicklung, vereinbart von den UN-Mitgliedsstaaten in der Agenda 2030. Sie decken Themen wie Armutsbekämpfung, Ernährungssicherheit, Gesundheit, Bildung, Geschlechtergleichheit, sauberes Wasser, erneuerbare Energie, nachhaltiges Wirtschaftswachstum, Infrastruktur, Klimaschutz und den Schutz der Ozeane und der Biodiversität ab.

8 - Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum
12 - Verantwortungvoller Konsum und Produktion
17 - Partnerschaften zur Erreichung der Ziele

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