Der Nachmittag stand im Zeichen einer Reihe von Keynotes und Podiumsdiskussionen im Hauptsaal. Werner Sobek, Pionier im nachhaltigen Bauwesen, sprach über die Verantwortung gegenüber kommenden Generationen, während Antje von Dewitz praktische Wege aufzeigte, wie Unternehmen ihren Umsatz von Emissionen entkoppeln können.
Eine zentrale Diskussion drehte sich um die Frage, ob die Finanzierung von Klimaschutzprojekten als Lösung oder aber als moderner «Ablasshandel» zu bewerten ist. Antoinette Hunziker-Ebneter (Forma Futura), Nationalrat Bastien Girod und Simon Michel (Ypsomed) erörterten die moralischen und praktischen Aspekte dieser Ansätze.
Abgerundet wurde das Programm durch eine inspirierende Keynote von James Cameron. Der bekannte Sozialunternehmer und Berater rief dazu auf, den Wert von Wohlstand im Kontext der Nachhaltigkeit neu zu überdenken.
Insgesamt traten im Rahmen des Forums rund 40 nationale und internationale Referentinnen und Referenten auf. «Das Sustainable Switzerland Forum 2024 hat erneut gezeigt, wie wichtig der Austausch zwischen den Akteuren der Wirtschaft, der Wissenschaft und der Politik für die nachhaltige Entwicklung der Schweiz ist», resümierte Corine Blesi, Geschäftsführerin von NZZ Connect und Organisatorin der Konferenz. «Mit den vielfältigen Diskussionen und praxisnahen Einblicken konnten wir den Teilnehmenden Impulse für die Nachhaltigkeit in ihren jeweiligen Bereichen liefern.»
Exklusives CEO-Dinner
Eingeläutet wurde das Forum am Vorabend mit einem exklusiven CEO-Dinner im Kursaal Bern, bei dem rund 100 CEOs aus der Schweizer Wirtschaft zusammenkamen. Die Abendveranstaltung bot Reden von Philipp Blom, Historiker und Autor, sowie von Peter Altmaier, dem ehemaligen deutschen Minister für Wirtschaft und Energie. Blom kritisierte das ungebremste Streben nach Wachstum in einem begrenzten System, während Altmaier die Bedeutung demokratischer Solidarität angesichts der aktuellen globalen Herausforderungen betonte. «Was wir heute beschliessen», so Altmaier, «hat Auswirkungen für die nächsten 20 Jahre».