Nachhaltigkeitsdialog
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In der Schweiz wird viel gebaut: Zwischen 1985 und 2018 haben sich die Siedlungsflächen landesweit um fast ein Drittel ausgedehnt. Trotzdem wird Wohnraum immer knapper. Am 1. Juni 2024 zählte das Bundesamt für Statistik (BFS) 51'974 Leerwohnungen inklusive Einfamilienhäuser. Das sind 1,08% des Gesamtwohnungsbestands.
1,8 Millionen
Gebäude mit Wohnnutzung gibt es laut dem Bundesamt für Statisik in der Schweiz (Stand Ende 2023).
Knapp die Hälfte der Gebäude (49%) befindet sich in den fünf bevölkerungsreichsten Kantonen, d.h. Zürich, Bern, Waadt, Aargau und St. Gallen.
Mehr als die Hälfte der Gebäude (57%) in der Schweiz sind Einfamilienhäuser, die jedoch nur etwas mehr als ein Viertel der Bevölkerung beherbergen. Mehrfamilienhäuser, die etwa ein Viertel des Gebäudebestands (27%) ausmachen, bieten hingegen Wohnraum für mehr als die Hälfte der Bevölkerung.
Mieterland
Die Schweiz ist ein Land von Mietern: 2,4 Millionen Haushalte lebten laut dem BFS Ende 2022 in Mietwohnungen gegenüber 1,4 Millionen Haushalte, die in ihren eigenen Wohnungen oder Häusern lebten.
2023 war eine Wohnung durchschnittlich von 2,2 Personen belegt. Doch auch Wohngemeinschaften werden bei allen Altersklassen immer beliebter.
Wohngemeinschaften liegen bei allen Altersklassen im Trend.
Energieverbrauch
Über 40% des gesamten Energieverbrauchs der Schweiz werden von Gebäuden verursacht. Zudem sind sie verantwortlich für rund einen Drittel des inländischen CO2-Ausstosses. Entscheidende Faktoren sind dabei Heizsysteme und Energiequellen.
54,4%
aller Wohngebäude in der Schweiz wurden Ende 2023 mit fossilen Energiequellen (Heizöl und Gas) beheizt.
21,3% der Gebäude sind mit Wärmepumpen ausgestattet, ein Anteil der stark gestiegen ist. 11,9% der Gebäude wurden mit Holz und 7,6% mit Elektrizität beheizt.
Die Schweiz weisst eine der höchsten Dichten von Minergie-zertifizierten Gebäuden weltweit auf.
Im Vergleich zu den Heizsystemen nutzen Schweizer Haushalte deutlich nachhaltiger erzeugten Strom: Laut dem BFS stammten im Jahr 2022 fast 80% des in der Schweiz verbrauchten Stroms aus erneuerbaren Quellen. Rund 65% davon entfielen auf nicht subventionierte Wasserkraft, während knapp 14% durch Photovoltaik, Windkraft, Kleinwasserkraft und Biomasse erzeugt wurden. Etwa 20% des Stroms kamen aus Kernenergie und weniger als 2% aus fossilen Energieträgern.
Die Hälfte des Stromverbrauchs fällt in einem Schweizer Haushalt auf Kochen, Spülen und Waschen.
Allerdings gelangt nicht ausschliesslich Strom aus Schweizer Produktion in die heimischen Steckdosen. Der Strommix, den die Haushalte beziehen, enthält auch importierten Strom, was dazu führt, dass der Anteil der erneuerbaren Energien im Liefermix vom inländischen Produktionsmix abweichen kann.