Ab heute berät die Kommission für Umwelt, Raumplanung und Energie des Ständerats (UREK-S) erneut das CO2-Gesetz für die Zeit nach 2024. Ein strittiger Punkt ist die CO2-Kompensation im Ausland: Damit unterstützt die Schweiz im Ausland Projekte zur Senkung der Treibhausgasemissionen – und lässt sich dann diese Emissionsverminderung anrechnen. Der Nationalrat will, dass höchstens 25 Prozent der Emissionsverminderung mit CO2-Kompensation im Ausland erfolgen sollen. Der Ständerat hat bislang darauf verzichtet, eine konkrete Zahl zu nennen.
Für Greenpeace Schweiz ist der Fall klar: Die Schweiz darf künftig gar nicht mehr auf CO2-Kompensation im Ausland setzen.
«Statt die eigenen Emissionen zu reduzieren, bevorzugen reiche Staaten wie die Schweiz, diese im Ausland zu ‹kompensieren›. CO2-Kompensation im Ausland ist ein fauler Trick, um die Klimabilanz schönzufärben. Die Praxis führt dazu, dass die Schweiz wirkungsvolle Massnahmen im Inland auf die lange Bank schiebt. Das ist fatal», sagt Nathan Solothurnmann, Klimaexperte bei Greenpeace Schweiz.