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Porträtbild von Christian Stucki
Porträtbild von Christian Stucki

Schwingerkönig Christian Stucki setzt sich im Rahmen seiner Partnerschaft mit Lidl Schweiz aktiv für nachhaltige Projekte ein. Bild: zvg

Sustainable Smalltalk Partner Inhalt: Lidl Schweiz

Schwingen und Nachhaltigkeit – passt das, Christian Stucki?

Im «Sustainable Smalltalk» verraten Schweizer Persönlichkeiten, wie sie Nachhaltigkeit leben – kompakt, ehrlich und alltagsnah.

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Schwingen und Nachhaltigkeit – passt das, Christian Stucki?

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Was war Dein letzter Aha-Moment?

Christian Stucki: «Neulich hatte ich einen Event in Bern und bin statt mit dem Auto die 25 Kilometer mit dem E-Bike gefahren. Ich brauchte nur rund 15 Minuten länger, musste keinen Parkplatz suchen und konnte dabei gleich noch den Kopf durchlüften – das war für mich ein echter Aha-Moment.»

Was bedeutet Nachhaltigkeit für Dich persönlich?

Stucki: «Für mich bedeutet Nachhaltigkeit, gewisse Konstanten im Leben zu haben und Dinge bewusst länger zu nutzen. Zum Beispiel trage ich meine Kleidung so lange, bis sie wirklich nicht mehr brauchbar ist – mein ältestes Paar Shorts habe ich mit 16 in den USA gekauft – das ist mittlerweile 24 Jahre her. Gleichzeitig fasziniert mich auch die technische Seite: So habe ich auf meinem Haus eine Photovoltaikanlage installiert, weil ich meinen Beitrag leisten und neue technische Möglichkeiten ausprobieren wollte. Nachhaltigkeit ist für mich also sowohl Tradition als auch Innovation.»

«Schwingen ist tief in der Schweizer Kultur verankert – und damit auch in gewissen Werten, die ich mit Nachhaltigkeit verbinde. »

Christian Stucki

Schwingerkönig 2019

Auf welche nachhaltige Gewohnheit bist du besonders stolz?

Stucki: «Zum einen darauf, dass ich meine Kleidung seit jeher so lange trage, bis sie wirklich nicht mehr hält – ursprünglich aus einer gewissen Notwendigkeit heraus: Ich war schon immer grösser und breiter gebaut als viele Gleichaltrige – da war es nicht einfach, passende Klamotten zu finden. Inzwischen ist daraus aber eine ganz bewusste Gewohnheit geworden, auch als Zeichen gegen die Wegwerfgesellschaft. Zum anderen darauf, dass ich immer wieder neue Wege finde, meinen Alltag nachhaltiger zu gestalten, etwa mit meiner Photovoltaikanlage oder indem ich das Auto wenn möglich durch das E-Bike ersetze.»

Wie beeinflusst Schwingen Deinen Umgang mit Ressourcen und Nachhaltigkeit?

Stucki: «Schwingen selbst ist wahrscheinlich nicht der nachhaltigste Sport – die Materialien müssen ständig neu beschafft werden. Aber es tut sich etwas: Letztes Jahr fanden beispielsweise gleich drei Schwingfeste in einer temporär gebauten Arena statt. Dadurch konnten die Ressourcen mehrfach genutzt werden. Auch Grossanlässe wie das Berner Kantonale Schwingfest im kommenden Jahr werden mittlerweile in Veranstaltungsorten wie dem Stadion Wankdorf durchgeführt. Das zeigt: Es gibt Bestrebungen, bestehende Infrastrukturen sinnvoll zu nutzen und die Emissionen zu reduzieren.»

Welche traditionellen Werte aus dem Schwingen passen Deiner Meinung nach gut zu einem nachhaltigen Lebensstil?

Stucki: «Schwingen ist tief in der Schweizer Kultur verankert – und damit auch in gewissen Werten, die ich mit Nachhaltigkeit verbinde. An Schwingfesten liegt kaum Abfall herum. Das Publikum achtet darauf, Überreste korrekt zu entsorgen, oft sogar getrennt. Es gehört zum Selbstverständnis, den Platz sauber zu hinterlassen. Das sind Schweizer Werte, die gelebte Verantwortung zeigen – und das ist letztlich auch nachhaltig.»

