Gebäude machen etwa ein Drittel unserer Emissionen in der Schweiz aus und sind damit einer der wichtigsten Hebel auf dem Weg zu Netto Null – und zwar für Private und Unternehmen gleichermassen. Herausfordernd ist, dass längst nicht alle Massnahmen wirtschaftlich sind – dieser Realität müssen wir entschieden entgegentreten. Was es braucht, sind mindestens zwei Zutaten: Erstens benötigen wir förderliche, kluge Rahmenbedingungen. Denn mühsame Bauverfahren oder Regulierungen, welche die Wirtschaftlichkeit von Sanierungen in Frage stellen, legen dringend benötigten Sanierungen Steine in den Weg. Das können wir uns nicht mehr leisten. Ein Beispiel dazu: Der Kanton Basel-Stadt beschliesst einen überrissenen Mieterschutz, und die Nachfrage nach Hypotheken für Sanierungen kollabiert um 70 bis 80 Prozent. Zweitens ist eine operationelle Unterstützung gefordert. Denn die Beschwerlichkeit von Sanierungen ist nicht weniger herausfordernd als die Wirtschaftlichkeit. Klare Beratungsangebote, Digitalisierung und «One-Stop-Shops» (zentrale behördliche Anlaufstellen) für Unternehmen können viel bewirken.
Themensession mit Alexander Keberle, Mitglied der Geschäftsleitung, Leiter Infrastruktur, Energie & Umwelt, economiesuisse