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Bringt ein Chief Sustainability Officer wirklich etwas?
Wirtschaft

Bringt ein Chief Sustainability Officer wirklich etwas?

Immer mehr Unternehmen zielen auf nachhaltiges Wirtschaften – der Umwelt und Gesellschaft zuliebe. Richten soll das meistens die neue Position eines Chief Sustainability Officers (CSO). Diese haben zur Aufgabe, die Nachhaltigkeitsstrategien und -massnahmen des Unternehmens zu entwickeln, zu überwachen und zu fördern. Doch braucht es CSOs wirklich oder ist es nur ein weiterer Nachhaltigkeitstrend? Wie würden Sie entscheiden? Hier die Argumente.

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CSOs sind wichtige Initianten und Treiber

Nachhaltigkeit gehört in die C-Suite

Voller Fokus auf unternehmerische Verantwortlichkeit. Ein CSO kann sicherstellen, dass Nachhaltigkeit eine zentrale Rolle im Unternehmen spielt. Dazu braucht es aber das nötige Gewicht auf Geschäftsleitungsebene. Indem eine dedizierte Person für die Umsetzung von Nachhaltigkeitsstrategien verantwortlich ist, wird gewährleistet, dass entsprechende Massnahmen Priorität haben und nicht vernachlässigt werden.

Ein internes Warnsystem. CSOs können und müssen Risiken im Spannungsfeld Umweltauswirkungen, sozialer Verantwortung und nachhaltigen Lieferketten identifizieren und bewerten. Durch die frühzeitige Erkennung potenzieller Risiken können Unternehmen frühzeitig und angemessen reagieren. Das hilft der Reputation und schützt vor finanziellen Verlusten.

Proaktive Nachhaltigkeit statt Greenwashing. Eine wachsende Zahl von Verbrauchern bevorzugt umweltbewusste Unternehmen – das heisst ebenso, dass Nachhaltigkeit kein Marketinginstrument sondern eine ernstzunehmende Strategie ist. Ein CSO kann dazu beitragen, dass Unternehmen den steigenden Marktanforderungen gerecht werden und einen positiven Ruf in Bezug auf Nachhaltigkeit aufbauen. Dies kann zu einem Wettbewerbsvorteil führen und Kunden, Investoren und Partner anziehen.

Unnötige Bürokratie mit wenig Schlagkraft

Nachhaltigkeit muss von der ganzen Organisation getragen werden

Eine Person allein bewirkt wenig. Die Förderung von Nachhaltigkeit sollte in der gesamten Organisation verankert sein. Durch CSOs wird die Verantwortung für Nachhaltigkeit auf eine Einzelperson übertragen, anstatt sie auf alle Mitarbeiter zu verteilen. Dies führt zu einer geringeren Mitarbeiterbeteiligung und einem Mangel an umfassendem Verständnis für nachhaltiges Wirtschaften führen.

Finanzielle Ressourcen falsch eingesetzt. Die Schaffung einer neuen Führungsposition wie die des CSO erfordert finanzielle Mittel und Ressourcen. Einige Unternehmen könnten argumentieren, dass diese Ressourcen besser in andere Bereiche investiert werden sollten, die direkteren Einfluss auf die Nachhaltigkeit haben. Zum Beispiel könnten fairere Löhne bezahlt oder Produktionsmittel optimiert werden.

Umstrukturierung ist auch ressourcenintensiv. In einigen Unternehmen könnten bereits existierende Rollen und Abteilungen für Nachhaltigkeitsfragen zuständig sein – solche, die organisch gewachsen sind. Die Einführung eines CSO führt zu einer Überschneidung von Aufgaben und Verantwortlichkeiten, was zu Konflikten und ineffizienter Arbeitsteilung führen könnte. Dazu kommt mehr Bürokratie – und Schuldzuweisungen, sollte es mit der Nachhaltigkeit doch nicht so rasch vorangehen.

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