Gilles Roulin beweist nicht nur auf der Skipiste seine Entschlossenheit. Der bekannte Schweizer Abfahrts- und Super-G-Athlet setzt abseits des Sports ein Zeichen für nachhaltiges Handeln, indem er auf ein Elektroauto umgestiegen ist. «Alles deutet darauf hin, dass dies die Zukunft ist», sagt Roulin. Der Schritt hin zur Nutzung eines Elektrofahrzeugs sei für ihn daher nur logisch gewesen.
Der 30-Jährige hat sowohl an seinem Wohnort als auch in seinem Ferienhaus eine Ladestation der BKW installieren lassen. «Alles lief sehr unkompliziert ab», erläutert Roulin. «Nachdem die geeignete Ladelösung gefunden war, wurde die Installation in knapp einem halben Tag durchgeführt.» Auch die Hausverwaltung seiner Mietwohnung hatte keine Einwände gegen den Einbau. «Die Ladestation ist schliesslich eine Aufwertung für das Gebäude», so Roulin.
Ist der «E-Boom» am Ende?
Roulin ist nicht der Einzige, der auf Elektromobilität setzt. Ein Blick auf den Schweizer Markt zeigt, dass das Interesse an Elektrofahrzeugen zunimmt, wenn auch zuletzt nicht mehr ganz so stark. Gemäss einer Studie von Auto Schweiz stieg die Zahl der neu zugelassenen Elektroautos 2023 im Vergleich zum Vorjahr um 31,3 Prozent auf 52'728 Fahrzeuge. Damit setzte sich das Wachstum fort, jedoch mit einer abgeschwächten Dynamik. Rechnet man die 23'220 neu zugelassenen Plug-in-Hybride hinzu, erreichten die sogenannten Steckerfahrzeuge einen Rekordmarktanteil von 30,1 Prozent. Gleichzeitig sanken die Anteile der Benziner und Dieselautos deutlich, während Normal- und Mildhybride leicht zulegten.
Die Zahlen werfen die Frage auf, ob der «E-Boom» ins Stocken geraten ist. Peter Arnet, Leiter von Smart Mobility bei der BKW, verneint. «Die Transformation zur Elektromobilität steht noch am Anfang», betont er. «Doch es gibt Hindernisse, die das Wachstum bremsen.» Arnet spricht dabei vor allem die politischen Rahmenbedingungen an. Diese seien derzeit nicht ausreichend, um die Mobilitätswende zügig voranzutreiben. «Der politische Wille ist vorhanden, doch ohne stärkeren Druck wird es schwierig», erklärt der Mobilitätsexperte. So würden zum Beispiel die CO2-Sanktionsgebühren für Importeure erst im kommenden Jahr wieder greifen.