Immerhin 19,6 Milliarden Franken (Stand: 2022) trägt der Tourismus zur Wertschöpfung in der Schweiz bei. Das entspricht etwa 3 Prozent des Bruttoinlandsprodukts der Schweiz. Zu den negativen Auswirkungen des Sektors gehören die hohen Treibhausgasemissionen, vor allem verursacht durch den Verkehr. Auf ihn entfallen immerhin 75 Prozent aller CO2-Emissionen, die dem Tourismus zugerechnet werden. Auch durch den Bau von Unterkünften, Skiliften und anderen Arten von Infrastruktur übt der Tourismus starken Druck auf Natur und Landschaften aus. Eine hohe Zahl von Touristen führt zu Störungen der Ökosysteme und gefährdet das Überleben einiger heimischer Arten.
Nachhaltigkeit als zentrales Ziel
Die nachhaltige Entwicklung hat auch für die Tourismuspolitik des Bundes an Bedeutung gewonnen und nimmt laut dem Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco)
inzwischen einen zentralen Stellenwert als eigenständiges tourismuspolitisches Ziel ein. Zum einen soll die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit der Tourismusakteure unterstützt werden, wozu auch deren Krisenfestigkeit gehört. Zum anderen geht es darum, notwendige Transformationsprozesse aufzugleisen, die Ressourceneffizienz zu verbessern und – zusätzlich zur wirtschaftlichen Effizienz – Verantwortung für Umwelt und Gesellschaft zu übernehmen. Dazu gehört auch, die Attraktivität der Arbeitsplätze zu optimieren. Im Jahr 2022 waren im Tourismus hierzulande umgerechnet rund 166 600 Vollzeitbeschäftigte tätig.
Ziel der Tourismuspolitik ist es, die Schweiz in möglichst vielen Bereichen als Nachhaltigkeits-Leader zu positionieren. Die im Jahr 2021 von Schweiz Tourismus lancierte «Swisstainable»-Bewegung soll dazu einen massgeblichen Beitrag leisten.