Die Zahlen sprechen für sich: In der Schweiz sind Gebäude für mehr als 40 Prozent des Energieverbrauchs und für knapp ein Drittel der gesamten CO₂-Emissionen verantwortlich. Über eine Million Häuser gelten als energetisch dringend sanierungsbedürftig, da sie nicht oder nur unzureichend gedämmt sind. Zudem werden zwei Drittel der Gebäude noch immer fossil, durch die Verbrennung von Öl und Gas, oder konventionell elektrisch beheizt. Will die Schweiz ihre ambitionierten Klimaziele erreichen – die Treibhausgas-Emissionen sollen bis 2050 auf Netto-Null sinken – und zudem ihre Energieeffizienz nachhaltig verbessern, führt kein Weg an einer flächendeckenden Modernisierung des Gebäudeparks vorbei. Doch blickt man auf die aktuelle Entwicklung, verläuft diese Transformation noch zu langsam. Schätzungen zufolge liegt die Sanierungsquote derzeit nur bei 1 Prozent des Bestands.
Wert der Immobilie steigern
Dabei steht ausser Frage, dass eine Sanierung viel bewirken kann. So lässt sich der Wärmebedarf dank einer besseren Dämmung teilweise schon um mehr als die Hälfte senken. Und mit dem Umstieg von einer fossilen Heizung auf erneuerbare Energien ist es möglich, die CO₂-Emissionen im Betrieb auf nahezu null zu senken. Der Haken an der Sache? „Renovierungsprojekte sind meist komplex, und die Vorteile liegen nicht immer auf der Hand“, so Andreas Fandl, bei UBS Product Owner, Corporate Sustainable Lending. Doch der Aufwand lohnt sich nach seinen Angaben gleich in mehrfacher Hinsicht: „Eine energetische Sanierung kann nicht nur den Energieverbrauch und die damit verbundenen Treibhausgasemissionen reduzieren, sondern auch die (Wohn-)Qualität und den Wert der Immobilie steigern.“
Hinzu kommen Steuerabzüge und staatliche Fördergelder als finanzielle Anreize. „Sie sollen die energetische Sanierung von Immobilien begünstigen, bedürfen jedoch aufgrund der oft lokalen und komplexen Ausgestaltung einer gründlichen Betrachtung“, so Fandl. Er weiss aus Erfahrung: „Der Fokus auf den langfristigen Werterhalt und Wertzuwachs kann im Dschungel der Herausforderungen leicht verloren gehen.“ Gefragt sei daher Expertenwissen gleich in mehreren Bereichen.
Genau hier setzt die Kooperation zwischen UBS und dem Schweizer Immobiliendienstleister Wincasa, einem Unternehmen von Implenia, an. Im Rahmen ihres gemeinsamen, schweizweit angebotenen Dienstleistungspakets „Papilio Property Solutions“ können die Kunden von Beratungs- und Finanzierungsservices aus einer Hand profitieren. Das Angebot ist auf Renditeliegenschaften ausgerichtet. Darüber hinaus erhalten Kunden von Papilio auf Wunsch auch professionelle Unterstützung bei der Umsetzung der Renovierungsprojekte. Diese werden mit dem neuen, modular aufgebauten Lösungsangebot nun einfacher und nahtloser realisierbar.
Potenziale der Liegenschaften entfalten
Die Vorgehensweise ist denkbar unkompliziert. Im Beratungsgespräch mit UBS oder Wincasa werden zunächst die spezifischen Bedürfnisse der Kunden, allesamt Eigentümer von Renditeliegenschaften mit Wertsteigerungszielen, besprochen und das Angebot modular zusammengestellt. Die Kunden erhalten dabei eine auf sie zugeschnittene Beratungs-, Baukoordinations- und Finanzierungsleistung. Die Module enthalten technische und energetische Analysen, eine Beurteilung der Risken und Chancen der Liegenschaft sowie eine Sanierungsempfehlung durch Wincasa. Gemeinsam wird dann ein Renovationsplan erstellt, der aufzeigt, welche Erneuerungen und Modernisierungen konkret vorgenommen werden sollen. Gleichzeitig stehen den Kunden Immobilienexperten von UBS zur Seite, um die Finanzierbarkeit des Vorhabens zu prüfen. Mit ihrer Unterstützung definieren sie das Budget, das für die Renovationen nötig ist, und loten mögliche Finanzierungsoptionen unter Berücksichtigung der Rentabilität aus. Dazu zählt auch die indikative Berechnung von Fördergeldern und Steuerabzügen.
Freie Wahl der Realisierungspartner
Entscheiden sich Kunden schliesslich für eine Renovation, bietet Wincasa in einem weiteren Schritt die Koordination des Planungs- und Bauablaufs an. Dies umfasst beispielsweise die Bauherrenvertretung, das Einholen von Offerten von Planern und Bauunternehmen sowie die Begleitung des Baubewilligungsprozesses. Die Wincasa-Fachleute überwachen nach Bedarf auch den Fortschritt des Renovationsprojekts bis hin zur Fertigstellung. „Selbstverständlich bleiben die Kunden frei in der Wahl ihrer Realisierungspartner“, betont Fandl. „Sie können die Partner selbst einbringen oder auch hier das weitreichende Netzwerk von Wincasa nutzen.“ Ziel ist es, das Potenzial der Liegenschaften zu entfalten und den Immobilienwert auf nachhaltige Weise zu erhöhen.
«Wir freuen uns, gemeinsam mit Wincasa diese umfassende Beratungslösung im Schweizer Markt anbieten zu können,“ sagte Stephan Stotz, Leiter Bau & Immobilien bei UBS Switzerland AG, zum Start von Papilio Property Solutions im April dieses Jahres. „Mit diesem neuen Angebot wollen wir den energetischen Sanierungen im Immobiliensektor zusätzlichen Schub verleihen.“
Jens Vollmar, VRP Wincasa und Head Division Buildings Implenia, ergänzte: «Wincasa und Implenia haben umfassende Kompetenzen und Erfahrung in der Beratung, Planung und Umsetzung von Renovationsprojekten, insbesondere in der energetischen Sanierung von älteren Bestandsliegenschaften.“ Diese Expertise bringe man in das neue Angebot ein und schaffe damit Mehrwert für die Kunden von UBS.
Starkes Team gefragt
Von einer energetischen Sanierung profitieren im Idealfall nicht nur die Eigentümer, sondern auch die Mieter und natürlich die Umwelt. Eine Win-Win-Win-Situation, wie Andreas Fandl betont.
Mit ihrer Kooperation leisten UBS und Wincasa zweifellos einen wichtigen Beitrag, um die am Immobilienmarkt schlummernden Klimarisiken anzugehen und für eine nachhaltige Entwicklung von Liegenschaften zu sorgen. „Die richtigen Partner können hier definitiv helfen“, so Fandl. „Am Ende braucht es immer ein starkes Team!“