2000 Pflanzenschutzmittel
Jährlich werden in der Schweiz mehr als 2000 Tonnen Pflanzenschutzmittel ver- sprüht. Nach Angaben der Dachorga- nisation Agrarallianz werden davon schätzungsweise 85 bis 90 Prozent in der Landwirtschaft eingesetzt, im direk- ten Zusammenhang mit der Lebensmit- telproduktion. Weit über die Hälfte der Anwendungen gehe auf das Konto von Pestiziden, während der Anteil der An- wendungen bei den unproblematischen Pflanzenschutzmitteln bei weniger als 10 Prozent liegen dürfte. Wie eine ETH- Studie zeigt, gewinnt in der europäi- schen Landwirtschaft ein neuer Ansatz an Bedeutung: ein «dritter Weg» zwi- schen konventioneller Produktion und Biolandbau. Hierbei wird auf den Ein- satz synthetischer Pestizide verzichtet.
-1,7 % Stromverbrauch
2023 hat die Schweiz weniger Strom verbraucht als im Vorjahr. Der Landesver- brauch lag bei 60,3 Milliarden Kilowatt- stunden (kWh). Nach Abzug der Über- tragungs- und Verteilverluste von 4,2 Milliarden kWh ergibt sich ein Strom- endverbrauch von 56,1 Milliarden kWh. Das sind 1,7 Prozent oder 1,0 Milliar- den kWh (entspricht etwa dem Jahres- verbrauch von 200000 Haushalten) we- niger als 2022. Die inländische Elektri- zitätsproduktion stieg dagegen um 13,5 Prozent auf einen neuen Rekordwert von 72,1 Milliarden kWh. An der Strom- produktion waren die Wasserkraftwerke zu 56,6 Prozent, die Kernkraftwerke zu 32,4 Prozent sowie die konventionell- thermischen und erneuerbaren Anla- gen zu 11,0 Prozent beteiligt.
0,1 % Korallenriffe in 3D
Korallen, wirbellose Meerestiere mit einem Exoskelett aus Kalziumkarbonat, gehören zu den vielfältigsten Ökosyste- men der Erde: Obwohl sie weniger als 0,1 Prozent der Meeresoberfläche be- decken, bieten sie Schutz und Lebens- raum für fast ein Drittel der bekannten Meeresarten. Doch die Korallen sind durch die steigenden Meerestemperatu- ren und lokale Verschmutzungen immer mehr bedroht. Ein an der EPFL entwi- ckeltes KI-System ist nun imstande, aus Unterwasseraufnahmen handelsübli- cher Kameras in wenigen Minuten meh- rere hundert Meter lange 3D-Karten von Korallenriffen zu erstellen. Ausser- dem ermöglicht es den Forschern, Koral- len anhand bestimmter Merkmale und Eigenschaften zu erkennen.
690 000 000 Menschen in extremer Armut
Rund um den Globus leben nach Anga- ben der Weltbank 690 Millionen Men- schen in extremer Armut – davon rund 60 Prozent in Afrika südlich der Sahara. Die Weltbank definiert Menschen als ex- trem arm, die weniger als 2,15 US-Dol- lar pro Tag zur Verfügung haben. Einem jüngst veröffentlichten Bericht der Bank zufolge wird erstmals in diesem Jahrhun- dert die Schere zwischen armen und rei- chen Ländern wieder grösser. Die Hälfte der 75 ärmsten Staaten verliere mehr und mehr den Anschluss. In vielen der betrof- fenen Länder habe das Wachstum schon vor der Coronapandemie nachgelassen. Auch der Einmarsch Russlands in die Ukraine, der Klimawandel und die Zu- nahme von Konflikten belasteten die Aussichten der ärmsten Länder schwer.
19 000 Klimagefahren für Arbeitskräfte
Schätzungen zufolge kommen jährlich fast 19000 Menschen wegen übermäs- siger Hitze während der Arbeit ums Le- ben. Nach einem UN-Bericht dürfte der Klimawandel für mehr als 70 Pro- zent aller Arbeitskräfte weltweit Sicher- heits- und Gesundheitsrisiken mit sich bringen. Die Internationale Arbeits- organisation spricht von einem wahren Gefahrencocktail aus Hitze, UV-Strah- lung und Extremwetterereignissen. Im Freien arbeitende Menschen seien auch zunehmend durch Parasiten gefährdet, die sich wegen der Erderwärmung in im- mer grösseren Gebieten ausbreiteten.
80 % Arzneimittelherstellung
Rund 80 Prozent aller registrierten Arz- neimittel und mehr als 70 Prozent aller Krebsmedikamente werden aus Pflan- zen gewonnen oder sind von der Natur inspiriert. Vor allem Pflanzen, Pilze und Mikroorganismen bilden seit jeher eine wahre Schatzkammer für pharmazeuti- sche Entdeckungen. Die Eingriffe des Menschen in Natur und Umwelt haben daher auf die Pharmaindustrie grosse Auswirkungen. In weiten Teilen der Welt sind traditionelle Arzneimittel aus pflanzlichen und tierischen Quellen nach wie vor die wichtigste Grundlage zur Be- handlung von Krankheiten aller Art.
41 Gesündeste Lebensmittel
Auf der Suche nach dem gesündesten Lebensmittel haben US-Forscher ins- gesamt 41 Obst- und Gemüsesorten untersucht und miteinander verglichen. Gewinner — offiziell als das nährstoff- reichste Lebensmittel der Welt bezeich- net — ist die eher unscheinbare Brun- nenkresse. Sie punktet mit ihrem ge- sundheitsförderlichen Reichtum an Vita-minen, Mineralien und sekundären Pflanzenstoffen. Schon 100 Gramm des grünen Krauts würden ausreichen, um den grössten Teil des Tagesbedarfs an Vitamin C zu decken, heisst es. Wegen ihres Gehalts an Senfölglycosiden wird aber davon abgeraten, Brunnenkresse in grossen Mengen zu verzehren.