Das Filme für die Erde Festival präsentiert vom 17. bis 20. September sieben fesselnde, informative und bewegende Umweltdokumentationen unter dem Motto «Verantwortung verbindet – generationenübergreifend anpacken» an neun Standorten in der Schweiz.
Die Filmauswahl eröffnet faszinierende Einblicke in atemberaubende Naturlandschaften, beleuchtet drängende Themen und macht zugleich das Engagement von Menschen aus verschiedenen Generationen sichtbar, die sich unermüdlich für den Schutz unserer Umwelt einsetzen.
Ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm mit spannenden Gästen ergänzt das Festival. Es umfasst beispielsweise folgende Beiträge:
- Julie Zähringer, Professorin für Landsysteme und Sustainability Transformations an der Universität Bern;
- Christian Huggel, Professor an der Universität Zürich mit dem Forschungsschwerpunkt auf den Auswirkungen des Klimawandels;
- Jan Freihard, Dozent an der ETH Zürich, Experte im Fachgebiet umweltbedingte Migration.
Filmpreisverleihung
2025 verleiht das Filme für die Erde Festival erneut einen Anerkennungspreis. Mit diesem soll eine aussergewöhnliche Leistung im Bereich der Umweltdokumentarfilme ausgezeichnet werden. Neben der filmischen Qualität stehen bei der Preisvergabe auch Aspekte der Umweltbildung im Vordergrund. Ziel ist es, einen Film zu würdigen, der den Zuschauerinnen und Zuschauern komplexe Umweltthemen zugänglich macht und sie zum Handeln inspiriert.
Die Jury setzt sich aus Fachpersonen und engagierten Mitgliedern zusammen. Die Verleihung findet am 19. September in Winterthur statt.
Das Festivalprogramm 2025
Mit «Black Water» und «Future Council» feiern gleich zwei Filme ihre Schweizer Filmpremiere am Filme für die Erde Festival. Ein Überblick über das Programm:
«BLACK WATER» Schweizer Premiere
BLACK WATER zeigt am Beispiel seiner drei Protagonistinnen und Protagonisten den Kampf ums Überleben in einer von Umweltzerstörung geprägten Umgebung auf. Bangladesch wird im Jahr 2050 etwa 220 Millionen Einwohner haben und ein grosser Teil seines Territoriums wird dauerhaft überflutet sein. Diese Situation könnte zur Vertreibung von 20 bis 30 Millionen Menschen führen. Im globalen Massstab sprechen wir von der grössten Massenmigration in der Geschichte der Menschheit. Wie lange ist die Ankunft so vieler Menschen verkraftbar? Wohin werden all diese Menschen gehen, wenn die Städte zusammenbrechen? Wer wird sie aufnehmen?
«FUTURE COUNCIL» Schweizer Premiere
Regisseur Damon Gameau nimmt in FUTURE COUNCIL acht Kinder mit auf den ultimativen Schulausflug: einen Roadtrip quer durch Europa, um sich mit mächtigen Politikerinnen und Politikern zu treffen und Lösungen für unsere grössten ökologischen Herausforderungen zu finden. Gleichzeitig stellt der Ausflug für die Kinder eine Reise zum Erwachsenwerden dar, die es ihnen ermöglicht, sich eine bessere Zukunft vorzustellen.
«REQUIEM IN WEISS»
Mit REQUIEM IN WEISS – DAS WÜRDELOSE STERBEN UNSERER GLETSCHER inszeniert Harry Putz eine eindringliche filmische Auseinandersetzung mit dem Sterben der Gletscher in den Alpen. Durch tiefgehende Interviews verwebt er Wissenschaft und Emotion zu einer beklemmenden Dokumentation. Gedreht an 13 Gletschern in Österreich, Deutschland und der Schweiz, stellt der Film am Ende die unumgängliche Frage: Wie wollen wir unsere Gletscher verabschieden?
«SCARS OF GROWTH»
Der «Green Deal», Europas grüne Wachstumsstrategie, ist das Rezept aus Brüssel, um den Planeten vor dem Klimakollaps zu retten. Weiter Autofahren wie bisher ohne die Luft zu verschmutzen. Günstiger Strom aus Sonne und Wind, ganz klimaneutral. Mit Elektroautos und erneuerbaren Energien will die EU das Wirtschaftswachstum fördern und gleichzeitig den Planeten schützen. Aber ist das überhaupt möglich? Der Dokfilm SCARS OF GROWTH begleitet Menschen, die den Preis für diese Strategie zahlen sollen.
«TROP CHAUD»
TROP CHAUD erzählt die Geschichte des juristischen Verfahrens, das ein Verein aus älteren Frauen aus allen Landesteilen gegen ihr eigenes Land initiiert hat. Statt sich zur Ruhe zu setzen, spannen die Klima-Seniorinnen auf Initiative von Greenpeace Schweiz mit kreativen Anwältinnen zusammen, um etwas gegen die immer häufiger auftretenden Hitzewellen zu tun. Sie führen ins Feld, die Schweiz unternehme zu wenig, um ihre Gesundheit zu schützen und mache generell zu wenig für den Klimaschutz.
«TAMINA»
TAMINA – WANN WAR ES IMMER SO? erforscht neugierig den von Wölfen und Menschen geteilten Lebensraum, und stellt dabei lustvoll und offenherzig Fragen zu unserem Verhältnis zur Natur. Wie bei einer Wanderung werden wir im Dokumentarfilm von Beat Oswald Schritt für Schritt durch die überwältigende Kulisse der Calanda-Region geführt. Dabei entwickelt sich die Wolfssuche mehr und mehr zu einer poetischen Reflexion über den Platz des Menschen in der Welt.
«HOME IS THE OCEAN»
Seit 25 Jahren segelt die Familie Schwörer über die Weltmeere, um Feldforschung in den entlegensten Regionen zu betreiben und die nächste Generation für die Natur zu begeistern. Die Filmemacherin Livia Vonaesch begleitete in HOME IS THE OCEAN die achtköpfige Familie sieben Jahre lang und dokumentierte, wie sie konventionelle Normen von Erziehung, Bildung, Heimat und Sicherheit in Frage stellen. Bis ein Sturm sie zwingt, ihre Lebensentscheidungen und Familienkonstellation zu überdenken.
Standorte, Schulkino und Tickets
Das 15. Filme für die Erde Festival findet an neun Standorten statt:
Basel: 18. bis 19. September
Bern und Zürich: 18. bis 20. September
Luzern: 19. bis 20. September
Solothurn: 18. September
St. Gallen: 13., 18., und 20. September
Thun: 17. September
Winterthur: 17. bis 20. September
Zug: 18. September
Schulkino am Freitag, 21. November 2025: Das Festival-Schulkino bietet jedes Jahr kostenlose Filmvorführungen für Schülerinnen und Schüler aller Altersklassen. Es findet dieses Jahr gleichzeitig an 16 Standorten statt.
Ausführliche Informationen zum Filme für die Erde Festival sind auf der Festivalwebseite aufgeführt. Tickets gibt es nach dem «pay what you can»-Konzept. Tickets sind ab sofort erhältlich.
Über das Filme für die Erde Festival
Filme für die Erde ist ein Umweltbildungsverein, der es sich zum Ziel gemacht hat, Menschen für den Umwelt- und Klimaschutz zu begeistern. Indem er auserlesene Filme zeigt, die sensibilisieren, zum Handeln inspirieren – und die uns vor Augen führen, was es sich lohnt, zu bewahren. Für seine Umweltbildungsarbeit wurde der Verein Filme für die Erde Schweiz 2010 von der UNESCO ausgezeichnet.
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