Nachhaltigkeit lohnt sich!
Nachhaltigkeit kostet erst einmal. In Form von Zeit, Ressourcen für die Projektarbeit, Ausgaben für externe Unterstützung, Kosten für Labels und Zertifizierungen oder Kompensationszahlungen. Alle befragten Unternehmen waren sich trotzdem einig, dass sich Nachhaltigkeit wirtschaftlich immer lohnt. Die Unternehmen weisen im Branchenvergleich tendenziell ein überdurchschnittliches Wachstum und Profitabilität aus. Neben Kosteneinsparungen und Investitionszuschüssen spüren die Entscheidungsträge:innen dieser Unternehmen, dass die Vorreiterrolle eine neue Ausstrahlungskraft schafft, Interesse an Produkt und Dienstleistungen weckt und Türen öffnet.
Transformationsprozesse nach Aussen und Innen
Die Studie zeigt, dass Nachhaltigkeitsakteur:innen nach Aussen wie nach Innen wirken. Nach Aussen in Form der Verankerung von Nachhaltigkeit in der Strategie. Es gilt einen klaren, auf das eigene Unternehmen zugeschnittenen, langfristigen Weg zu formulieren und diesen zu operationalisieren. Im Zentrum stehen die eigenen Produkte, die eigene Wertschöpfung. Hier haben die Unternehmen den grössten Hebel, um nachhaltig zu wirken. Sie sehen sich in der Verantwortung. Nach Innen ist der Einbezug der Mitarbeitenden und die konsequente Ausrichtung der Firmenkultur auf Nachhaltigkeit zentral. Die Studie unterstreicht, dass dies eine der wichtigsten und gleichzeitig auch eine der anspruchsvollsten Aufgaben ist. Eine Klimabilanz zu erstellen und Massnahmen abzuleiten reicht nicht aus. Wollen Firmen Nachhaltigkeit glaubwürdig leben, ist die Identifikation der Mitarbeitenden, die zentrale Unternehmenswerte weitertragen von Bedeutung. Diese ergibt sich dann, wenn Mitarbeitende auf die Nachhaltigkeitsreise mitgenommen, eingebunden und zu
Beteiligten gemacht werden.
Zahlen, Daten und Fakten im Zentrum
Wer nachhaltig wirtschaften will, so wird in der Studie klar, muss Geschäftsmodelle und Wertschöpfungsketten neu betrachten. Ökologische und soziale Aspekte haben eine neue Bedeutung bekommen oder wurden in der Vergangenheit oft zu wenig beachtet. Nur ein umfassendes Verständnis des eigenen Unternehmens und der damit verbundenen vielfältigen Interaktionen hilft, die relevanten Handlungsfelder zu identifizieren. Die Studienteilnehmer:innen betonen, dass eine strukturierte und ganzheitliche Analyse sowie gut aufbereitete Daten und Fakten entscheidend sind.
Ohne diese besteht die Gefahr, Massnahmen falsch zu priorisieren. In den Interviews wurde mit Nachdruck betont, dass faktenbasiertes Arbeiten Aha-Erlebnisse auslöst und die Entscheidungsfindung deutlich vereinfacht.
Entscheidend ist: zu beginnen
Nachhaltigkeit ist ein vielschichtiges und komplexes Thema. Die Insights-Studie dokumentiert die verschiedenen Möglichkeiten, wie sich die befragten Unternehmen ökologisch, sozial und wirtschaftlich erfolgreich neu ausgerichtet haben. Und zeigt: Den einen Weg gibt es nicht. Jedes Unternehmen hatte seine individuelle Ausgangslage. Jedes Unternehmen musste lernen, nachhaltiges Wirtschaften als laufenden Lernprozess zu verstehen. Entscheidend ist für die Studienleitenden deshalb ihr Appell: einfach zu beginnen.