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Hackathons für die Klimawende: kreative Lösungsansätze für den Fachkräftemangel in der erweiterten Energiebranche

Der Klimawandel wird immer spürbarer und fordert entschlossenes Handeln. Die Beschleunigung der Klimawende verlangt nicht nur innovative Technologien, sondern auch genügend qualifizierte Fachkräfte, die den Wandel vorantreiben können. Doch gerade hier liegt die grösste Herausforderung.

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Hackathons für die Klimawende: kreative Lösungsansätze für den Fachkräftemangel in der erweiterten Energiebranche

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Wie kann es gelingen, den benötigten Nachwuchs für relevante Berufsbilder zur Erreichung der Klimawende zu gewinnen, auszubilden und langfristig zu halten? Mit dieser Frage beschäftigt sich aktuell die Energie-, IT- und Gebäudetechnikbranche. Um Antworten und Lösungen zu erhalten, fanden im November 2023 zwei Hackathons zum Thema «Klimawende: auch ein Arbeitskräfteproblem» im Rahmen der Initiative «Lebensräume 2025» der BKW statt. Dabei bot sich eine einzigartige Gelegenheit, um gemeinsam kreative Lösungsansätze für das drängende Problem des Fachkräftemangels zu erarbeiten.

Der Fachkräftemangel hemmt die Klimawende

Der Gebäudesektor ist für rund 40% der CO₂-Emissionen in der Schweiz verantwortlich und spielt daher eine wichtige Rolle bei der Erreichung der Klimaziele bis 2050. Um die Emissionen massgeblich zu reduzieren, sind smarte und energieeffizientere Gebäude von entscheidender Bedeutung. Doch genau hier liegt das Problem: Aktuell übersteigt die Nachfrage nach klimafreundlichen Lösungen wie etwa Photovoltaikanlagen und Wärmepumpen die personelle Kapazität für deren Installation. Der Mangel an Fachkräften führt zu Verzögerungen bei Projekten, Unzufriedenheit bei Kunden sowie bei den ausführenden Unternehmen und wachsender Skepsis generell, was eine ernsthafte Hürde für die Klimawende darstellt. Darüber hinaus sind der demografische Wandel und die Digitalisierung weitere Herausforderungen, die es zu bewältigen gilt.

Mit Hackathons wurden kreative Lösungen erarbeitet

In diesem Kontext hat die BKW mit den beiden digitalen Hackathons im November 2023 einen innovativen Ansatz gewählt: Moderiert von 42Hacks und geleitet von Dominik Hiller, brachten diese Veranstaltungen Vertreterinnen und Vertreter der erweiterten Energiebranche zusammen – von erfahrenen Fachleuten bis zu Lernenden im 4. Lehrjahr. Das gemeinsame Ziel? Innovative und nachhaltige Lösungen für den Umgang mit dem Fachkräftemangel zu entwickeln und konkrete Schritte für eine klimafreundlichere und lebenswerte Zukunft zu planen.

Adrian Stuber, Mitglied des Leadership Board und Head of People & Culture bei der UMB AG bringt Idee des Ateliers auf den Punkt: «An den Hackathons, setzen wir auf die Schwarmintelligenz, um Lösungsansätze für die Problemstellung zu finden. Es liegt auf der Hand, dass wir nicht alles alleine machen können. Deshalb ist es der richtige Weg, auch auf das Wissen und auf die Erfahrung von anderen abzustellen, um somit branchenweite Lösungen anzudenken.»

Der erste Hackathon am 15. November 2023 war geprägt von intensivem Brainstorming und kreativem Austausch mit allen Teilnehmenden. In einem ersten Schritt wurden dabei verschiedene Lösungsansätze für unterschiedliche Zielgruppen entwickelt: Es wurden zum Beispiel attraktivere Löhne erwähnt oder Projekte, die Lernende aus verschiedenen Berufsgruppen innerhalb einer Firma zusammenbringen.

Die weitere Vertiefung von drei ausgewählten Ideen brachte spannende und innovative Ansätze hervor: Von Retention-Programmen über Inkubatoren und Start-Ups bis hin zu Plattformen für Lernende, wo reale Projekte umgesetzt werden. Für diese Ideen wurden anschliessend Banner-Werbungen entworfen und vom 22. – 25. November auf Facebook, Instagram und TikTok geschaltet, um die Reaktion und das Interesse der Community zu testen.

Konkrete Ideen gegen Fachkräftemangel

Der zweite Hackathon vom 29. November bot die Gelegenheit für einen Rückblick auf die Performance der Werbe-Banner und ermöglichte eine tiefgehende Analyse der Rückmeldungen aus der Community. Die Ergebnisse waren vielversprechend: Besonders Werbungen zu Lehrlings-Handwerkern und Programmen zur Mitarbeiterbindung stiessen auf grosses Interesse. Die Auswertung schuf die Grundlage, um die bisherigen Lösungen gezielt zu überarbeiten und weiter zu verfeinern.

