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«Grünes Aluminium» für BMW-Produktion

Der Autohersteller BMW will den CO₂-Aussstoss seiner Lieferketten massiv senken – zum Beispiel mit Aluminium aus einer innovativen Produktion in Kanada.

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Abgesehen von der Antriebsenergie und den lokalen Emissionen, ist für die CO₂-Bilanz eines Autos der Herstellungsprozess entscheidend. Materialien wie Stahl, Aluminium und Kunststoff sind unverzichtbar und benötigen in der Produktion viel Energie – oft aus fossilen Quellen. Der Münchner Autokonzern BMW hat deshalb schon vor Jahren begonnen, den CO₂-Austoss seiner Lieferketten genau zu analysieren und schrittweise zu reduzieren. Die jüngste Massnahme auf diesem Weg ist der Einkauf von «grünem Aluminium» des spezialisierten Unternehmens Rio Tinto in Kanada.

Nebst anderer positiver Materialeigenschaften hat Aluminium ein geringes Gewicht und darum einen festen Platz in der intelligenten Mischbauweise für Fahrzeuge der BMW Group. In der Lieferkette eines mittelgrossen vollelektrischen Autos entfallen während der Produktion beispielsweise rund ein Viertel der CO₂-Emissionen auf Aluminium. Dies verdeutlicht das enorme Potential für die CO₂-Reduktion bei diesem unverzichtbaren Metall.

Der CO₂-reduzierte Rohstoff aus Kanada wird in einem speziellen Verfahren gewonnen, bei dem im Vergleich zur herkömmlichen Produktion rund 70 Prozent der CO₂-Emissionen eingespart werden können. Bereits ab nächstem Jahr soll das geplante Aluminium-Liefervolumen von Rio Tinto für BMW exklusiv in der Fahrzeugproduktion in Spartanburg im US-Bundesstaat South Carolina zum Einsatz kommen, wo es in verschiedenen Karosserieteile verbaut wird. Im grössten BMW-Werk ausserhalb Deutschlands werden täglich mehr als 1500 Modelle der Baureihen X3, X4, X5 und X6 gebaut.

Die Reduktion der CO₂-Belastung in der Lieferkette folgt bei BMW einer sorgfältig geplanten Strategie: «Wir haben klare Ziele zur Reduktion der CO₂-Emissionen in der Lieferkette. Durch den Einsatz innovativer Materialien senken wir den CO₂-Fussabdruck unserer Fahrzeuge noch bevor wir sie in Kundenhand übergeben», so Joachim Post, Vorstand der BMW AG für Einkauf und Lieferantennetzwerk. Die Vereinbarung zur Lieferung von CO₂-reduziertem Aluminium stütze sich dabei auf mehrere Säulen. «Neben dem Einsatz von Strom aus regionaler Wasserkraft und einem hohen Anteil an Sekundärmaterial wollen wir erstmals Aluminium beziehen, das keine direkten CO₂-Emissionen im Schmelzprozess verursacht. Mit diesem innovativen Ansatz übernehmen wir eine Vorreiterrolle in der Automobilindustrie», sagt Post.

Gerade bei vollelektrischen Fahrzeugen (BEV), die einen immer grösseren Anteil der Gesamtproduktion der BMW Group ausmachen, richtet sich der Fokus zunehmend auf die CO₂-Bilanz der Lieferketten und Herstellung. 2022 hat die BMW Group den weltweiten Absatz von BEV-Modellen mehr als verdoppelt – Ende 2022 soll das 500'000. Elektroauto ausgeliefert werden. 2023 soll dann der Anteil vollelektrischer Fahrzeuge gemäss BMW nochmals deutlich steigen, wozu unter anderem auch der neue BMW i5 beitragen soll, der kürzlich der Weltöffentlichkeit vorgestellt wurde. Neben der «Begrünung» der Lieferketten, der Elektrifizierung der Modellpalette und der Verwendung von Strom aus regenerativen Quellen bei der Herstellung gibt es in der Nachhaltigkeitsstrategie der BMW Group ein weiteres entscheidendes Element: Durch die Möglichkeiten und Prinzipien der Kreislaufwirtschaft können entscheidende Fortschritte bei der CO₂-Reduktion über den gesamten Lebenszyklus eines Autos erzielt werden.

Zurzeit werden Fahrzeuge der BMW Group im Durchschnitt zu knapp 30 Prozent aus recycelten und wiederverwendeten Materialien gefertigt. Mit dem Ansatz «Secondary First» soll dieser Wert – durch die Verwendung von Sekundär-Aluminium oder Stahl – sukzessiv auf 50 Prozent ausgebaut werden. Auch die Verwendung von bio-basierten Rohstoffen für Innenräume oder Aussenlacke trägt wesentlich zur Reduktion der CO₂-Belastung in der Autoherstellung bei und ist ein weiterer Ansatz auf dem Weg in eine nachhaltige individuelle Mobilität der Zukunft.

Deklaration: Dieser Inhalt wurde von BMW im Rahmen der Partnerschaft mit Sustainable Switzerland selbst erstellt.

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