Die Wohnnebenkosten gingen in der Schweiz mit der drohenden Stromlücke durch die Decke. Die Preise für Energieträger wie Erdgas, Öl und Strom stiegen so schnell und stark wie kaum je zuvor. Diese Diskussion konnten die Mieterinnen und Mieter der im Sommer 2022 bezogenen in Urdorf überaus entspannt verfolgen. Sie müssen – innerhalb des Rahmens des in der Miete enthaltenen, mit achtsamem Handeln ausreichenden Energiebudgets – gar nichts für Heizung und Strom bezahlen.
In den drei Gebäuden wird mit einer Vielzahl von Massnahmen Energie generiert, gespeichert und gespart. Eine Gebäudeautomationslösung wie auch Strommessysteme von ABB helfen dabei.
Für die Energieversorgung sind die Photovoltaikanlagen auf den Dächern und an den Fassaden sowie die Hybridboxen im Untergeschoss zentral. Primär im Sommerhalbjahr erzeugen die Solarpanels bedeutend mehr Strom, als vor Ort benötigt wird. Der Überschuss wird ins Netz gespeist und extern zur Produktion von Methangas aus Wasser und Klärgas in einer «Power-to-Gas»-Anlage genutzt – was insgesamt CO2-neutral ist. Die europaweit wohl grösste Anlage dieser Art betreibt die Limeco im benachbarten Dietikon. Mit diesem erneurbaren Gas produziert die Hybribox im Winterhalbjahr Strom und Wärme. Ausserdem nutzt die Hybridbox Erdsonden, wie eine Wärmepumpe.
«Die Miete einer Wohnung beinhaltet ein Energiebudget, das sich auf rund 2000 Kilowattstunden pro Jahr beläuft», so René Schmid, Architekt der Überbauung. Das entspricht statistisch rund der Hälfte des normalen Verbrauchs eines Schweizer Vier-Personen-Haushalts. «Die gesamte Wohnüberbauung ist auf Effizenz getrimmt. Dabei spielt im Gesamtkonzept die Haussteuerung ABB-free@home eine wichtige Rolle, in dem der Bewohner bei der effizienten Nutzung von Energie aktiv unterstütz und informiert wird.» Über dieses Smart-Home-System von ABB können die Bewohnerinnen und Bewohner Licht und Jalousien steuern und sind laufend informiert über ihren Strom- Heiz- und Warmwasserverbrauch.
Besonders die gezielte Beschattung im Sommer und die Besonnung im Winter durch den passenden Einsatz der Jalousien – und deren dämmende Wirkung in der Heizperiode in der Nacht und in gerade nicht benutzten Zimmern – verbessern das Raumklima bei deutlich geringeren Kosten für Heizung und Klimatisierung. Manuell mühsam und kaum konsequent umsetzbar, funktioniert das über ABB-free@home bequem vom Sofa aus über das Handy oder automatisiert per konfiguriertem Szenario.
«Erfahrungsgemäss können Mieter etwa 30 Prozent ihres Energieverbrauchs ohne jeden Komfortverlust durch ihr Verhalten einsparen. Mit einem smarten Gebäudeautomationssystem lässt sich das weit einfacher und konsequenter umsetzen als manuell», so Walter Schmid, Präsident Stiftung Umwelt Arena Schweiz. Eine Wetterstation von ABB hilft mit, die Jalousien passend zum Wetter und zur Sonneneinstrahlung automatisiert zu steuern.
Installierte Strommesssysteme von ABB erfassen darüber hinaus Verbrauchsdaten für ein Energiemanagementsystem. Darauf können die Bewohnerinnen und Bewohner über eine App zugreifen, was sie informiert und sensibilisiert.
Zusammen mit weiteren Massnahmen – wie etwa einer smarten Lüftungsanlage, Duschen mit Wärmerückgewinnung und LCD-Anzeige des Warmwasserverbrauchs, LED-Beleuchtung mit Bewegungsmeldern oder energieeffizienten Haushaltgeräten – sorgen die ABB-Lösungen dafür, dass sich mit dem in der Miete inkludierten Energiebudget mit etwas Achtsamkeit gut leben lässt.