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Gegenvorschlag zur KVI treibt  Carbon-Accounting voran

Gegenvorschlag zur KVI treibt Carbon-Accounting voran. Foto: PD

Klima & Energie Wirtschaft Partner Inhalt: Swisscom

Gegenvorschlag zur KVI treibt Carbon-Accounting voran

Ab 2024 sind bestimmte Schweizer Unternehmen zur Berichterstattung ihrer CO2-Ziele verpflichtet. Mit dem Carbon-Accounting bietet sich Unternehmen eine digitale Lösung für einen einfachen und automatisierten Prozess.

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Gegenvorschlag zur KVI treibt Carbon-Accounting voran

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Pariser Abkommen, Europäischer Green Deal, Konzernverantwortungsinitiative. Geht es um neue Klima-Regulatorien, ist stets etwas im Gange. Nachdem die Konzernverantwortungsinitiative im Herbst 2020 am Ständemehr scheitert, trat 2022 der indirekte Gegenvorschlag im Obligationenrecht in Kraft. Für einige Schweizer Unternehmen heisst das, ab 2024 jährlich einen Bericht über nicht-finanzielle Belange zu veröffentlichen.

Betroffen sind vor allem grosse und finanzkräftige Unternehmen des öffentlichen Interessens, die - in zwei aufeinanderfolgenden Geschäftsjahren über 500 Vollzeitmitarbeitende und - eine Bilanzsumme von über CHF 20 Millionen oder - einen Umsatz von über CHF 40 Millionen aufweisen.

Neu müssen jene Unternehmen gemäss Obligationenrecht über Sozialbelange, Arbeitnehmerbelange, die Achtung der Menschenrechte sowie die Bekämpfung der Korruption informieren. Ausserdem wird verlangt, “Rechenschaft über Umweltbelange, insbesondere die CO2-Ziele” zu geben. Das veranlasst einige Unternehmen zur Prüfung ihres Nachhaltigkeitsmanagements. Die Grundlage, um effizient über die CO2-Ziele zu berichten, bietet datengetriebenes Carbon-Accounting.

Digitale Lösung automatisiert das Nachhaltigkeitsmanagement

Beim Carbon-Accounting werden Emissionstreiber im Unternehmen identifiziert, um im Anschluss eine CO2-Bilanz zu erstellen. «Es ist eine CO2-Buchhaltung, genau wie bei den Finanzen», erklärt Othmar Hug, CEO von Swiss Climate. Dabei werden vom Unternehmen verursachte CO2-Emissionen in der ganzen Wertschöpfungskette berücksichtigt. Fachpersonen sprechen hierbei auch von ‘Scopes’: - Mit Scope 1 sind direkte Emissionen (aus eigenen oder kontrollierten Quellen), - mit Scope 2 indirekte Emissionen (von gekauftem Strom, Dampf, Wärme und Kühlung) und - mit Scope 3 alle anderen Emissionen der Wertschöpfungskette (wie z.B. Lieferanten) gemeint.

Vor allem die Scope-3-Emissionen stellen oft eine Herausforderung dar, denn hier gibt es keinen anderen Weg, als auf die entsprechenden Partner zuzugehen und sie bei der Messung zu involvieren. Gemäss Hug könne dies zum Beispiel in Form einer digitalen Umfrage geschehen, wie es die Swisscom macht. «‘Netto-Null’ hat sehr viel mit Daten zu tun», erklärt Res Witschi, Delegierter für nachhaltige Digitalisierung bei der Swisscom. Das Telekommunikationsunternehmen ist seit den 1990er-Jahren in puncto Nachhaltigkeit engagiert und weist entsprechend viel Erfahrung auf. Mit der Zeit hat sich bei der Swisscom zudem eine IT-Sparte entwickelt, die nun auch ihrem Nachhaltigkeitsmanagement dient. «Wo für CO2-Bilanzen oftmals noch Excel verwendet wird, gibt es heute digitale Lösungen, die das Nachhaltigkeitsmanagement einfacher und automatisierbar machen», sagt Witschi.

EU verschärft Druck auf Unternehmen

Das Carbon-Accounting ist nicht nur für Unternehmen, die vom Gegenvorschlag zur Konzernverantwortungsinitiative betroffen sind, wichtig. Ein Blick in die EU prognostiziert eine weitere Ausdehnung der Verpflichtung zur Klimabilanz. Ab 2024 gilt in der EU nämlich die neue ‘Corporate Sustainability Reporting Directive’ (CSRD), welche die ‘Non-Financial Reporting Directive’ (NFRD) ersetzt. Letztere diente als Basis für die Formulierung des indirekten Gegenvorschlags zur Konzernverantwortungsinitiative. Das Ziel der CSRD: Noch mehr Unternehmen zur Berichterstattung zu verpflichten. Ab 2024 müssen somit alle Unternehmen mit mindestens 250 Mitarbeitenden über ihre CO2-Ziele berichten. Das Gesetz gilt auch für Schweizer Unternehmen mit einer EU-Niederlassung. «Früher oder später muss sich jedes Unternehmen mit seiner eigenen Klimabilanz auseinandersetzen», sagt Hug.

Mit Carbon-Accounting Marktchancen nutzen

Dass sich das Carbon-Accounting nicht nur in Hinblick auf die neue Gesetzgebung lohnt, davon ist Witschi überzeugt: «Vor allem Jungen ist es wichtig, bei wem sie arbeiten. Unternehmen schaffen sich einen Vorteil, wenn sie zeigen können, dass sie sich für die Umwelt engagieren». Wer noch kein CO2-Management im eigenen Unternehmen eingeführt hat oder es professionalisieren will, dem bleibt im neuen Jahr genug Zeit. Um eine Klimabilanz zu erstellen, benötigt es gemäss Hug ungefähr einen Zeitraum von rund drei bis vier Monaten. Doch auch die Swisscom, die seit den 1990er Jahren bereits über 80 Prozent ihrer Emissionen in Scope 1 und 2 reduzieren konnte, wird auch im neuen Jahr an ihrem Ziel zur Klimaneutralität bis 2025 und anschliessend in Richtung Netto Null arbeiten. «Auch wir haben noch Hausaufgaben vor uns», sagt Witschi. «Die automatisierte Messung des CO2-Fussabdruckes und das Tracking der entsprechenden Massnahmen und Ziele ermöglichen es uns, transparent und in Kollaboration mit internen Mitarbeitenden und Lieferanten diese grosse Herausforderung anzugehen.»

Umfassendes Angebot für eine verbesserte CO2-Bilanz

Gestützt auf dieses Know-how ist Swisscom mit Partnern daran, für Geschäftskunden ein umfassendes Angebot für Klimadienstleistungen aufzubauen und sie bei ihren Anstrengungen zu unterstützen, die Klimabilanz zu verbessern. Es basiert auf den Kompetenzen von Swisscom im Bereich von Green ICT und datenbasierten Lösungen, wie zum Beispiel die Messung und Verarbeitung von Klimadaten aus verschiedenen Quellen. Kern des Modells ist die strategische Zusammenarbeit mit Partnern fürs Angebot von Softwareplattformen und einer Klimaberatung durch Swiss Climate.

Mehr Informationen zur Nachhaltigkeitslösung

Deklaration: Dieser Inhalt wurde vom Sustainable Switzerland Editorial Team im Auftrag von Swisscom erstellt.

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