Zur Umsetzung eines ersten Pilotprojekts arbeitet ICAIN beispielsweise mit Data Science Africa (DSA) zusammen. Dabei handelt es sich um eine pan-afrikanische Organisation, die Datenwissenschaftler:innen des Kontinents miteinander vernetzt, Ausbildungsangebote zur Verfügung stellt und gemeinnützige Forschungsprojekte im Bereich Machine Learning und Datenwissenschaften unterstützt. Beim ersten gemeinsamen Projekt soll künstliche Intelligenz unter anderem dazu genutzt werden, die Landwirtschaft resilienter gegenüber negativen Auswirkungen des Klimawandels zu machen.
Die Ergebnisse der von ICAIN unterstützten Projekte werden der Allgemeinheit zur Verfügung gestellt und müssen sowohl hinsichtlich der KI-Modelle als auch der Trainingsdaten transparent sein. «Für uns ist die Zusammenarbeit mit ICAIN interessant, weil sie unseren Mitgliedern neue Möglichkeiten zur Umsetzung von KI-Projekten im afrikanischen Kontext eröffnet. Ausserdem wollen wir die einzigartige Expertise der DSA-Mitglieder zum Nutzen anderer innerhalb des Netzwerks teilen», sagt Prof. Ciira Maina, Vorstandsvorsitzender von Data Science Africa.
Erste Pilotprojekte starten 2024 – Aufbau bis 2025
Zu den Gründungsmitgliedern von ICAIN gehören neben dem EDA, der ETH Zürich, der EPFL und dem CSCS auch das European Laboratory for Learning and Intelligent Systems (ELLIS), Data Science Africa und das finnische IT-Zentrum für Wissenschaft (CSC), das Gastgeber des LUMI-Konsortiums ist. «Es freut mich sehr, dass es uns gelungen ist, ICAIN von Anfang an auf ein breites, internationales Fundament zu stellen, das – neben dem notwendigen Know-how – mit unserer eigenen Infrastruktur Alps und dem europäischen LUMI auch gleich zwei der modernsten und leistungsfähigsten Supercomputer bereitstellen kann», freut sich Christian Wolfrum, Vizepräsident Forschung an der ETH Zürich. «Wir hoffen natürlich, weitere Partner und Partnerinnen von den Zielen von ICAIN überzeugen und zu einer aktiven Unterstützung ermutigen zu können.» Das können neben Forschungsinstitutionen, internationale Organisationen, Unternehmen oder Stiftungen sein, die ICAIN finanziell, mit Sachleistungen (z.B. Rechenleistung) oder Fachwissen unterstützen.
Während der Inkubationsphase sollen im laufenden Jahr die Governance-Regeln und die Koordinierungsprozesse für ICAIN entworfen und die Finanzierung sichergestellt werden. Ausserdem sollen erste Pilotprojekte (z.B. mit DSA) umgesetzt werden, um Erfahrungen hinsichtlich der Zusammenarbeit der Projektpartner zu sammeln. Der effektive Aufbau von ICAIN soll im Jahr 2025 abgeschlossen werden.