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Die Gründer von Mobileup (v.l.): Beat Hafner, Sandro Michel und Elias Böni

Die Gründer von Mobileup (v.l.): Beat Hafner, Sandro Michel und Elias Böni. Bild: PD

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Mobileup: Ein Schweizer Startup gegen Elektroschrott

Mobileup setzt auf die Wiederaufbereitung von Smartphones und bietet eine Plattform für nachhaltige Produkte.

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Mobileup: Ein Schweizer Startup gegen Elektroschrott

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In der Schweiz verstauben schätzungsweise rund 10 Millionen ungenutzte Smartphones. Die ausrangierten Geräte stellen eine Belastung für die Umwelt dar – es sei denn, sie werden recycelt oder aufbereitet. Dieser Aufgabe hat sich das Schweizer Startup Mobileup verschrieben.

«Unser Ziel ist es, das grüne Digitec zu werden», erklärt Beat Hafner, Mitbegründer von Mobileup. Gemeinsam mit zwei Studienkollegen aus dem Berner Oberland gründete er das Unternehmen im Jahr 2020. Die Vision von Mobileup: Die durchschnittliche Nutzungsdauer von Elektronikgeräten zu verlängern, um CO2-Emissionen und Elektroschrott zu reduzieren. Aktuell konzentriert sich das Unternehmen auf Mobiltelefone, jedoch ist ein Ausbau des Produktsortiments in Planung. «Wir wollen für jedes neue Elektrogerät eine aufbereitete Alternative anbieten können.»

Ein Mitarbeiter von Mobileup repariert ein gebrauchtes iPhone vor dem Wiederverkauf

Ein Mitarbeiter von Mobileup repariert ein gebrauchtes Handy vor dem Wiederverkauf. Bild: PD

Im Gegensatz zu vielen anderen Anbietern fokussiert sich Mobileup ausschliesslich auf sogenannte «refurbished» Produkte, also generalüberholte Gebrauchtgeräte. «Dadurch konnten wir in den letzten Jahren das grösste Lieferantennetzwerk für refurbished Geräte in der Schweiz aufbauen», sagt Hafner.

Ankauf gebrauchter Smartphones

Die gebrauchten Handys stammen jedoch nicht nur von Lieferanten, sondern auch direkt von Privatpersonen. «Das sind für uns die spannendsten Geräte», erläutert Hafner. «Gebrauchte Smartphones von Privatpersonen sind oft in einem guten Zustand und können nach unserem Qualitätscheck schnell wieder in den Markt zurückgeführt werden.» Die hohe Nachfrage nach Refurbished-Geräten könne jedoch nicht allein durch diese Quelle gedeckt werden. Etwa 30 Prozent des Angebots stammen derzeit aus Privathand.

Auch ungenutzte, fast neue Geräte werden von Privatpersonen an Mobileup verkauft. «Viele kaufen jedes Jahr das neueste iPhone», berichtet Hafner. «Das haben wir gerade wieder diesen Herbst erlebt, als einige unserer Kunden auf das iPhone 16 umgestiegen sind und ihr altes Modell an uns verkauft haben.»

Der Preis, den Mobileup für ein gebrauchtes Handy bezahlt, hängt stark von Modell und Zustand des Geräts ab. «Ein iPhone 6 hat heute noch einen Wert von fünf Franken, während wir für ein iPhone 15 Pro Max auch einmal über 1000 Franken bezahlen», erklärt Hafner. Der Wert eines Geräts lässt sich auf der Website von Mobileup berechnen. Wird ein Smartphone anschliessend eingesendet, überprüft Mobileup das Gerät und schlägt dem Kunden einen Kaufbetrag vor. «Lehnt ein Handy-Besitzer unsere Offerte ab, senden wir ihm das Smartphone kostenlos zurück.»

Umfassende Prüfung und Kategorisierung der Geräte

Jedes Gerät, ob von Lieferanten oder Privatpersonen, durchläuft bei Mobileup einen umfassenden Prüfprozess. «Wir löschen alle Daten professionell tauschen bei Bedarf Akkus oder Displays aus. So garantieren wir die 100-prozentige technische Funktionalität der Geräte», sagt Hafner.

Ein Mitarbeiter von Mobileup prüft die Funktionalität des Bildschirms eines Handys aus zweiter Hand

Jedes Handy wird von Mobileup auf Funktionalität und mögliche Defekte geprüft. Bild: PD

Die aufbereiteten Geräte werden anschliessend in drei Kategorien eingeteilt: «Wie neu», «sehr gut» und «gut». Diese Einstufung beschreibt den optischen Zustand der Geräte. Dadurch würden auch Smartphones mit äusseren Gebrauchsspuren eine zweite Chance erhalten, erläutert Hafner. «Ein Handy mit einem kleinen Kratzer auf der Rückseite ist beispielsweise eine gute Wahl, wenn es darum geht, ein günstiges Gerät für ein Kind zu kaufen.»

Beitrag zur Nachhaltigkeit

Seit seiner Gründung hat Mobileup über 80 000 Geräte aufbereitet und so zur Reduzierung von Elektroschrott und Co2-Emissionen beigetragen. Laut Hafner entstehen die meisten Emissionen bei der Produktion neuer Smartphones. «Der Kauf eines aufbereiteten Handys spart rund 70 Prozent der CO2-Emissionen und verringert den Elektronikschrott um etwa 200 Gramm pro Gerät.»

Für Beat Hafner ist diese Reduktion ein persönliches Anliegen: «Ich möchte mit dem, was ich mache, einen echten Unterschied bewirken.»

Deklaration: Dieser Inhalt wurde vom Sustainable Switzerland Editorial Team im Auftrag von Mobileup erstellt.

Was vor dem Handy-Verkauf getan werden muss

Bevor ein Gerät an Mobileup verkauft wird, muss es online registriert werden. Mobileup entscheidet anschliessend, ob sich das Smartphone zur Aufbereitung eignet. Vor dem Versand sollten alle persönlichen Daten gelöscht werden, indem das Gerät auf die Werkseinstellungen zurückgesetzt und von der Cloud abgemeldet wird. Mobileup sorgt zusätzlich durch eine professionelle Datenlöschung für Datensicherheit. Weitere Informationen zum Vorgang und eine genaue Schritt-für-Schritt-Anleitung finden Sie auf der Mobileup-Website.

Dieser Artikel behandelt folgende SDGs

Die Sustainable Development Goals (SDGs) sind 17 globale Ziele für nachhaltige Entwicklung, vereinbart von den UN-Mitgliedsstaaten in der Agenda 2030. Sie decken Themen wie Armutsbekämpfung, Ernährungssicherheit, Gesundheit, Bildung, Geschlechtergleichheit, sauberes Wasser, erneuerbare Energie, nachhaltiges Wirtschaftswachstum, Infrastruktur, Klimaschutz und den Schutz der Ozeane und der Biodiversität ab.

12 - Verantwortungvoller Konsum und Produktion

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