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Biologie als neue Schlüsseltechnologie

«Wir stehen heute an der Schwelle von einer industriellen zu einer biobasierten Wirtschaft», stellt das Gottlieb-Duttweiler-Institut (GDI) in einer neuen Studie fest. Experten gehen davon aus, dass die Nutzung der Biotechnologie sich zu einem Billionen-Dollar-Geschäft entwickeln wird.

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Der Schutz der Natur hat für 70 Prozent der Schweizerinnen und Schweizer heute einen deutlich höheren Stellenwert als etwa der Schutz von Arbeitsplätzen (4 Prozent). Dies geht aus einer repräsentativen Befragung in der Deutschschweiz hervor, die das GDI im Rahmen seiner neuen Studie «Das Zeitalter der Biologie – Wie sich die Beziehung zwischen Mensch, Natur und Technik verändert» in Auftrag gegeben hatte. Die grosse Mehrheit der befragten Personen (90 Prozent) empfindet demnach eine starke Verbindung zur Natur, unabhängig von Alter, Geschlecht und Bildung. Es sei hierzulande ein «Wertewandel von einem auf den Mensch zentrierten zu einem ökozentrischen Weltbild» festzustellen, heisst es.

Der Studie zufolge etabliert sich die Biologie als Megatrend und «Schlüsseltechnologie für eine nachhaltige Zukunft». Sie sei essenziell, um die Herausforderungen einer begrenzten Biosphäre zu meistern und eine Übernutzung der Ressourcen unseres Planeten zu verhindern. «Fortschritte in Biotechnologie und Mikrobiologie revolutionieren die Art und Weise, wie wir produzieren, konsumieren und mit unserer Umwelt interagieren, indem sie eine Wirtschaft fördern, die auf regenerativen statt auf industriellen Prinzipien basiert», heisst es.

Die Bioökonomie als neue Wirtschaftsform macht sich biologische Erkenntnisse und Innovationen zunutze, die die Produktionsweisen umweltfreundlicher gestalten sollen, indem sie nachwachsende Materialien und Energiequellen verwenden. Technologische Durchbrüche wie das Züchten von Organen, die Erzeugung von Treibstoffen aus Algen, der Einsatz von Bakterien zur Zersetzung von Plastikabfällen und das Speichern von digitalen Daten in Pflanzen-DNA stehen beispielhaft für diesen Fortschritt. Die Experten gehen davon aus, dass der Wert der Bioökonomie bis 2030 voraussichtlich auf bis zu 30 Billionen Dollar steigen wird. Die Branche steht damit vor einem signifikanten Wachstum.

Und was halten die Schweizerinnen und Schweizer von dieser Entwicklung? Die Einstellung der Bevölkerung zur Biotechnologie und zur synthetischen Biologie sei hierzulande «von Vorsicht und einem Bewusstsein für potenzielle Risiken geprägt», so die Studie. Die Umfrageergebnisse zeigen einerseits, dass biotechnologische Anwendungen zur Reparatur von Umweltschäden und Gesundheitsproblemen mehrheitlich unterstützt werden. Die Hälfte der Befragten hält den Einsatz von Biotechnologie jedoch für riskant, besonders im Hinblick auf Missbrauch oder Unfälle. Radikale biotechnologische Eingriffe wie die Schaffung optimierter Designer-Menschen oder die Wiederbelebung ausgestorbener Arten werden weitgehend abgelehnt.

Die GDI-Studie steht kostenlos zum Download bereit.

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