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Klima & Energie

Welche Möglichkeiten gibt es, den Energieverbrauch in Büros und Betriebsstätten zu reduzieren und die Energieeffizienz zu verbessern?

Spätestens nach letztem Winter scheint es wohl allen klar zu sein, wie zuhause Strom gespart werden muss. Aber nicht nur in den eigenen Vierwänden muss Stromgespart werden, sondern auch überall dort wo man sich sonst aufhält. Und wo verbringt man mehr Zeit (vorausgesetzt man arbeitet) als im Büro?

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Nachhaltigkeit bei der Arbeit beginnt beim Arbeitsweg

Auch der Weg ins Büro kann nachhaltig und Energieeffizient gestaltet werden. Bekannte Varianten sind der ÖV, das Fahrrad oder der Weg zu Fuss. Damit diese Möglichkeiten auch vermehrt genutzt werden, kann der Arbeitgeber verschiedene Angebote anbieten, wie zum Beispiel einen Beitrag an das Abo leisten oder vor dem Office verschiedene Fahrrad-Sharing-Angebote anbieten. Aber auch ein ausgebauter Fahrradkeller vereinfacht das Kommen mit dem Fahrrad. Ausserdem kann das Unternehmen so die Gesundheit der Mitarbeitenden aktiv fördern und unterstützen.

Verhalten im Büro sensibilisieren

Sie mögen zwar simple klingen, aber Kleinigkeiten, die wirksam sind gehen oft vergessen. Denn gerade, wenn man es eilig hat, wird der Laptop schnell mal zugeklappt und verschwindet in den Stand-by-Modus, das Licht wird in der Eile vergessen auszuschalten, das gekippte Fenster bleibt die ganze Nacht offen. Das alles verbraucht eine Menge Strom. Darum ist es wichtig die Mitarbeiter:innen auch auf die Kleinigkeiten zu sensibilisieren. Das kann mit Zeitschaltuhren oder kurzen Remindern am Ausgang unterstützt werden.

Homeoffice nutzen

Es gibt gewisse Tage, da sind nur wenige Mitarbeiter:innen im Büro physisch anwesend. Und das ist eine Chance, denn so kann in den ungenutzten Räumen der Energieverbrauch angepasst werden. Das, in dem elektronische Geräte, wie Computer, Drucker, WLan, Wasserspender, Verpflegungsautomaten komplett ausgeschalten werden, die Raumtemperatur auf 12 – 18 Grad herabgesunken wird und die Lichter in den Büroräumen aus sind. Ausserdem sollte im Winter darauf geachtet werden, dass die Jalousien bei schlechtem Wetter geschlossen sind und bei Sonnenschein geöffnet. Damit keine zusätzliche Wärme unnötig verloren geht.

Lüftung und Heizungen anpassen

In allen Räumen sollte kontrolliert werden, ob die Lüftungen richtig eingestellt sind. Bei grossen und vor allem auch ungenutzten Räumen ist es wichtig die Luftmenge zu reduzieren oder auch den Betriebszeiten anzupassen. Zudem muss auch darauf geachtet werden, dass die Luftfeuchtigkeit korrekt eingestellt ist. Die Luft am Arbeitsplatz sollte weder zu trocken noch zu feucht sein.

Die richtige Einstellung ist auch bei der Heizung wichtig. Diese sollte im Sommer komplett ausgeschalten sein - sofern die Warmwassererzeugung das zulässt und im Winter auf Raumtemperatur (18 Grad) gestellt werden. Auch das Weichen von Wärme sollte im Winter beachtet werden, so ist das kurze Stosslüften Energieeffizienter als das Fenster längere Zeit auf Kipp zu stellen. Auch im Sommer sollten kühlere Tage dazu genutzt werden das Büro ordentlich durchzulüften und an heisseren Tagen die Klimaanlage nicht komplett runterzudrehen. Das Bundesamt für Energie empfiehlt im Sommer eine Raumtemperatur von 26 Grad und einen maximalen Unterschied von 6 Grad zur Aussentemperatur. Ausserdem sollte die Sonne möglichst durch Beschattung ausgesperrt werden.

Beleuchtungssystem optimieren

Bei der Beleuchtung im Büro fängt das Stromsparen damit an, das Licht auszuschalten, wenn genügend Tageslicht im Raum ist. Aber nicht nur das: Mit Zeitschaltuhren oder Bewegungsmeldern kann unnötig brennendes Licht vermieden werden. Ausserdem sollte in jedem Raum darauf geachtet werden, dass das richtige Licht eingestellt ist. So sollte es nicht zu hell, aber auch nicht zu dunkel sein. Das hängt dann von der richtigen Lampe ab. Auch bei der Auswahl der Lampen, sollten alte Leuchtstofflampen durch moderne LED-Tubes ersetzt werden.

Wasserverbrauch reduzieren

Beim Wasserverbrauch im Unternehmen gelten die gleichen Regeln wie auch im Haushalt zuhause. Am besten so wenig wie möglich Wasser und Strom verbrauchen. Das bedeutet: Die Geschirrspülmaschine nicht nur mit drei Kaffeetassen zu füllen, sondern warten bis sie voll ist und mit dem umweltfreundlichen Sparprogramm starten. Ausserdem kann auch die Wassermenge am Waschtisch reduziert werden. Zudem empfiehlt das Bundesamt für Energie die Dämmung von Warmwasserleitungen. Dabei sollten alle warmen Leitungen gut eingepackt werden. Denn nicht gut eingepackte Warmwasserleitungen geben viel Wärme ab, die schlussendlich verloren geht.

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