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Porträtbild von Gian-Mattia Schucan

FAIRTIQ wurde 2016 von Gian-Mattia Schucan gegründet. Davor war Schucan bei der SBB tätig.

Wirtschaft

«App öffnen, einchecken, losfahren»: FAIRTIQ ermöglicht den ÖV-Ticketkauf per Swipe

Junge Schweizer Unternehmerinnen und Unternehmer gestalten den Wandel – mit kreativen Lösungen für eine nachhaltigere Zukunft. In der Serie «Sustainable Startups» porträtieren wir innovative Geschäftsideen, beleuchten ihren nachhaltigen Impact und geben Einblick in die Visionen der Gründerinnen und Gründer.

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«App öffnen, einchecken, losfahren»: FAIRTIQ ermöglicht den ÖV-Ticketkauf per Swipe

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Die Geschäftsidee

«FAIRTIQ hat das weltweit einfachste digitale ÖV-Ticket entwickelt: App öffnen, einchecken, losfahren – ganz ohne Tarifkenntnisse oder Papiertickets. Nach Fahrtende wird automatisch der beste Preis berechnet. Unsere Lösung macht den Zugang zum öffentlichen Verkehr radikal einfacher und attraktiver.»

Die Gründerinnen und Gründer

Gian-Mattia Schucan: Vor der Gründung von FAIRTIQ 2016 war Schucan bei der SBB als Leiter Vertrieb und Services tätig und für den Billettverkauf über verschiedene Vertriebskanäle verantwortlich. Zudem war er Mitglied in mehreren Verwaltungsräten von Transportunternehmen.

«Wir senken die Einstiegshürde in den ÖV und tragen dazu bei, dass mehr Menschen vom Auto auf Bus und Bahn umsteigen.»

Gian-Mattia Schucan

Gründer von FAIRTIQ

Nachhaltiger Impact

«Mobilität gehört zu den grössten Hebeln im Kampf gegen den Klimawandel. Der öffentliche Verkehr spielt eine zentrale Rolle, wird aber oft als kompliziert und unflexibel wahrgenommen. Wir senken die Einstiegshürde in den ÖV und tragen dazu bei, dass mehr Menschen vom Auto auf Bus und Bahn umsteigen.»

Innovation und Alleinstellungsmerkmal

«Wir ersetzen den klassischen Ticketkauf durch ein nutzungsbasiertes, faires und vollautomatisches Preissystem – live in der App. Unser System basiert auf Check-in/Check-out mit automatischer Preisberechnung, ist extrem benutzerfreundlich und kann nahtlos von Verkehrsunternehmen integriert werden, ohne neue Hardware.»

Mit einem Wisch zum Ticket: FAIRTIQ ist nach eigenen Angaben heute bereits in über 25 Regionen und 9 Ländern aktiv. Bild: zvg

Zielgruppe und Marktpotenzial

«FAIRTIQ richtet sich an alle, die den öffentlichen Verkehr nutzen – unabhängig davon, ob sie regelmässig pendeln, gelegentlich unterwegs sind oder spontan reisen, ob sie in der Stadt leben oder in ländlichen Regionen.

Der Markt für digitale Ticketlösungen ist enorm und wächst stetig – nicht nur in Europa, sondern weltweit. Bereits heute ist FAIRTIQ in über 25 Regionen und 9 Ländern aktiv, mit klarer Perspektive auf weiteres Wachstum.

Aktuelle Trends bestätigen unser Potenzial: Die Mobilitätsbedürfnisse verändern sich – klassische Abos passen immer weniger zum flexiblen Alltag vieler Menschen. Stattdessen steigt die Nachfrage nach nutzungsbasierten, multimodalen Angeboten. Auch im Unternehmens- und öffentlichen Sektor gewinnen Mobilitätsbudgets an Bedeutung. Gleichzeitig eröffnet die technologische Entwicklung – etwa durch Be-in/Be-out-Systeme, bei denen kein aktives Ein- oder Auschecken mehr nötig ist – neue Dimensionen der Nutzerfreundlichkeit.»

Erfolge und Meilensteine

«FAIRTIQ wurde mehrfach international ausgezeichnet und hat gemeinsam mit Partnern Tarifmodelle entwickelt und umgesetzt, die in kurzer Zeit zu deutlich mehr Fahrgästen geführt haben. In vielen Regionen stellen wir Woche für Woche neue Nutzerrekorde auf. Unser grösster Erfolg zeigt sich nicht nur in Zahlen oder Auszeichnungen, sondern im positiven Feedback unserer Nutzenden. Das zeigt uns, dass wir auf dem richtigen Weg sind: Mobilität für alle einfacher, fairer und zugänglicher zu gestalten.»

«Wir wollen Zugang zum ÖV so einfach machen, dass man gar nicht mehr darüber nachdenken muss: Be-in, Be-out – unterwegs sein, ohne aktiv etwas tun zu müssen.»

Gian-Mattia Schucan

Gründer von FAIRTIQ

Herausforderungen

«Nicht alle Länder verfügen über ein so einheitliches Tarifsystem wie die Schweiz. In vielen Märkten ist der ÖV fragmentiert – mit unterschiedlichen Zuständigkeiten, Tarifen und Technologien. Das erschwert die Skalierung, da wir Verkehrsunternehmen und -behörden häufig einzeln überzeugen und integrieren müssen. Beispiele wie Dänemark zeigen jedoch, dass auch eine landesweite Umsetzung möglich ist. Es ist ein Modell, das wir auch in anderen Ländern anstreben.»

Vision und Ausblick

«In fünf bis zehn Jahren soll unsere Lösung in zahlreichen Städten und Regionen auf mehreren Kontinenten im Einsatz sein; überall dort, wo Menschen sich einfach, flexibel und nachhaltig fortbewegen wollen. Unser Ziel: den Zugang zum ÖV so einfach machen, dass man gar nicht mehr darüber nachdenken muss. Heute heisst das: einchecken, fahren, auschecken. Morgen: Be-in, Be-out – unterwegs sein, ohne aktiv etwas tun zu müssen.»

Partnerschaften

«FAIRTIQ arbeitet europaweit mit über 100 Partnern zusammen – darunter Verkehrsunternehmen und -behörden. Diese Kooperationen ermöglichen uns wertvolle Einblicke in verschiedene Mobilitätssysteme und helfen uns, unsere Lösung stetig weiterzuentwickeln.»

Dieser Artikel behandelt folgende SDGs

Die Sustainable Development Goals (SDGs) sind 17 globale Ziele für nachhaltige Entwicklung, vereinbart von den UN-Mitgliedsstaaten in der Agenda 2030. Sie decken Themen wie Armutsbekämpfung, Ernährungssicherheit, Gesundheit, Bildung, Geschlechtergleichheit, sauberes Wasser, erneuerbare Energie, nachhaltiges Wirtschaftswachstum, Infrastruktur, Klimaschutz und den Schutz der Ozeane und der Biodiversität ab.

9 - Industrie, Innovation und Infrastruktur
11 - Nachhaltige Städte und Gemeinde
13 - Massnahmen zum Klimaschutz

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