Welche Herausforderungen siehst Du aktuell im Bereich Nachhaltigkeit in der Schweiz?

Stucki: «Im internationalen Vergleich hat die Schweiz einen relativ grossen ökologischen Fussabdruck – auch wenn wir vieles richtig machen. Die grosse Herausforderung sehe ich darin, Nachhaltigkeit auch im persönlichen Alltag konsequent mitzudenken. Etwa wenn es um Reisen geht: Muss man wirklich vier- oder fünfmal im Jahr fliegen? Oder gibt es Alternativen? Gerade als Eltern tragen wir Verantwortung, diese Haltung auch an die nächste Generation weiterzugeben.»

«Nachhaltigkeit ist für mich also sowohl Tradition als auch Innovation.»

Christian Stucki

Schwingerkönig 2019

Welche Lösungen oder Ansätze findest Du besonders vielversprechend?

Stucki: «Unser Recyclingsystem funktioniert sehr gut. Aber in Sachen klimafreundliche Mobilität sehe ich zum Beispiel Potenzial – vor allem in unseren Städten. Der Ausbau des Veloverkehrs wäre meiner Meinung nach ein wichtiger Schritt. In Kopenhagen habe ich erlebt, wie konsequent das umgesetzt werden kann: Viele Strassen sind dort ausschliesslich für Velos reserviert. Dieses Verkehrskonzept könnten wir uns zum Vorbild nehmen.»

Wie hat die Partnerschaft mit Lidl Schweiz dein Verständnis in Sachen Nachhaltigkeit beeinflusst?

Stucki: «Die Partnerschaft mit Lidl Schweiz hat meinen Blick auf das Thema definitiv geschärft – auch wenn wir privat schon immer versucht haben, möglichst wenig Lebensmittel zu verschwenden. Reste werden bei uns grundsätzlich aufbewahrt und wiederverwendet. Dieses Bewusstsein teilt auch Lidl: Sie sind beispielsweise Teil der Initiative ‹Oft länger gut› und arbeiten mit Organisationen wie der Schweizer Tafel oder Tischlein deck dich zusammen, um Lebensmittelabfälle zu reduzieren.»

Welche Rolle spielen Partnerschaften wie bspw. die mit Lidl in deinem Engagement für mehr Nachhaltigkeit?

Stucki: «Ich arbeite seit mehr als 15 Jahren mit Lidl Schweiz zusammen und durfte in dieser Zeit viele spannende Projekte begleiten. So habe ich letztes Jahr beim Unterhalt des Moors im Naturschutzgebiet Hudelmoos mitgeholfen – ein Einsatz von Lidl Schweiz, der durch WWF Schweiz organisiert wurde. Zudem unterstütze ich als ehemaliger Lastwagenfahrer den Umstieg von Lidl auf alternative Antriebskonzepte. Diese langjährige Partnerschaft spielt daher eine grosse Rolle für mich.»

Was ist dein Tipp für mehr Nachhaltigkeit im Alltag?

Stucki: «Nachhaltigkeit beginnt bei uns allen. Oft sind es die kleinen Dinge, die am Ende den Unterschied machen: Essensreste wiederverwenden, Kleidung länger tragen, auf Flugreisen verzichten oder mit dem Velo zu Terminen fahren – all das kann den Alltag klimafreundlicher gestalten. Wie man das für sich umsetzt, bleibt am Ende jedem und jeder selbst überlassen.»

Deklaration: Dieser Inhalt wurde vom Sustainable Switzerland Editorial Team in Zusammenarbeit mit Lidl Schweiz erstellt.

Dieser Artikel behandelt folgende SDGs

Die Sustainable Development Goals (SDGs) sind 17 globale Ziele für nachhaltige Entwicklung, vereinbart von den UN-Mitgliedsstaaten in der Agenda 2030. Sie decken Themen wie Armutsbekämpfung, Ernährungssicherheit, Gesundheit, Bildung, Geschlechtergleichheit, sauberes Wasser, erneuerbare Energie, nachhaltiges Wirtschaftswachstum, Infrastruktur, Klimaschutz und den Schutz der Ozeane und der Biodiversität ab.

12 - Verantwortungvoller Konsum und Produktion
13 - Massnahmen zum Klimaschutz
15 - Leben an Land

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