Adrenalin und Zeitdruck
Dass die beiden Hackathons digital und nicht etwa physisch stattfinden, hat laut Adrian Stuber damit zu tun, dass man in Bezug auf das Umwelt- und Klimathema möglichst wenig Emissionen verursachen wolle. «Da wäre es nicht opportun, wenn die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit dem Auto anreisen müssten», führt er aus. Gleichwohl will er den Adrenalinausstoss hoch halten und Zeitdruck erzeugen, damit ohne Scheuklappen und mit maximaler Kreativität in einem hochstrukturierten Rahmen Ideen und Lösungsansätze erarbeitet werden können. Bei beiden Hackathons sei die Teilnehmerzahl auf 30 Personen limitiert, die sich einzeln, in Gruppen und im Plenum mit der Grundfrage beschäftigen werden.
Wer soll sich für die Hackathons anmelden? Grundsätzlich steht die Teilnahme allen offen. Doch Adrian Stuber denkt vor allem an interessierte Personen von Ausbildungsunternehmen, die mit der Herausforderung des Fachkräftemangels kämpfen, von Branchenverbänden und technischen Hochschulen. «Eine mehr oder weniger grosse Branchennähe ist sicher von Vorteil. » Sonst sollten aber frei von Hierarchien und unabhängig vom Alter aktiv Lösungsvorschläge entwickelt werden, um den Fachkräftemangel in der erweiterten Energiebranche nachhaltig zu lösen. «Wichtig ist, dass die Teilnehmenden freiwillig mitmachen, Lust haben und eine optimistische Grundhaltung mitbringen», sagt er. Schliesslich sei es für den Ablauf des Hackathons entscheidend, mit einer gewissen Leichtigkeit an die Fragestellung heranzugehen, damit spannende Visionen für die Arbeitsplätze der Zukunft in der erweiterten Energiebranche entstünden. Die Aufgabe der Atelier-Hosts und der Moderatoren sei es dann, am Schluss alle Gedanken zu einer sinnvollen Essenz zu verdichten.
Gangbare Lösung bis 2025
Daraus sollen später Pilotversuche hervorgehen oder sogar Start-up-Ideen gepitcht werden können. «Ich bin sehr gespannt, was sich ergeben wird», erklärt Adrian Stuber. Als Resultat erwartet er nicht die eine ganz grosse Idee, sondern viele kleine Ideen, von denen aber die besten für eine Umsetzung von der BKW weiter geprüft werden. «Denn um den Klimawandel aufzuhalten, brauchen wir praktikable, machbare Lösungen und keine theoretischen Vorschläge, die kaum einen Realitätsbezug haben», ist er überzeugt. Ziel des Ateliers «Klimawende: auch ein Arbeitskräfteproblem» sei es, bis im Sommer 2024 eine gangbare Lösung ausgearbeitet zu haben, um bis im Jahr 2025 einen spürbaren Effekt zu erzielen.