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Bild: Victor / unsplash

Wirtschaft

Neue Studie setzt Fokus auf Nachhaltigkeit in KMUs

Was motiviert KMUs dazu, in der Nachhaltigkeit aktiv zu werden? Die neue Studie «Insights: Wege zur Nachhaltigkeit» zeigt, wie Pionierunternehmen und mittelständische Frontrunner Nachhaltigkeit in ihren Unternehmen etablieren.

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Das Thema Nachhaltigkeit hat deutlich an Fahrt aufgenommen. Es ist nicht nur in der Mitte der Gesellschaft, sondern auch in der Wirtschaft angekommen. Und trotzdem wird das Thema von mittelständischen Unternehmen nach wie vor oft unterschätzt. Dabei stehen Fragen im Raum wie: - Welche Faktoren sind nötig, um zu nachhaltigem Wirtschaften zu motivieren? - Wie packt man dieses vielschichtige und komplexe Thema an? - Wie finden Unternehmen ihren eigenen, mit den vorhandenen Mitteln und Ressourcen machbaren weg?

Cindy Ortlieb und Damian Wirth, Gründer des INAVANT_lab wollten deshalb wissen, warum und wie nachhaltig wirtschaftende Akteure den Nachhaltigkeitsprozess in Angriff nehmen. Die Studie «Insights: Wege zur Nachhaltigkeit», erstellt in Zusammenarbeit mit dem Beratungsinstitut Terra Institute und dem öbu, dem Verband für nachhaltiges Wirtschaften, setzt genau hier an.

Die Studienergebnisse zeigen nun spannende Einblicke in Projekte und Transformationsprozesse und liefern Best-Practice-Beispiele, die Entscheidungsträgerinnen wertvolle Erkenntnisse aufzeigen, um eigene Nachhaltigkeitsaktivitäten in Gang zu bringen.

Nachhaltigkeit lohnt sich!

Nachhaltigkeit kostet erst einmal. In Form von Zeit, Ressourcen für die Projektarbeit, Ausgaben für externe Unterstützung, Kosten für Labels und Zertifizierungen oder Kompensationszahlungen. Alle befragten Unternehmen waren sich trotzdem einig, dass sich Nachhaltigkeit wirtschaftlich immer lohnt. Die Unternehmen weisen im Branchenvergleich tendenziell ein überdurchschnittliches Wachstum und Profitabilität aus. Neben Kosteneinsparungen und Investitionszuschüssen spüren die Entscheidungsträge:innen dieser Unternehmen, dass die Vorreiterrolle eine neue Ausstrahlungskraft schafft, Interesse an Produkt und Dienstleistungen weckt und Türen öffnet.

Transformationsprozesse nach Aussen und Innen

Die Studie zeigt, dass Nachhaltigkeitsakteur:innen nach Aussen wie nach Innen wirken. Nach Aussen in Form der Verankerung von Nachhaltigkeit in der Strategie. Es gilt einen klaren, auf das eigene Unternehmen zugeschnittenen, langfristigen Weg zu formulieren und diesen zu operationalisieren. Im Zentrum stehen die eigenen Produkte, die eigene Wertschöpfung. Hier haben die Unternehmen den grössten Hebel, um nachhaltig zu wirken. Sie sehen sich in der Verantwortung. Nach Innen ist der Einbezug der Mitarbeitenden und die konsequente Ausrichtung der Firmenkultur auf Nachhaltigkeit zentral. Die Studie unterstreicht, dass dies eine der wichtigsten und gleichzeitig auch eine der anspruchsvollsten Aufgaben ist. Eine Klimabilanz zu erstellen und Massnahmen abzuleiten reicht nicht aus. Wollen Firmen Nachhaltigkeit glaubwürdig leben, ist die Identifikation der Mitarbeitenden, die zentrale Unternehmenswerte weitertragen von Bedeutung. Diese ergibt sich dann, wenn Mitarbeitende auf die Nachhaltigkeitsreise mitgenommen, eingebunden und zu Beteiligten gemacht werden.

Zahlen, Daten und Fakten im Zentrum

Wer nachhaltig wirtschaften will, so wird in der Studie klar, muss Geschäftsmodelle und Wertschöpfungsketten neu betrachten. Ökologische und soziale Aspekte haben eine neue Bedeutung bekommen oder wurden in der Vergangenheit oft zu wenig beachtet. Nur ein umfassendes Verständnis des eigenen Unternehmens und der damit verbundenen vielfältigen Interaktionen hilft, die relevanten Handlungsfelder zu identifizieren. Die Studienteilnehmer:innen betonen, dass eine strukturierte und ganzheitliche Analyse sowie gut aufbereitete Daten und Fakten entscheidend sind.

Ohne diese besteht die Gefahr, Massnahmen falsch zu priorisieren. In den Interviews wurde mit Nachdruck betont, dass faktenbasiertes Arbeiten Aha-Erlebnisse auslöst und die Entscheidungsfindung deutlich vereinfacht.

Entscheidend ist: zu beginnen

Nachhaltigkeit ist ein vielschichtiges und komplexes Thema. Die Insights-Studie dokumentiert die verschiedenen Möglichkeiten, wie sich die befragten Unternehmen ökologisch, sozial und wirtschaftlich erfolgreich neu ausgerichtet haben. Und zeigt: Den einen Weg gibt es nicht. Jedes Unternehmen hatte seine individuelle Ausgangslage. Jedes Unternehmen musste lernen, nachhaltiges Wirtschaften als laufenden Lernprozess zu verstehen. Entscheidend ist für die Studienleitenden deshalb ihr Appell: einfach zu beginnen.

INAVANT_lab

INAVANT_lab, gegründet durch Cindy Ortlieb und Damian Wirth, unterstützt Unternehmen und Organisationen dabei, Nachhaltigkeit ganzheitlich in allen Bereichen erfolgreich umzusetzen. Nachhaltigkeit wird primär als Chance verstanden, die eigene Zukunft ökologisch, sozial und wirtschaftlich langfristig sicherzustellen. Während des Studien-Projektes hat sich eine enge Partnerschaft mit dem TERRA Institute in Brixen, Südtirol ergeben und zu einer StandortGründung von Terra in der Schweiz geführt.

Dieser Artikel behandelt folgende SDGs

Die Sustainable Development Goals (SDGs) sind 17 globale Ziele für nachhaltige Entwicklung, vereinbart von den UN-Mitgliedsstaaten in der Agenda 2030. Sie decken Themen wie Armutsbekämpfung, Ernährungssicherheit, Gesundheit, Bildung, Geschlechtergleichheit, sauberes Wasser, erneuerbare Energie, nachhaltiges Wirtschaftswachstum, Infrastruktur, Klimaschutz und den Schutz der Ozeane und der Biodiversität ab.

9 - Industrie, Innovation und Infrastruktur
12 - Verantwortungvoller Konsum und Produktion

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