Für die BKW gehört die Nachhaltigkeit zur DNA und ist ein ganz zentraler Pfeiler der Geschäftsstrategie. Mit zukunftsweisenden Lösungen leistet das internationale Energie- und Infrastrukturunternehmen einen grossen Beitrag zum Klimaschutz. Dabei werden einerseits gezielte Massnahmen zur Senkung der eigenen Emissionen und des Energieverbrauchs in den Firmengebäuden ergriffen und anderseits die Kundinnen und Kunden unterstützt, selbst ihren Anteil zu leisten. Um neue Ideen zu entwickeln, hat die BKW die Initiative «Lebensräume 2025» ins Leben gerufen – eine Plattform für die Entwicklung neuer und innovativer Ideen, welche die Erreichung der grossen Klimaziele unterstützen. Mit Pioniergeist macht die BKW Lebensräume lebenswert. In verschiedenen Ateliers wird die Möglichkeit geschaffen für die Zusammenarbeit und einen konstruktiven Dialog zwischen Wirtschaft, Wissenschaft, Gesellschaft und Politik.
Öffentliche digitale Hackathons
Das nächste Atelier findet zum Thema «Klimawende: auch ein Arbeitskräfteproblem» statt. Denn in der Energie-, der IT- und der Gebäudebranche ist der Fachkräftemangel gegenwärtig ein gravierendes Problem. Obwohl genug Arbeit vorhanden ist, gelingt es nicht immer und überall, die nötigen Mitarbeitenden zu finden. Der demographische Wandel verlangt von allen Branchen und Industrien, kreative Lösungen für das Fehlen von qualifizierten Mitarbeitenden zu finden. Gleichzeitig stellt die Digitalisierung viele bestehende Jobs und Aufgaben in Frage. Im Rahmen des Ateliers werden Antworten gesucht, die beide Dynamiken miteinander verbinden. Den Auftakt dazu bilden zwei öffentliche digitale Branchen-Hackathons. Diese finden am 15. und am 29. November 2023 während jeweils drei Stunden statt. Willkommen als Teilnehmende sind grundsätzlich alle Personen jeden Alters aus Gesellschaft, Wirtschaft und Politik, die einen aktiven Beitrag zur Fragestellung des Ateliers leisten wollen und können.
Gemeinsam werden an den Hackathons Lösungen zur folgenden Frage erarbeitet: Wie können wir 200 Eigenheime und Kleinindustriegebäude in der Schweiz bis 2025 mit Lehrabgängerinnen und Lehrabgängern sowie Berufseinsteigenden zu energieoptimierteren und smarteren Gebäuden transformieren unter der Anwendung von digitalen Lösungen? Den Hintergrund dieser Themenwahl bildet der Umstand, dass gerade auch in vielen Schlüsselbereichen qualifizierte Fachkräfte fehlen, um die Klimawende zu beschleunigen. Das ist eine besonders drängende Herausforderung: Aktuell übersteigt die Nachfrage nach klimafreundlichen Lösungen wie etwa Photovoltaikanlagen und Wärmepumpen die personelle Kapazität für deren Installation und Umsetzung.
Mit Schwarmintelligenz zum Ziel
Durch die Wahl des Hackathons als Durchführungsform wird der Dialog sichergestellt und eine Brücke zwischen der jetzigen und der künftigen Abreitnehmergeneration der erweiterten Energiebranche geschlagen. Adrian Stuber, Mitglied des Leadership Board und Head of People & Culture bei der UMB AG (IT-Sparte der BKW) ist einer der beiden Atelier-Hosts und selbst auch Teilnehmer am Hackathon. Wie er im Gespräch sagt, fehle es in der Energiebranche tatsächlich nicht an Arbeit, sondern an Fachkräften. «An den Hackathons, die wir zusammen mit 42hacks erarbeiten und durchführen, setzen wir auf die Schwarmintelligenz, um Lösungsansätze für die Problemstellung zu finden.» Es liege auf der Hand, dass man nicht alles allein machen könne. Deshalb sei es angezeigt, auch auf das Wissen und auf die Erfahrung von anderen abzustellen, um somit branchenweite Lösungen anzudenken.
Für den HR-Fachmann Adrian Stuber ist es klar, dass die Schweiz mehr Fachkräfte in den entsprechenden Berufen ausbilden muss, damit dem Klimawandel begegnet werden kann. «Dafür brauchen wir richtig gut ausgebildete Berufsleute und nicht bloss Angelernte», erklärt er. Adrian Stuber bildet selbst Nachwuchs aus und muss regelmässig feststellen, dass viele Lehrabgänger nach dem Abschluss die Branche verlassen. «Deshalb müssen wir es schaffen, einen Generationendialog in Gang zu bringen und den Nachwuchs langfristig im Beruf zu halten.»