In drei Gruppen wurde dazu weiter an drei konkreten Lösungen gearbeitet:

  1. Bindung von Mitarbeitenden: Die Diskussionen zeigten, dass es in der Gebäudetechnikbranche einfach ist, den Job zu wechseln, im Gegensatz zu anderen Bereichen wie der Softwareindustrie. Doch oft wissen die Unternehmen nicht genug darüber, warum gut ausgebildete Fachkräfte den Beruf verlassen und wie sie möglicherweise gehalten werden können. Daher wird an der Erstellung standardisierter Umfragen durch Berufsverbände gearbeitet, um auftretende Probleme frühzeitig zu identifizieren und anzugehen. Zudem kennen bisher nur wenige Unternehmen anreizbasierte Entlohnungssysteme zur Anerkennung von ausserordentlichem Engagement von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Hier besteht noch Verbesserungspotenzial.

  2. Sprungbrett zu neuen Firmen und zum/zur Chef:in: Die Hackathons und Werbeanzeigen zeigten auf, dass viele Mitarbeitende aufgrund ihrer Unzufriedenheit mit den aktuellen Vorgesetzten den Beruf wechseln, nicht zwangsläufig wegen des Unternehmens oder der Branche. Daher sollen Instrumente geschaffen werden, die es talentierten Mitarbeitenden und Vorgesetzten ermöglichen, sich gegenseitig kennenzulernen, gemeinsam zu wachsen und zu verbessern. Dies könnte beispielsweise über eine Plattform geschehen, auf der Kundinnen und Kunden Projekte ausschreiben und Lernende sowie Coaches sich bewerben. Dadurch können bestimmte Aufgaben attraktiver und eine Austausch- und Vernetzungsplattform für talentierte Mitarbeitende und Führungskräfte etabliert werden. Eine Win-Win-Situation für alle.

  3. Befähigung zur Selbstständigkeit: Ein weiterer möglicher Entwicklungsweg für ambitionierte Lernende besteht in der Selbstständigkeit. Allerdings ist dieser Schritt anspruchsvoll. Um diesen Weg zu erleichtern, könnten bereits während der Ausbildung entsprechende Vertiefungsarbeiten angeboten werden. Über eine Plattform könnten Unternehmen oder Kundinnen und Kunden Projekte direkt ausschreiben und vermitteln. Ziel ist es, die Selbstständigkeit und unternehmerischen Fähigkeiten von Lernenden bereits während ihrer Ausbildung zu fördern und zu stärken.

20231102-Screen-Aufruf Atelierteilnahme Arbeitskräfte.jpg Adrian Stuber, Mitglied des Leadership Board und Head of People & Culture bei der UMB AG. Foto: BKW

Adrian Stuber ist mit dem Erreichten sehr zufrieden und erklärt: «Ich war sehr gespannt, was sich ergeben wird. Als Resultat habe ich nicht die eine ganz grosse Idee erwartet, sondern viele kleine Ideen, von denen aber die besten für eine Umsetzung von der BKW weiter geprüft werden. Denn um den Klimawandel aufzuhalten, brauchen wir praktikable, machbare Lösungen für die ganze Branche und keine theoretischen Vorschläge, die kaum einen Realitätsbezug haben».

Die Zukunft nachhaltig mitgestalten

Was diese Hackathons besonders machte, war die kreative Zusammenarbeit zwischen erfahrenen Fachkräften und motivierten Berufseinsteigern. Die gewonnenen Erkenntnisse verdeutlichen, dass die Energiebranche den Fachkräftemangel nicht nur als Problem, sondern als Chance betrachtet. Mit der richtigen Mischung aus Innovation, Digitalisierung und Zusammenarbeit kann es gelingen, motivierte Mitarbeitende zu gewinnen und zu halten, damit die Energiewende nicht durch den Fachkräftemangel ausgebremst wird. Die BKW arbeitet an umfassenden Lösungen für die gesamte Branche, um gemeinsam eine lebenswerte Zukunft zu schaffen.

Wenn Sie Interesse haben, die Zukunft der erweiterten Energiebranche mitzugestalten und sich einzubringen, sind Ihre Ideen und Ihr Engagement herzlich willkommen. Die bisher erarbeiteten Lösungsansätze werden nun in einem nächsten Schritt mit Lernenden, Berufsschulen, Branchenverbänden und Unternehmen überprüft und weiterentwickelt. Das Ziel ist, die Branche für Fachkräfte insgesamt attraktiver zu gestalten, wobei die Zusammenarbeit mit jungen und zukünftigen Fachkräften von entscheidender Bedeutung ist. Dabei geht es nicht allein darum, einen Dialog zwischen den Generationen zu führen, sondern auch die Bedürfnisse der kommenden Generationen aufzugreifen und voranzubringen.

Wenn Sie dazu beitragen möchten, kontaktieren Sie gerne Dominik Hiller, Mitbegründer von 42hacks, unter [email protected], um aktiv an der Gestaltung der Energie-, IT- und Gebäudetechnikbranche mitzuwirken.

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