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Produktion & Konsum

Das müssen Sie wissen, wenn sie mit dem Elektroauto verreisen

Ob eine Fahrt in die nahegelegenen Berge, an einen kühlen See, oder doch lieber etwas weiter entfernt in den Süden. Der Sommer steht vor der Tür und die ein oder andere Reise muss noch geplant werden. Der Weg dorthin mit dem Elektroauto ist unkompliziert. Denn Elektroautos haben in den letzten Jahren zunehmend an Beliebtheit gewonnen, auch im Zusammenhang mit Reisen. Damit ihre Fahrt stressfrei ist und Sie schnell an ihr Ziel gelangen, ist hier ihre Checkliste, um mit dem Elektroauto sorgenlos den Sommer zu verbringen.

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1. Das GPS-System und was es alles kann

Früher musste man sich vor der Reise mit einer Landkarte hinsetzten und die Route mit Blei- und Leuchtstift markieren und heraussuchen, wo es Tankstellen gibt. Heute übernimmt diese Aufgabe das integrierte GPS, welches auf die Bedürfnisse der Elektrofahrzeugbesitzer:innen zugeschnitten ist. Somit zeigt das GPS nicht nur die Route an, um ans Ziel zu gelangen, sondern sammelt auch Daten über den aktuellen Ladezustand der Batterie. Das GPS-System kann dem Fahrer:in dann vorschlagen, an bestimmten Ladestationen Halt zu machen, um die Batterie aufzuladen. Dies, um sicherzustellen, dass der Fahrer:in nicht mit einer zu niedrigen Batterieladung strandet. Für eine optimale Reise ohne Verzögerung ist es wichtig vorher zu planen, wann man welche Stopps machen möchte, um zu Laden und wie die Pausen (meistens zwischen 20-30 Minuten) optimal eingesetzt werden können. Denn ein Elektroauto benötigt eine längere Ladezeit als beim Tanken eines Benzins oder Diesel betriebenen Autos. Die Pausen können also genutzt werden, um sich die Beine zu vertreten oder eine Lunch-Pause einzulegen.

2. Ladekabel einpacken, aber richtig

Welche Kabel müssen mit? Alle Schnellladestationen im In- und Ausland sind mit einem Ladekabel ausgestattet. Diese ermöglichen das Aufladen des Elektroautos in kürzerer Zeit und sind insbesondere für längere Reisen praktisch, da sie eine schnellere Wiederaufladung während Pausen ermöglichen. Für langsames Laden (AC), bei längeren Pausen oder über Nacht sollten Sie unbedingt Ihr Ladekabel einpacken, das für Ihre Fahrzeugsteckdose geeignet ist. Wichtig dabei zu beachten: Das Kabel nicht unter dem Gepäck verstauen, lieber an einem Ort, an dem sie schnell und unkompliziert dran kommen. Für absolute Notfälle können Sie Ihr eigenes Notladekabel, das Sie an einer Haushaltssteckdose anschliessen können, mitnehmen. Unbedingt jedoch den passenden CH-Stromadapter für das entsprechende Reiseziel mitnehmen!

Das wohl wichtigste Kabel für unterwegs ist jedoch das USB-Ladekabel für Ihr Smartphone. Denn verschiedene Apps erleichtern die Planung und Freischaltung der Ladestationen auf Ihrer Reise. Einfache Erklärungen zu den verschiedenen Ladekabeln und Steckern finden Sie im Glossar von «Fahr mit dem Strom».

3. Schneller unterwegs ohne «Volltanken»

Vollladen lohnt sich unterwegs nicht unbedingt. Denn ab 80% nimmt die Ladegeschwindigkeit spürbar ab. Laden Sie unterwegs lieber öfter und kürzer. Bis auf 100% können Sie die Batterie zum Beispiel über Nacht oder während einer mehrstündigen Pause an einer langsamen Ladestation (AC) laden. Wenn der Ladestand auf 20% sinkt, ist es an der Zeit, eine Ladepause in den nächsten 30 bis 50 km einzuplanen. Ihr Elektroauto oder Ihre App sagen Ihnen aber in der Regel Bescheid, wann Sie am besten wie viel laden.

4. Bezahlung im Ausland – gewusst wie

So vielfältig wie die Länder sind, können auch die Bezahlungsmöglichkeiten an den E-Tankstellen ausfallen. So zum Beispiel bieten einige Ladekartenanbieter des jeweiligen Landes Ladekarten an, die im Voraus online beantragt und aufgeladen werden müssen. Der Betrag wird dann wie bei einer Prepaid-Kreditkarte direkt vom Guthaben abgezogen. Eine weitere Möglichkeit ist eine Roaming-Partnerschaft. Ähnlich wie bei einem Handy-Abo haben auch Ladekartenanbieter Roaming-Vereinbarungen mit ausländischen Partnern. Informieren Sie sich bei ihrem Ladekartenanbieter über die Gebühren, Regeln und Angebote. Ist eine Roaming-Vereinbarung möglich, können Sie bequem die Stationen der Partnerbetreiber im jeweiligen Land nutzen. Herkömmliche Methoden wie das Bezahlen mit Smartphone-Apps oder mit Kredit-oder Debitkarten sind auch möglich – wichtig ist aber abzuklären, ob diese Optionen an den Ladestationen ihrer Route möglich sind.

5. Hier gibt es Engpässe beim Laden

Ob in Italien, Frankreich, Spanien, Portugal, Kroatien oder auch Skandinavien, das Ladenetzwerk in Europa verbessert sich sehr schnell. Vor allem in den städtischen Regionen und entlang der Hauptverkehrswege ist das Netzwerk der Ladestationen bei den aufgelisteten Ländern relativ dicht. In ländlicheren oder abgelegenen Gegenden kann es aber eine begrenzte Anzahl an Ladestationen geben. Skandinavien gilt sogar als Vorreiter und weist relativ viele Schnelladestationen auf auch in ländlicheren Gegenden. Schwierig wird es aber dann doch bei ganz abgelegenen Örtlichkeiten, die schlecht angebunden sind und wenig bis keine Infrastruktur haben. Um sich aber einen guten Überblick zu verschaffen ist die Planung im Vorhinein wichtig, dabei sollte abgeklärt werden, wo es allenfalls zu Engpässen kommen könnte und welche Alternativen es dazu gäbe. Ausserdem gibt es vor allem in den südlicheren Ländern unterschiedliche Anbieter von Zahlungssystemen, die es sich lohnt vor der Reise abzuklären und auf die Möglichkeiten bei dem Auflistungspunkt vier zurückzugreifen.

6. Machen Sie Probereisen in der Schweiz

Sie sind das erste Mal mit einem Elektroauto unterwegs oder laden normalerweise immer zuhause an der eigenen Ladestation? Machen Sie sich vor Ihrer Reise mit dem Suchen, Finden und Laden an öffentlichen Ladestationen in der Schweiz vertraut und informieren Sie sich über aktuelle Informationen zu Ladestationen und Reiserouten. Sie werden sehen, mit etwas Übung geht das ganz einfach.

Deklaration: Dieser Inhalt wurde vom Sustainable Switzerland Editorial Team im Auftrag vom Bundesamt für Energie erstellt.

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