Bundesrat verzichtet auf Copernicus-Teilnahme
Die Schweiz nimmt vorerst nicht am EU-Programm zur Beobachtung der Erde und des Klimawandels teil. Der Entscheid des Bundesrats widerspricht dem Willen des Parlaments.
Bild: NASA / Unsplash
Die Schweiz nimmt vorerst nicht am EU-Programm zur Beobachtung der Erde und des Klimawandels teil. Der Entscheid des Bundesrats widerspricht dem Willen des Parlaments.
1 Min. • • Anja Ruoss, Sustainable Switzerland
Der Bundesrat hat sich entschieden, bis Ende 2027 nicht am Copernicus-Programm der Europäischen Union zur Erdbeobachtung teilzunehmen. Dies gab das Bundesamt für Umwelt Bafu am Mittwoch in einer Mitteilung bekannt. Grund dafür seien finanzielle Engpässe, die eine Beteiligung an dem Programm mit zusätzlichen Ausgaben belasten würden. Es werde jedoch erwogen in der nächsten Programmgeneration ab 2028 beizutreten.
Um an Copernicus teilzunehmen, müsste die Schweiz ein bilaterales Abkommen mit der EU aushandeln. Das Parlament hatte der Teilnahme vor einem Jahr jedoch bereits zugestimmt. Sowohl Nationalrat als auch Ständerat nahmen den Vorstoss zum Copernicus-Beitritt diskussionslos an.
Trotz des Verzichts auf die Teilnahme soll die Schweiz weiterhin freien Zugang zu einem Grossteil der Copernicus-Daten erhalten.
Copernicus wurde 1998 von der EU und der Europäischen Weltraumorganisation ESA ins Leben gerufen. Das Programm bietet eine breite Palette an Geoinformationen, insbesondere im Umweltmonitoring. Ziel ist es, die Unabhängigkeit Europas beim Zugang zu Erdbeobachtungsdaten sowie die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Industrie in den Bereichen Satelliten- und Datenverarbeitungstechnologien zu stärken.
Dieser Artikel behandelt folgende SDGs
Die Sustainable Development Goals (SDGs) sind 17 globale Ziele für nachhaltige Entwicklung, vereinbart von den UN-Mitgliedsstaaten in der Agenda 2030. Sie decken Themen wie Armutsbekämpfung, Ernährungssicherheit, Gesundheit, Bildung, Geschlechtergleichheit, sauberes Wasser, erneuerbare Energie, nachhaltiges Wirtschaftswachstum, Infrastruktur, Klimaschutz und den Schutz der Ozeane und der Biodiversität ab.
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