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Führt Künstliche Intelligenz zu mehr Nachhaltigkeit – oder schadet sie eher?

Führt Künstliche Intelligenz zu mehr Nachhaltigkeit – oder schadet sie eher?

Künstliche Intelligenz (KI) kann Unternehmen, Wissenschaft und Gesellschaft auf vielfältige Weise darin unterstützen, ökologisch verträglich, sozial gerecht und wirtschaftlich erfolgreich zu handeln. Doch bei allen Chancen, die die diese Technologie eröffnet, stellt sich zugleich die Frage: Wie nachhaltig ist die KI selber? Experten weisen darauf hin, dass ihr Einsatz bestimmte Probleme potenziell eher noch verschärft. Angesichts negativer Auswirkungen erscheint es womöglich ratsamer, auf den Einsatz von KI zu verzichten. Wie würden Sie entscheiden? Hier die Argumente dafür und dagegen.

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Führt Künstliche Intelligenz zu mehr Nachhaltigkeit – oder schadet sie eher?

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Für eine stärkere Nutzung

KI führt zu mehr Nachhaltigkeit

  1. Künstliche Intelligenz eröffnet die Chance, unsere Welt noch nachhaltiger zu machen. Die Liste der möglichen Anwendungen ist lang, sie reicht von der Entwicklung bioabbaubarer beziehungsweise recyclingfreundlicher Produkte über material- und energiesparende Fertigungsprozesse, das Aufspüren von Umweltverschmutzung, die Entwicklung nachhaltiger Methoden in der Landwirtschaft, eine optimierte Steuerung von Klimaanlagen bis hin zu einer ökologischen Logistik mit maximal ausgelasteten Lieferfahrzeugen oder neuen Recycling-Konzepten.

    1. In der Energiewirtschaft gilt Künstliche Intelligenz als Schlüsseltechnologie für mehr Energieeffizienz und höhere Versorgungssicherheit im Zuge der Energiewende. Intelligente Stromnetze können zum Beispiel den Bedarf an Elektrizität mit der Verfügbarkeit verschiedener erneuerbarer Energiequellen abgleichen. Mithilfe von KI-Technologien gelingt es, grosse Datenmengen in Echtzeit zu analysieren und zu verarbeiten.

    2. KI-Technologien eröffnen auch in sozialer Hinsicht die Chance, Vieles zum Besseren zu wenden, etwa bei der Armutsbekämpfung, im Bildungsbereich oder bei der Herstellung fairer Arbeitsbedingungen. Künstliche Intelligenz kann die Inklusion unterstützen und Menschen mit Beeinträchtigungen, geringen Sprachkenntnissen oder eingeschränkter Mobilität eine Teilhabe an der Arbeitswelt und am gesellschaftlichen Leben eröffnen. Auch in der Medizin kommt KI zum Einsatz: Sie ermöglicht Innovationen und bahnbrechende Fortschritte, etwa durch deutlich schnellere und effizientere Forschungsprozesse oder die Früherkennung von Krankheiten.

Neue Technologie mit grossen Nachteilen

Der Einsatz von KI ist kontraproduktiv!

  1. Die Entwicklung und Anwendung von KI ist rechen- und damit ressourcenintensiv. Die gewaltigen Rechenleistungen verschlingen enorme Mengen an Energie. Da die verfügbaren Datenmengen wie auch die Anzahl der KI-Anwendungen weiter steigen werden, ist ein wachsender Ressourcenverbrauch zu erwarten. Das liefe dem Ziel der Nachhaltigkeit zuwider – jedenfalls dann, wenn nicht genügend saubere Energie zur Verfügung steht. Zu befürchten ist, dass die Effizienzgewinne aus der KI beim Bemühen, mithilfe derselben Technologie die weltweiten Emissionen zu verringern, schlicht verpuffen.

  2. AlgorithmWatch, eine gemeinnützige Forschungs- und Advocacy-Organisation, verweist auf den Missstand, dass „Menschen als sogenannte Clickworker unter sehr schlechten Arbeitsbedingungen Trainingsdatensätze für KI-Systeme bearbeiten und diese nicht selten bestehende Diskriminierungsmuster verstärken“. Kritiker sehen noch weitere potenziell negative soziale und ökonomische Folgen des Einsatzes von KI. Dazu zählen sie die Intransparenz in Entscheidungs- und Optimierungsprozessen und die besondere Marktmacht von Unternehmen im Besitz grosser Datenmengen.

  3. In der Informatik und weit darüber hinaus ist Künstliche Intelligenz für viele quasi zum Mass aller Dinge geworden. Manchmal wird der Anschein erweckt, als könnte diese Technologie sämtliche Probleme lösen. Doch das ist blauäugig – und lenkt von der eigentlichen Frage ab. Denn bei allen Möglichkeiten, die der Einsatz von KI bietet: Entscheidend ist ein Umdenken, der Wille zur Veränderung – etwa im Hinblick auf unser Konsumverhalten. Nachhaltigkeit beginnt in den Köpfen.

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